Warum läßt Gott so viel Leid zu?

closs
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#621 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 27. Nov 2013, 10:11

Darkside hat geschrieben:Ein allmächtiges Wesen könnte Unheil auch ohne derartige Begleiterscheinungen wirken lassen
Scheint aber nicht so zu sein - sonst wäre es ja anders.

Darkside hat geschrieben:Ich verstehe ohnehin nicht, weshalb du auf die Bibel setzt - dein Kant hat das ganz offensichtlich nicht getan, bist du philisophisch denn weiter als er?
Die Bibel ist Chiffre für Geist - wie Sprache grundsätzlich Chiffre ist. - Es geht nicht um Bibeltreue, sondern um Geisttreue. Und da hat Kant einen anderen Weg - sonst wäre er Theologe geworden.

Darkside hat geschrieben:In diesem Fall würde dir die Bibel keinerlei Spielraum geben das anders zu deuten; das ist die Bedingung, alles andere wäre unbiblisch.
Das ist unrichtig - auch Allversöhnung ist biblisch belegbar.

Allerdings kommen wir hier in das Problem, dass geistige Aussagen der Bibel je nach Zeit vollkommen unterschiedlich interpretiert werden - wie übrigens auch das Mittelalter (siehe anderer Thread) je nach Zeit vollkommen unterschiedlich interpretiert wird. - Gemeinsam ist beiden Fällen, dass die Realität hinter der Bibel und die Realität des Mittelalters hinter die Dominanz derer treten, die sie interpretieren.

Oft ist es so, dass der Interpret meint: "Lieber Gott, liebes Mittelalter - haltet mal die Klappe - gut dass es Euch gibt, aber ich brauche Euch für MEINE Interpretation". - Das findet man durchaus häufig bei gewissen Glaubensgemeinschaften wie auch in den Geschichtswissenschaften. - Stichwort: Historismus.

Der Trend zur Zeit in den Bibelwissenschaften ist die historisch-kritische Methode - einerseits wirklich hoch-interessant, andererseits spirituell vollkommen irrrelevant. - Der Trend in den Geschichswissenschaften scheint zu sein, eine vergangene Zeit nicht aus sich selbst heraus zu verstehen, sondern im Kontext der gegenwärtigen Leitbilder - bspw.: "Wie demokratisch war die Kirche im Mittelalter?". - Man WILL also dem jeweiligen Ursprung gar nicht gerecht werden, sondern für Akutalitäten der Gegenwart instrumentalisieren.

Es gibt auch heute noch wirklich gute Theologen und Historiker - aber diese haben kaum eine Plattform in der Öffentlichkeit.

Anders ist es, wenn ein Konsens besteht, also kein Anlass zu historistischer Betrachtung (gilt sowohl für Bibel als auch für Geschichte) da ist. - Dieser Konsens-Bereich ist im Christentum die Seelsorge und bei der Geschichte die Volks-Belehrung (es gibt hervorragende diesbezügliche Sendereihen, die vorher durch verschiedene HÄnde gehen und somit das Ziel der Allgemeinbildung über die Verbreitung von steilen Thesen stellen).

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#622 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 10:21

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Ein allmächtiges Wesen könnte Unheil auch ohne derartige Begleiterscheinungen wirken lassen
Scheint aber nicht so zu sein - sonst wäre es ja anders.
Mit diesem völlig unhaltbaren Zirkelschluss löst du aber die Theodizee-Frage und damit genau jenes Problem in keinster Weise auf.
Ein anderer Zirkelschluss dazu wäre: Da das nicht so zu sein scheint, gibt es keinen allmächtigen Gott! :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Ich verstehe ohnehin nicht, weshalb du auf die Bibel setzt - dein Kant hat das ganz offensichtlich nicht getan, bist du philisophisch denn weiter als er?
Die Bibel ist Chiffre für Geist
Nein, falsch, die Bibel beschreibt sich selbst als das Wort Gottes - und dieser Gott wird in der Bibel personifiziert und äußerst genau beschrieben. Punkt.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:In diesem Fall würde dir die Bibel keinerlei Spielraum geben das anders zu deuten; das ist die Bedingung, alles andere wäre unbiblisch.
Das ist unrichtig - auch Allversöhnung ist biblisch belegbar.
Das kommt darauf an was du unter Allversöhnung meinst.
Wenn Allversöhnung heißen sollte, dass jene, welche Jesus als Sohn Gottes ablehnten ebenfalls ins Reich Gottes kommen, dann ist das definitiv NICHT biblisch zu begründen, da sogar ICH dir dutzende Bibelverse auswendig hinwerfen kann die das interpretationsfrei ganz eindeutig zur Bedingung machen. Das selbe gilt für die biblische Darlegung der "ewigen Pein der Gottesferne" und den Beschreibungen der Hölle.

