Schmunzelnd über eure Beiträge. ...Wenn einer redet, wie ihm "die Gosch" gewachsen ist, dann sehe ich - klappte der Humor und auch das Verständnis. Das war die allererste Voraussetzung, von der ich bei der Textanalyse ausging, dass diese Verse einmal RICHTIG verstanden wurden. Denn so, wie Korinther da steht, erschließen sich die Verse mir nicht - egal wie lange ich das hin und herdrehe:
1. Korinther 14. 2 Denn der mit der Zunge redet, der redet nicht den Menschen, sondern Gott. Denn ihm höret niemand zu; im Geist aber redet er die Geheimnisse.
„Äh? Übergehen wir es“, das war der bisher übliche Weg.
Langsam, weil da ohnehin diesmal nur EIN Vers kommt, könnte man jedes einzelne Wort umdrehen:
b-laschon
mit der Zunge - aber da redet man nicht allein damit, Hirn braucht man dazu, Stimmbänder, Mundraum, Zähne. Die seien ganz wichtig, stellte eine Oma fest, als ein paar fehlten.
laschon = B)
Sprache oder C)
Ausdruck
Wer mit der Sprache redet ... (zuvor im 1. Vers, ging es um das weissagen, worunter entweder freies Erfinden oder ein Sagen wie etwas klappt gemeint sein kann.) Man kennt den Begriff "Zungenreden", wo nichts herauskommt, das die anderen verstehen könnten oder bei laschon in Israel ein Ratschmaul, eine üble Nachrede, wo einer die Gosch nicht hält.
Welche von den vier Varianten von Gerede nehmen wir.
A) Dubioses Gerede
B) Weissagetexte, die in der Luft hängen
C) Übles Gerede
D) Kauderwelsch (undeutsch)
Bei letzten ist [ejnennu] garantiert mit der Bedeutung,
nichts, verkehrt zu nehmen.
Bei C) auch, bei B) vielleicht so abwägend, ob etwas Verkehrtes dabei sei. Bei A) käme das [ejnennu] etwas mit einer sorgenvollen Betonung - aber beim Sagen wie es wirklich geht, kommt letztendlich beim Gerede die Benotung [ejnennu] = 1) so wäre es
leicht und 2) so bringe es
Kraft. All das wäre eine akustische Angelegenheit oder ein Rätsel, wie einer die Gosch benutzt.
Kann er so zu den Leuten reden?
Kein Mensch hört da - "Paulus" macht es mit den Beispielen vor. Er arbeitet mit Emotionen und er macht es mit dem Nachdenken wirklich schwer. Doch es ist ein Lehrstück über "Kore" an Korinther. Korè ist
ausrufen, lesen. Um Anderes geht es bei den Brief an die Römer. Rom heißt hoch.
Als nächstes ist zu unterschieden bei [im-lelohim ki ejn isch schmoa]
Das "falls Gott (Mehrzahl) denn kein Mensch hört" ergibt keinen Sinn, denn wenn einer mit der Zunge redet, dann rede er mit Gott? Der Satz ist grottenverkehrt. Anders übersetzt:
1) Sagte einer - falls es ihr Bestes ist, da hören sie leicht.
2) Sagte einer - falls die Prügel bringen, hört keiner.
Man müsst hier nur wissen ob man [elohim] als "jene" [eleim], Gott, sein Bestes vielleicht [elh im] oder Keule [ela im] nahm. Da muss der Vortragende und der Zuhörer höllisch aufpassen, Ohren spitzen, die Zunge vorsichtig benutzen!
Die Frage ist - wo hören die Leute zu - oder sagen sie: Das sind
Geheimnisse [sodot]
Anders gelesen sagt des Satz,
wie sie hören: Mit Sinn und wenn man Wissen sage!
In dem Fall steht b-ruach, mit Sinn, mit Weite, Geist? Wer nur im Geiste redet, hat ein Kommunikationsproblem. Es können nicht alle Hellhören. Das Gespräch bliebe für manchen ein Geheimnis.
[sodot] Geheimnisse drängen laufend hin zur Enthüllung. Entweder sie werden matt [daha], man interessiert sich nicht mehr dafür oder es wird ein fester (geklärter) Standpunkt [dat] ein Gesetz.
Damit die "Geheimnisse" [sodot] wegkommen – werden sie aufgebrochen zu [se dat] dann weiß man es, se dat, dies sei ein Standpunkt.
Es wäre interessant zu wissen, wie sich hier der griechische Text verhält und wie weit alles in Griechisch verstanden wurde. Leider kann ich nicht griechisch.
Kann hier jemand aushelfen?
Die ähnlichen Wortbeispiele und Lehren kenn ich aus dem AT, wo sie recht logisch erklärt werden.
Um noch einmal den Sinn des Verses zusammenzufassen:
Im Vers 1 ging es um die Art des Redens
Im Vers 2 um die Art des Lernens.
Lernen kann man bei deutlicher Rede (bei koré) wenn keine Geheimnisse vorliegen.