Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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Kingdom
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#551 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Kingdom » Fr 22. Nov 2013, 11:59

closs hat geschrieben:Da wäre ich mir nicht so sicher. - Es geht doch nicht um "Häkchen-Machen", um Gesetze abzuarbeiten. - Ich meine, dass das Gesetz erfüllt ist, wenn es ins Herz geschrieben ist - also von ganzem Herzen wirksam ist (auch ohne Textvorlage).

Wenn ich die Texte Jesu Christi anschaue bin ich mir da ziemlich sicher, selbst wenn ich den Römertext hinzu ziehe so sehe ich darin nicht ein Hinweis auf die ganze Erfüllung. Das mit dem Häken da sind wir uns soweit einig, das ein Christ zur Freiheit berufen ist. Der unerlöste bei dem geht es schon darum das alle Häkchen abgehakt sind. Denn wer ohne Christus unterwegs ist und auf das Werk (Ich) setzt, der ist gehalten das ganze zu halten. Wenn die Torah wirklich im Herzen ist in der Vollständigkeit, so sollte der welcher sie im Herzen hat, wissen das es um das ganze geht inkl. 1 Gebot und Bekenntnis. Wenn Deine Rückschlüsse aus Römer stimmen würden dann fragt sich schon wieso der Erlöser noch hätte kommen müssen, wenn die Erfüllung so ganz einfach in dem Herzen der Menschen vorhanden wäre. Ich sehe diese aber eher als eine Erklärung von Dir, damit das Konzept der Allversöhnung für Dich stimmiger wird und mir scheint sie weit herbeigeholt obschon ich weiss das das der Geist ausgegossen wird über das Fleisch.

Wie gesagt closs wenn die Torah wirklich in einem Menschen ist, dann kann es unmöglich sein das er Jehova oder Christus nicht erkennt oder das er schlicht vergisst das man sich kein Bildnis machen sollte.

Wäre das überhaupt möglich, wenn die Torah ins Herz geschrieben ist?

Nein wäre es nicht. Wer die Torah im Herzen habt für den gäbe es keinen Grund Christus abzulehnen, den er wüsste ja das Gott den Erlöser schickt und er würde auch wissen wenn im ein Knecht Gottes begegnet. Nun zeigt aber die Geschichte das nicht mal die welche die Torah aufgeschrieben hatten alle erkannten.


Es wird aber nicht aus Liebe geschehen. - Wir wären uns wahrscheinlich ziemlich einig, wenn Du die Liebe im Sinne von Paulus (!) mit der Torah (den Gesetzen) gleichstellen würdest.

Na gut der Antichrist hat die Fähigkeit viele zu verführen. Das heisst wenn er vorgibt zu lieben und den Frieden zu bringen, werden viele nicht erkennen das er sich verstellt. Ich habe da keine Angst aber ich bin dort wachsam.

Das das Gesetz bei Erfüllung ein Segen ist da sind wir uns einig closs. Ich glaube aber das nur der Erlöser das Gesetz erfüllte und jegliche Menschliche anmassung man erfülle vollständig ein klarer Beweis dafür ist das das Gesetz unerfüllt geblieben ist, weil nämlich damit weder Glauben, gehorsam noch Gott die Ehre geben, damit erfüllt wäre. Du kannst nicht die Torah in Dir haben bis ins letzte Jota und du lehnst den Erlöser ab. Dies wäre dann immer noch das verhalten Adams und nicht das verhalten Christi. Das Gesetz ist nur gut wenn es erfüllt, bleibt es unerfüllt ist die Liebe nicht vollkommen.

Das grösste Leid das der Mensch hat ist die Trennung von Gott. Diese Trennung fängt beim ungehorsam und das Leid des sterben ist nicht weg, wenn die Trennung noch existent ist. Torah im Herzen, Torah aufgeschrieben ändert daran nichts. Was hätte Jehova oder Christus für einen Grund sich einem Menschen nicht zu offenbaren, wenn er erfüllt? Wenn die Offenbarung nicht da ist, dann gibt es ein Grund, der Mensch lebt nicht und ist immer noch im Sterbeprozess, wenn er Leben würde so würde er das Licht dieser Welt erkennen und sehen das sind nicht meine Taten, sondern das was Gott für mich Tat.

Off 3:20 Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir.

Joh 10:9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Wenn jemand die Torah im Herzen hat und befolgt, dann wird er wissen was mit Joh 10.9 gemeint ist und er wird Weide haben. Er wird auch wissen wer das Abendbrot mit Ihm nahm wenn er Off. 3.20 befolgt hat. Die Torah ist nicht erfüllt, wenn das Abendbrot nicht genommen wird und die Stimme nicht gehört wird.

Lu 22:19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis!

LG Kingdom

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Scrypton
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#552 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Scrypton » Fr 22. Nov 2013, 12:04

Kingdom hat geschrieben:Das grösste Leid das der Mensch hat ist die Trennung von Gott.
Ich verspüre keinerlei Leid aufgrund dessen, dass ich nicht an den universellen Wundermagier glaube, an den du dich so arg festhältst.