Ziemlich sicher kenne ich die Bibel besser als du, es wird höchstens peinlich für dich.

WIe willst du also deine unsinnige Behauptung dahingehend untermauern? Ich bin gespannt, wie ich nachfolgend antworten darf! :D

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#623 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 27. Nov 2013, 11:31

Darkside hat geschrieben:Nein, falsch, die Bibel beschreibt sich selbst als das Wort Gottes
Du machst die einfachsten Fehler: Wenn die Bibel sich als Wort Gottes bezeichnet, ist es nicht Gott, der die Bibel als Wort Gottes bezeichnet, sondern es ist der Textverfasser. - "Bibel = Wort Gottes" ist selber Chiffre.

Du machst hier denselben Fehler wie im anderen Thread, wo es um die A-priori-Setzung der NAturwissenschaft geht: Du setzt zu spät mit dem Denken ein.

Darkside hat geschrieben:Wenn Allversöhnung heißen sollte, dass jene, welche Jesus als Sohn Gottes ablehnten ebenfalls ins Reich Gottes kommen, dann ist das definitiv NICHT biblisch zu begründen
Das stimmt sogar. - Wenn es aber heißt, dass keiner Jesus (hier als Synonym für Wahrheit) ablehnen KANN, wenn er erkennt, ist das sehr wohl biblisch begründbar.

Darkside hat geschrieben:WIe willst du also deine unsinnige Behauptung dahingehend untermauern?
Das ist eine Deiner geläufigen Naßforschheiten - könnten wir uns auch mal sparen. Ich werde sie auch zukünftig übergehen - aber es wäre auch unfair, wenn Du nicht weißt, wie Du ankommst.

Wenn Du mit biblischen Zitaten Untermauerung haben willst für AV, ist Lovetrail besser als ich. - Von mir kannst Du hören, was aus spirituellen Gründen für AV spricht. - Aber wenn wir das durchdeklinieren wollen, sollten wir einen neuen Thread aufmachen - ich werde dann Lovetrail informieren.

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#624 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 11:42

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein, falsch, die Bibel beschreibt sich selbst als das Wort Gottes
Du machst die einfachsten Fehler
Deine Fehler sind NICHT meine Fehler - die darfst du also mal schön behalten! ;)

Die Bibel beschreibt sich nicht nur als Wort Gottes, sondern sagt auch aus, dass die Textverfasst durch den heiligen Geist göttlich geleitet werden.
Ebenfalls zeichnet sie Jesus als Gottes Sohn sowie als Bevollmächtigten aus - und dieser wiederum bestätigt die Richtigkeit des AT.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wenn Allversöhnung heißen sollte, dass jene, welche Jesus als Sohn Gottes ablehnten ebenfalls ins Reich Gottes kommen, dann ist das definitiv NICHT biblisch zu begründen
Das stimmt sogar.
Na also.

closs hat geschrieben:Wenn es aber heißt, dass keiner Jesus (hier als Synonym für Wahrheit) ablehnen KANN
Wo heißt es das so?
Kurz: Die Bibel beschreibt ohne Interpretationsspielraum a) eine Hölle mit ewiger Qual und Gottesferne und b) dass dies nur jenen erspart wird, die errettet werden. Errettet werden laut BIbel ebenfalls ohne Interpretationsspielraum ausschließlich jene, die Jesus als Gottes Sohn annehmen. Punkt.

