"Nachweisen" geht prinzipiell in spirituellen Dingen nicht, soweit man als Zielpunkt der Spiritualität das Transzendente versteht. - WÄRE der Zielpunkt naturalistisch beweisbar, bedürfte es weder der Spiritualität noch der Transzendenz.Pluto hat geschrieben: Um damit zu überzeugen, müsstest du genau erklären, welche Methode geeignet ist, um nicht positivistische Erkenntnis nachzuweisen.
Mein Frage ging dahin, ob im allgemeinen Sprachgebrauch logische Denkgebäude (bspw. Hermeneutik) als "Methodik" anerkannt sind. - Wenn NEIN, ist der Satz Lamarcks falsch, dass sich alles, was existiert, methodisch erschließen lässt. - Umgekehrt wäre zu fragen, welche Methodik gängigerweise anerkannt ist, wenn der Zielpunkt (mögliche) metaphysische Realität ist. - Ich kenne die Antwort nicht, weil ich in den Methoden-Theorien nicht fit genug bin.Pluto hat geschrieben:Warum meinst du, die Dialektik gehöre da rein?
Das ließe den Schluss zu, dass es im Sinne Lamarcks keine Methodik gibt, die für transzendental mögliche Realität zur Verfügung steht. - Denn wenn alle Methoden positivistisch sind UND sich nur auf direkte Beobachtung beziehen, gibt es keine Methodik für mögliche transzendente Realität. - Genau damit wird aber aus methodischen Gründen (!) eine transzendente Realität ausgeschlossen - das kann man nicht bringen - der Realität sagen, wo sie zu sein hat und wo nicht.Pluto hat geschrieben:Die Anwendung positivistischer Methoden erfordert, dass Erkenntnis auf die Interpretation von „positiven“ Befunden zu beschränken ist, die durch direkte Beobachtung nachweisbar sind.
Nimm all die sogenannten "Gottesbeweise", die keine sind (wären es Beweise, wäre es ein Oxymoron!). - Selbst wenn es keine Beweise sind, sind es (im besten Fall) hoch plausible logische Gedankenführungen, die in sich konsistent sind. - Insofern liefern sie etwas, was Du als Engländer als "evidence" bezeichnen würdest - oder nicht?