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Naqual
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#553 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Naqual » Fr 22. Nov 2013, 12:17

Salome23 hat geschrieben: Ich denke, das war auch die Motivation des von Jahwe auserwählten Volkes:
Raus aus Ägypten (aus der Unterdrückung) Richtung Kanaan (ins gelobte Land) wo Milch und Honig fliesst...
Dass die Jahwe liebten, bezweifle ich. Ich denk, die hatten eher Schiss vor ihm und bauten ihr Vetrauen eher auf Mose, dass DER schon wissen wird, wos lang geht...
Naja, die Strecke von Ägypten zum "Heiligen Land" sind ungefähr 14 Tage Fußmarsch für mehrere tausend Leute. Moses brauchte 40 Jahre. Wird wohl öfters im Kreis gegangen sein. :devil: Also mein Vertrauen wäre da ein wenig demoliert.

Salome23
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#554 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Salome23 » Fr 22. Nov 2013, 12:38

Moses brauchte 40 Jahre.
Gut Ding braucht Weile-oder-[d]Gottes[/d] Moses Mühlen mahlen langsam

closs
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#555 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Fr 22. Nov 2013, 15:00

Darkside hat geschrieben:Dann, closs, ist es mir schleierhaft, was du mir mit deinem Beitrag gestern um 14:49 Uhr sagen wolltest mit deinen Ausführungen über "Wissen".
Meinst Du das? "Das nur Naturwissenschaft für "Wissen" im objektiven Sinne zuständig ist, ist richtig. - Die Behauptung, dass deshalb persönliche Erkenntnis notwenigerweise NICHT auf Realität hinweise, ist ein erkenntnis-theoretischer Stockfehler". - Das war ein Hinweis, um gelegentlich auftauchende Argumente zu kontern, dass Erkenntnis durch Glaube automatisch etwas mit Spaghetti-Monstern zu tun haben müsse.

Kingdom hat geschrieben:Denn wer ohne Christus unterwegs ist und auf das Werk (Ich) setzt,
... ist eh auf dem Holzweg. Da sind wir uns doch einig. Aber jemand, dem die Torah ins Herz geschrieben ist, hat doch die Torah zum Maßstab und nicht das Ich.

Kingdom hat geschrieben:Wenn Deine Rückschlüsse aus Römer stimmen würden dann fragt sich schon wieso der Erlöser noch hätte kommen müssen, wenn die Erfüllung so ganz einfach in dem Herzen der Menschen vorhanden wäre.
Wir reden doch nicht darüber, ob Jesu Erlösungswerk nötig ist, sondern ob der Mensch nur über glaubens-gemeinschaftliche Einbindung mit all den damit verbundenen Riten oder auch mit im Herzen geschriebenen Gesetz erlösungsfähig ist.

Kingdom hat geschrieben:damit das Konzept der Allversöhnung für Dich stimmiger wird
Es ist eher eine Schlussfolgerung aus einer allgemeinen Stimmigkeit der AV, die selbstverständlich ihren Niederschlag findet in praktischen Fragen. Also umgekehrt.

Kingdom hat geschrieben: wenn die Torah wirklich in einem Menschen ist, dann kann es unmöglich sein das er Jehova oder Christus nicht erkennt oder das er schlicht vergisst das man sich kein Bildnis machen sollte.
Substantiell ist das absolut richtig. - Die Frage ist, ob Gott oder Christus NAMENTLICH erkannt sind bzw. sein müssen, WÄHREND die Torah im Menschen wirkt. Meine Antwort dazu wäre NEIN - sie müssen nicht.

Kingdom hat geschrieben: Ich glaube aber das nur der Erlöser das Gesetz erfüllte und jegliche Menschliche anmassung man erfülle vollständig ein klarer Beweis dafür ist das das Gesetz unerfüllt geblieben ist
ABsolute einverstanden. - Es ist ja nicht die Rede davon, dass die Torah im Herzen eine Eigenleistung des Menschen ist - es ist vielmehr eine Begnadung durch GOtt.

Kingdom hat geschrieben:Du kannst nicht die Torah in Dir haben bis ins letzte Jota und du lehnst den Erlöser ab.
Sind wir uns auch einig. - Jemand, der die Torah in sich hat UND Jesus als den erkennt, der er ist, wird in selbstverständlich NICHT ablehnen.

Kingdom hat geschrieben:Was hätte Jehova oder Christus für einen Grund sich einem Menschen nicht zu offenbaren, wenn er erfüllt?
Frage ihn. - Aus meiner Sicht hat das praktische Gründe. Gott weiß, dass er in unserer Zeit als Name kaum einen vom Hocker reißt. Aber es gibt immer noch viele, die aus dem Herzen leben. Dort kann Gott die Menschen erreichen - auch incognito.