Diese "Fakten" (als gegebene Aussage innerhalb der Bibel) lassen sich biblisch belegen, aber nicht widerlegen - eine Allversöhnung ist somit biblisch nicht haltbar.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:WIe willst du also deine unsinnige Behauptung dahingehend untermauern?
Das ist eine Deiner geläufigen Naßforschheiten
Und das ist eine deiner geläufigen Ausreden...
Du hast behauptet, Allversöhnung sei biblisch belegbar - das ist eine frei ausgedachte Behauptung deinerseits, eine Lüge, weshalb du deine unsinnige Behauptung auch nicht belegen kannst sondern in Ausreden flüchtest.

closs hat geschrieben:Von mir kannst Du hören, welche Gründe es gibt, was aus spirituellen Gründen für AV spricht.
Süß, es ging jedoch darum, dass du durch deine spirituelle Erkenntnis mit der Bibel im Konsens stehst.
Offensichtlich ist das nicht der Fall.
Zuletzt geändert von Darkside am Mi 27. Nov 2013, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

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#625 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Mi 27. Nov 2013, 11:44

...
Zuletzt geändert von Demian am Mi 27. Nov 2013, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

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#626 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 27. Nov 2013, 11:49

Darkside hat geschrieben:Die Bibel beschreibt sich nicht nur als Wort Gottes, sondern sagt auch aus, dass die Textverfasst durch den heiligen Geist göttlich geleitet werden.
Richtig. - Und WER sagt, dass der Text durch den HG göttlich geleitet wurde? Gott oder die Bibel?

Darkside hat geschrieben:eine Allversöhnung ist somit biblisch nicht haltbar.
So schnell geht das bei Dir. - Sich einige methodischen Kniffe zurecht legen - und schon hat man SEINE Wahrheit. - Ist mir bei weitem zu billig.

Darkside hat geschrieben:Du hast behauptet, Allversöhnung sei biblisch belegbar -
So ist es.

Darkside hat geschrieben:Offensichtlich ist das nicht der Fall.
Falsch - in Deiner Hauruck-Art stellst sich das wohl so dar. - Wenn Du wenigstens sagen würdest: "Aus meiner Erkenntnis ist das nicht nachvollziehbar".

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#627 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 11:56

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:eine Allversöhnung ist somit biblisch nicht haltbar.
So schnell geht das bei Dir.
Ja, so schnell geht das wenn man die Bibel kennt.
Nochmal: Die Bibel beschreibt ohne Interpretationsspielraum a) eine Hölle mit ewiger Qual und Gottesferne und b) dass dies nur jenen erspart wird, die errettet werden. Errettet werden laut BIbel ebenfalls ohne Interpretationsspielraum ausschließlich jene, die Jesus als Gottes Sohn annehmen. Punkt.

Diese in der Bibel immer wieder auftauchenden Bedingungen sind mit einer "Allversöhnung" nicht vereinbar.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Du hast behauptet, Allversöhnung sei biblisch belegbar - das ist eine frei ausgedachte Behauptung deinerseits, eine Lüge, weshalb du deine unsinnige Behauptung auch nicht belegen kannst sondern in Ausreden flüchtest.
So ist es.
Letzten Endes konntest du es aber biblisch eben NICHT belegen.
Du hättest es eben nur gerne so... aber das ist kein Argument.

Darkside hat geschrieben:Offensichtlich ist das nicht der Fall.
Falsch - in Deiner Hauruck-Art stellst sich das wohl so dar. - Wenn Du wenigstens sagen würdest: "Aus meiner Erkenntnis ist das nicht nachvollziehbar".[/quote]

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#628 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 27. Nov 2013, 12:16

Darkside hat geschrieben: Die Bibel beschreibt ohne Interpretationsspielraum a) eine Hölle mit ewiger Qual und Gottesferne und b) dass dies nur jenen erspart wird, die errettet werden.
DU interpretierst, wenn Du a) "ewig" umgangssprachlich verstehst, und wenn Du b) aus der Feststellung, dass nur der gerettet werden kann, der an die Wahrheit glaubt, schlussfolgerst, dass es am Ende welche geben wird, die NICHT an die Wahrheit glauben.

