Kolosser 4,6 Eure Rede sei allezeit herzgewinnend, mit Salz gewürzt; ihr müßt wissen, wie ihr einem jeden zu antworten habt.
Wäre das ein besserer, ein passenderer Ausdruck?:
Sei zu deinem Nächsten herzgewinnend.

Kolosser 4,6 Eure Rede sei allezeit herzgewinnend, mit Salz gewürzt; ihr müßt wissen, wie ihr einem jeden zu antworten habt.
Gelegentlich schreiben mir Leute im Internet, ich sei ein verdorbener Sünder und müsse erlöst werden. Ins Gesicht hats mir noch keiner gesagt. Sicher weil sie Angst haben, ich könnte vielleicht nach dem Grund fragen.
Genau da vermute ich, dass das Zusammenfallen mir gegenüber sehr schnell gehen kann, weil ich nicht "Teil des Glaubens" bin.Ruth hat geschrieben: ↑Vertrauen muss eine Grundlage haben, auf die man Vertrauen aufbaut. Dabei KANN es nur um Dinge gehen, die man übereinander und voneinander KENNT.
Das würde zB bedeuten, dass wir beide (du und ich) auf genau das aufbauen, was wir (der Einzelne) über und von uns aufgeschrieben haben. Alles, was darüber hinausgeht, ist durch ein Bild ÜBER den anderen in einem selbst aufgebaut worden. Das Bild ist dann natürlich durch eigene Erfahrungen und viel Wunschdenken „hergestellt“ worden. Was bedeutet, dass in dem Moment, wenn eine weitere Botschaft vom Gegenüber ankommt, möglicherweise das „Bild“ in mir zusammenfällt … und sich als Illusion entpuppt, weil die Grundlagen, auf die man gebaut hat, nicht wirklich existieren.
Richtig, so etwas kann prinzipiell vorkommen und das hat bestimmt jeder schon einmal erlebt.Ruth hat geschrieben: ↑Das, was dann an Vertrauen zusammenfällt ist eine Selbsttäuschung, die der Realität weicht .. auf eine Grundlage erbaaut, die nicht wirklich tragbar ist, weil es nur „Wolken“ sind, die den „Himmel“ bestenfalls durch wenige Lücken anzeigen, ansonsten aber reine Wunschvorstellung ist.
Genauso habe ich es auch gesehen und es gefällt mir hier und jetzt unverändert gut.Ruth hat geschrieben: ↑Am Anfang ging ich davon aus, dass du die Dinge MEINES Glaubens, über die ich einiges erzählt hatte, nur die Gemeinsamkeiten suchtest. Das passte zu meinem Verständnis über Glauben, und es bildete sich bei mir eine Vorstellung davon, wie du so bist. In diesen Punkten konnte ich dir vertrauen, weil sich das bisher bewährt hatte. Dass du dich dabei selbst zu "Nicht-Glaubenden" zählst, ist für mich völlig okay.
Für mich liegt hier das Phänomen eines schnellen Auseinanderdriftens vor.Ruth hat geschrieben: ↑Soweit ich es aus jetziger Sicht betrachte, hast du wohl für dich persönlich immer auch eine Wertung zugefügt, und warst nun am Ende deiner Toleranz angekommen ..,. fingst also an, meine Art zu glauben zu bewerten und fordertest von mir Begründungen dazu. In dem Moment hat sich natürlich meine persönliche Vorstellung (Bild) von dir verändert, und ich habe dir signalisiert, dass ich darüber nicht weiter diskutiere.
Ja und ich möchte das respektieren.Ruth hat geschrieben: ↑„Glauben“ ist für mich eine ganz persönliche Sache. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht … vielleicht manchmal teilweise ja oder nein.
Meine Grundlage meines Glaubens sind für mich meine ganz persönlichen Erfahrungen, in dem schon auch Spuren von erlernter Grundlagen enthalten sind. Aber grundsätzlich sind die Erfahrungen stärker, als das Erlernte … natürlich auch schon deshalb, weil ich inzwischen altersmäßig weiter fortgeschritten bin, als du (davon gehe ich jetzt einfach mal aus).
Ich bin auch nicht mehr auf der Suche nach dem richtigen Glauben (den es meiner Meinung nach nicht gibt).
Ich vermute ein derartiges Vertrauen hat nicht viele Chancen (wegen der eklatanten Kluft Religion <-> Nicht-Religion), sondern beruht ausschliesslich darauf, dass beide Seiten Kontakt haben wollen.Ruth hat geschrieben: ↑Bisher haben wir (fast) nur über Glauben und Nichtglauben miteinander kommuniziert. Das Vertrauen, was dabei entstanden sein kann, hat sich zT als nicht tragfähig bewiesen. Auf „Wolken“ kann man nicht wirklich bauen. Also kann der Zusammensturz nicht besonders hart gewesen sein. Man muss nur erkennen, dass das, was zusammengefallen ist, eigentlich gar nicht vorhanden war, weil es auf ein (Wolken-) Bild gebaut war.