Kingdom hat geschrieben:Wenn die Offenbarung nicht da ist, dann gibt es ein Grund,
Vielleicht "IST" ja die Torah im Herzen genau eben diese Offenbarung.

Kingdom hat geschrieben:Wenn jemand die Torah im Herzen hat und befolgt, dann wird er wissen was mit Joh 10.9 gemeint ist
Dann muss er die Stelle erst mal kennen.

Mir scheint, dass Gott auch da sehr umfassend "unterwegs" ist, wo die Bibel NICHT gelesen wird - und das ist oft der Fall. In einem Großteil der Erde ist die Bibel überhaupt nicht Teil der Alltagskultur - wenn da einer mit der Bibel kommt, ist es so, als würde bei und einer mit buddhistischen Schriften kommen. - In der westlichen Welt wird die Bibel abgelehnt, weil in ihr das Symbol einer Kultur verstanden wird, die man ablehnt - da spielt die Geschichte der RKK sicherlich eine Rolle. Man distanziert sich, weil man SOO nicht sein will - aus Gründen der Menschlichkeit.

Deshalb glaube ich, dass Gott sich auch direkt ans Herz des Menschen wendet, damit die Torah direkt in ihn verpflanzt werde - wir sollten das nicht ausschließen.

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Kingdom
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#556 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Kingdom » Fr 22. Nov 2013, 18:06

Darkside hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Das grösste Leid das der Mensch hat ist die Trennung von Gott.
Ich verspüre keinerlei Leid aufgrund dessen, dass ich nicht an den universellen Wundermagier glaube, an den du dich so arg festhältst.

Du bestätigst das Gott Recht hatte.

1Mo 2:17 aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben.

Wer auf dieser Welt kein Leid mehr sieht oder spürt der ist im Sterbeprozess weit fort geschritten.

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#557 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Fr 22. Nov 2013, 18:57

Naqual hat geschrieben:
Naja, die Strecke von Ägypten zum "Heiligen Land" sind ungefähr 14 Tage Fußmarsch für mehrere tausend Leute. Moses brauchte 40 Jahre. Wird wohl öfters im Kreis gegangen sein. :devil: Also mein Vertrauen wäre da ein wenig demoliert.

Ohne Navi kann man sich schon mal verlaufen.
Man muß sich wirklich wundern, warum Moses als Pfadfinder nicht gefeuert wurde.
Auf der anderen Seite fanden die 3 Könige den Stall in Bethlehem aus tausenden Kilometer Entfernung nur mit Hilfe eines Leitsterns. Einen Mangel an Fantasie kann man den Bibelschreibern wahrlich nicht vorwerfen. :lol:
Ups, die kommen in der Bibel ja gar nicht vor. :oops:
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sven23
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#558 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Fr 22. Nov 2013, 19:04

Der Philosoph David Hume brachte es auf den Punkt:

„Sofern das Böse in der Welt zu Gott gehört, ist er nicht gut, läuft es aber seinem Plan zuwider, ist er nicht allmächtig. Er kann nicht zugleich allmächtig und gut sein.“

Dieses Dilemma läßt sich nicht auflösen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Demian
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#559 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Fr 22. Nov 2013, 23:11

Darkside hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Oder aber das Wort Gottes ist nicht monopolistisch zu verstehen, sondern polypolar - und damit nicht abgeschlossen, sondern ein fortlaufender Prozess der Neuschöpfung.
Damit wären die sich zeitgleichen Widersprüche jedoch nicht zu erklären. ;)

Welche Widersprüche meinst du - wenn man "das Wort Gottes", als einen Bewusstwerdungsprozess des Menschen versteht, dann gehören dazu Widersprüchlichkeiten. Cusanus sprach vom "Zusammenfall der Gegensätze ( coincidentia oppositorum ).
Zuletzt geändert von Demian am Fr 22. Nov 2013, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.

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#560 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Fr 22. Nov 2013, 23:24

sven23 hat geschrieben:Der Philosoph David Hume brachte es auf den Punkt:

„Sofern das Böse in der Welt zu Gott gehört, ist er nicht gut, läuft es aber seinem Plan zuwider, ist er nicht allmächtig. Er kann nicht zugleich allmächtig und gut sein.“

Dieses Dilemma läßt sich nicht auflösen.

Die einseitige Einteilung in "Gut" und "Böse" gehört noch zum dualistischen Denken. Wenn wir Gott als die Einheit alles Seienden verstehen, welches sich in allem wiederspiegelt, dann ist damit nicht nur hellstes Licht, sondern auch tiefste Dunkelheit gemeint. Wie die fruchtbare, dunkle Erde, der kosmische Mutterschoß des Urgrundes in der Natur - oder das feurige Urchaos, dem das Leben unendlich neu im Spiel mit sich selbst entspringt, um neue Strukturen der Schöpfung zu erzeugen. Gott als der Tänzer, der Maler, der Bildhauer, der Töpfer, der sich im Herzen aller Wesen offenbart.

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