Du verstehst unter "wörtlich", dass man das eigene Verständnis des Gelesenen zum Maßstab macht - machen übrigens einige Glaubensgemeinschaften auch gerne. - Das ist geistige Inzucht.

Darkside hat geschrieben:Ja, so schnell geht das wenn man die Bibel kennt.
Das ist dann Deine Schlussfolgerung: "Meine Inzucht ist verbindlicher Ausdruck von Bibelkenntnis".

Darkside hat geschrieben:Diese in der Bibel immer wieder auftauchenden Bedingungen sind mit einer "Allversöhnung" nicht vereinbar.
Deine Inzucht-Interpretation ist mit einer AV nicht vereinbar.

Darkside hat geschrieben:Letzten Endes konntest du es aber biblisch eben NICHT belegen.
Da gibt es tonnenweise Zitate - scrolle Dich mal durch die verschiedenen AV-Threads durch. - Allerdings gibt es AUCH eine Menge Zitate, die das Gegenteil belegen. - Da muss man dann sehr umfassend ran gehen, um das in den Griff zu bekommen - das gilt aber für beide Seiten.

Letztlich ist Bibel-Interpretation bei JEDEM der Ausdruck eigener geistiger Vorprägung. - Und dann ist halt die Frage, welche Version am Ende als realistäts-verbunden verifiziert wird. - Das geht nicht im Dasein - so ist das halt.

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#629 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Mi 27. Nov 2013, 16:58

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die Bibel beschreibt ohne Interpretationsspielraum a) eine Hölle mit ewiger Qual und Gottesferne und b) dass dies nur jenen erspart wird, die errettet werden.
DU interpretierst, wenn Du a) "ewig" umgangssprachlich verstehst
Der Begriff Äon (αιών) kann mehrere Bedeutungen haben, unter anderem die Ewigkeit. Letzteres, also kein temporärer Zeitraum, wird in der Bibel beschrieben wenn es um die Hölle geht. Und Ewigkeit ist eben Ewigkeit, da gibt es nichts anders zu verstehen.

closs hat geschrieben:und wenn Du [...] schlussfolgerst, dass es am Ende welche geben wird, die NICHT an die Wahrheit glauben.
1. Die nicht an Jesus als Gottes Sohn glauben!
2. Das schlussfolgere ich nicht, sondern ist bereits heute gegeben. Jeder der stirbt, ohne Jesus als Gottes Sohn angenommen zu haben, hat verspielt.

Kennst du die Bibel nicht oder tust du nur so unbeholfen?

Diese in der Bibel immer wieder auftauchenden Bedingungen sind mit einer "Allversöhnung" nicht vereinbar.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Letzten Endes konntest du es aber biblisch eben NICHT belegen.
Da gibt es tonnenweise Zitate
Du wirst kein einziges mit Substanz vorlegen können! ;)

closs hat geschrieben:Und dann ist halt die Frage, welche Version am Ende als realistäts-verbunden verifiziert wird.
Vermutlich garkeine.

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#630 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 27. Nov 2013, 17:09

Darkside hat geschrieben: Das schlussfolgere ich nicht, sondern ist bereits heute gegeben. Jeder der stirbt, ohne Jesus als Gottes Sohn angenommen zu haben, hat verspielt.
Pure Spekulation.

Darkside hat geschrieben: Letzteres, also kein temporärer Zeitraum, wird in der Bibel beschrieben wenn es um die Hölle geht.
Pure Spekulation.

Darkside hat geschrieben:Du wirst kein einziges mit Substanz vorlegen können!
Wir werden hier jetzt keinen AV-Thread aufmachen - es reicht, wenn Du bestehende duchblätterst. - Deine Aussage ist sachlich falsch.

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