Klar, es ist letztlich nur ein Gesprächsverlauf in einem Forum und es wird neue Chancen für andere Gespräche geben.Ruth hat geschrieben: ↑Darüber muss man also nicht traurig sein, wenn sich ein Wolkengebilde nicht bewährt hat. Viel eher gibt es nun neue Chancen, Vertrauen aufzubauen, auf Dinge, die WIRKLICH tragfähig sind, weil sie in der Person selbst verankert sind…. die nicht auf Bilder bauen, welche aus Wunschdenken gebildet wurden.
Ja richtig, wenn man ein kritisches Thema vermeidet, kann es funktionieren, ist aber u.U. oberflächlich.Lena hat geschrieben: ↑Es gelingt uns Menschen selten, dem andern volle Freiheit zuzustehen und ihn dann noch immer zu mögen,
was auch immer er sagt. Darum gibt es so viele Trennungen. Oder man schweigt und spricht nur noch über
Themen die unverfänglich sind. Nur bleibt so eine Beziehung eher oberflächlich.
Es freut mich, dass du es so siehst.SamuelB hat geschrieben: ↑Bei mir kommt es sehr gut an. Es kann ja nicht das Ziel sein, dass du dich an die Vorstellungen anpasst. Du darfst auch so sein wie du bist. Das ist keine Einbahnstraße. Gerade mit deinem letzten Satz fühle ich mich ernst genommen.
Ich persönlich würde die Diskrepanz eigentlich nicht in der unterschiedlichen Sicht auf Religion sehen, sondern ganz allgemein im Gesprächsverlauf. Aber ansonsten hast du so ziemlich Recht mit deiner Einschätzung, wie der Ablauf geschehen ist. Ich persönlich habe die kritischen Punkte im Werdegang auch erst nach unseren Gesprächen darüber erkannt. Für meine Fehleinschätzungen und meine Reaktion darauf möchte ich mich entschuldigen. Irgendwo hat sich das Ganze dann wohl doch verselbstständigt.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 16:10Ich vermute ein derartiges Vertrauen hat nicht viele Chancen (wegen der eklatanten Kluft Religion <-> Nicht-Religion), sondern beruht ausschliesslich darauf, dass beide Seiten Kontakt haben wollen.
Durch meine Diskussion mit "Naqual" hast du dich vielleicht gefragt, ob dieses Wollen falsch ist.
Es könnte sein, dass du mich beobachtet hast, bist ins Zweifeln gekommen und danach war es tatsächlich möglich, meine Aussagen (auch dir gegenüber) entlang des Zweifels ungünstig zu verstehen.
Freut mich, dass du es so siehst.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 16:10Klar, es ist letztlich nur ein Gesprächsverlauf in einem Forum und es wird neue Chancen für andere Gespräche geben.
Ja, zum Gesamtverlauf muss ich zugeben, dass es bei mir tatsächlich ein Umschalten gegeben hat, als mir philosophische Ansichten entgegenstanden.Ruth hat geschrieben: ↑Ich persönlich würde die Diskrepanz eigentlich nicht in der unterschiedlichen Sicht auf Religion sehen, sondern ganz allgemein im Gesprächsverlauf.
Ich möchte mich bei dir entschuldigen, denn der Ausgangspunkt war meine Diskussion mit "Naqual" - den Anfang bildet insofern schon meine Absicht, eine Diskussion entlang meines Weltbilds zu führen und nichts anderes, als mein Weltbild zuzulassen.Ruth hat geschrieben: ↑Ich persönlich habe die kritischen Punkte im Werdegang auch erst nach unseren Gesprächen darüber erkannt. Für meine Fehleinschätzungen und meine Reaktion darauf möchte ich mich entschuldigen.
Au ja, so machen wir esRuth hat geschrieben: ↑
Auf jeden Fall sehe ich es so und ich freue mich auch darauf.Ruth hat geschrieben: ↑Freut mich, dass du es so siehst.
Eine ähnliche Recherche würde ich auch zu jedem anderen Thema betreiben, bevor ich mir eine Meinung bilde.
Vielleicht liegt ja gerade darin unsere Freiheit.Was auch immer, Sisyphus sind und bleiben wir wohl alle.
JackSparrow hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 21:45Vielleicht liegt ja gerade darin unsere Freiheit.Was auch immer, Sisyphus sind und bleiben wir wohl alle.
Ich habe nicht all das um meine Religion herum aufgebaut und habe aus - sozusagen religiösen Gründen - nicht grundsätzlich was gegen Zweifel. Dann ergibt sich was anderes.JackSparrow hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 21:45Gläubige haben ihr gesamtes familiäres, soziales und kulturelles Leben um ihre Religion herum aufgebaut. Sie können es sich nicht leisten, sich zu tief und zu konseqent mit den Grundlagen ihres Glaubens zu beschäftigen, weil sie im Zweifel zu viel zu verlieren hätten.
Dieses Fallbeispiel, als auch das andere mit der Frau, ist eigentlich nichtsaussagend, weil man nicht erkennen kann, was dieser Aussage vorausging, so dass man dir sowas an den Kopf wirft.
Danke dafür, dass du so offen bist, mir deine Sicht auf mich darzustellen.