SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 16. Mär 2021, 17:15
Beim "Angebot von Religionen" darf man nicht vergessen,
Dieses Überangebot von Religionen, die aus ihrem Selbstverständnis heraus natürlich alle den einzig wahren Gott verkünden, mit dem natürlich einzig wahren Anspruch auf die einzige Wahrheit, dieser Widerspruch an und für sich, ist für mich einer der schlagenden Beweise gewesen, das da etwas nicht stimmt, mit dem Glauben und den Göttern und den einzig wahren Heiligen Schriften.
Religion in ihren Ursprüngen, trotz der Millionen von Erklärungen, dem unendlichen Ozean vielen Philosophien und Theologien, so habe ich bis jetzt keine bessere Erklärung gefunden, als Bertrand Russels Analogie von der Teekanne, falls du diese selbst noch nicht kennst, oder falls du diese kennst, hier noch einmal zur Erinnerung.
Zur "Agnostik" Russells Teekanne-Analogie: „Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, welche auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so könnte niemand meine Behauptung widerlegen, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können. Aber wenn ich nun weiterhin auf dem Standpunkt beharrte, meine unwiderlegbare Behauptung zu bezweifeln sei eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, dann könnte man zu Recht meinen, ich würde Unsinn erzählen.
Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Exzentrizität werden. Es würde dem Zweifler, in einem aufgeklärten Zeitalter, die Aufmerksamkeit eines Psychiaters oder, in einem früheren Zeitalter, die Aufmerksamkeit eines Inquisitors einbringen.“
(Bertrand Arthur William Russell, 1872 - 1970, britischer Philosoph, Mathematiker und Logiker.)