sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 20:15
Roland hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 18:43
Schon klar. Wir wissen ja, was du mit "die Forschung" meinst.
Natürlich die neutestamentliche Forschung, bzw. historische Jesusforschung. Nicht der Pastor deines Vertrauens.
Du vertraust lieber dem Giordano-Bruno-Stiftungs-Ideologen deines Vertrauens, ich weiß.

Neutestamentliche Forschung gibt es aller Couleur. Du glaubst der atheistischen, das ist, wie gesagt, dein gutes Recht. Glaubensfreiheit!
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 20:15
Roland hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 18:43
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 13:37
Erstens spricht hier nicht Jesus, sondern ein unbekannter Evangelist.
Vermutet die atheistische Exegeseform HKM.
Nee, das weiß man mit großer Wahrscheinlichkeit.
D.h. man weiß es nicht - sondern man misst dem Wahrscheinlichkeit zu. Und es ist natürlich klar, dass die "Forschung", die einen handelnden Gott von vornherein ausschließt, das für wahrscheinlich hält. Aber was besagt das schon?
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 20:15
Roland hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 18:43
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 13:37
Und zweitens vertrat Jesus genau das Gegenteil, nämlich einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus.
Was man nur vermuten kann, wenn man große Teile der bestens überlieferten neutestamentlichen Texte als gelogen und gefälscht betrachten will.
Nee, das ergibt sich aus der historisch-kritischen Untersuchung der Texte. Dass sich Glaubensideologen nicht dazu bequemen, zu differenzieren, ist bekannt.
Differenzieren bedeutet hier: Man streicht, ohne einen einzigen handfesten Beleg zu haben, aus rein weltanschaulichen Gründen, ganze Teile der Reden Jesu, als ihm in den Mund gelegt, weg.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 20:15
Roland hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 19:36
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 13:37
Und wieviele Erdbeben, Sonnen- und Mondfinsternisse, Supernovae-Explosionen, Seuchen und Kriege werden denn noch benötigt?
Wer spricht denn von "benötigt"?
Du selbst, denn laut deiner Interpretation müssen diese Ergeignisse eingetreten sein, sind also Voraussetzung für .... was auch immer.
Entscheidend ist doch, dass die beschriebenen globalen Ereignisse auf lange Zeiträume hinweisen und unmöglich auf das Jahr 70 n. Chr.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 20:15
Roland hat geschrieben: ↑Di 14. Apr 2020, 19:36
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 13:37
Übrigens erinnert mich dein Umgang mit dem Begriff der Oikoumené…
Wieso "mein Umgang"? Es ist vollkommen klar, dass der Begriff unterschiedlich interpretiert werden kann.
Wikipedia: "Im Neuen Testament wird das Wort Oikumene meist auch als Synonym für den ganzen Erdkreis verwendet…"
Und dann kommt die Fußnote 1. Und als allererstes Beispiel: Mt. 24,14!
Da liest du mal wieder sehr selektiv.
"Das Wort Oikumene, deutsch auch Ökumene, (altgriechisch ἡ οἰκουμένη „das Bewohnte“, von οἰκέω oikéō ‚wohnen‘) bezeichnete in der griechisch-römischen Antike die gesamte bewohnte Welt, soweit sie damals bekannt war.
Also Oikumene heißt "das Bewohnte". Stell dir also vor, man würde heute zu irgendeinem Sachverhalt sagen: "das gilt für die ganze bewohnte Welt" - aber in 100 Jahren findet man noch ein paar bewohnte Inseln die heute noch nicht bekannt sind. Ist dann die Aussage "das gilt für die ganze bewohnte Welt" für diese Inseln ungültig?
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 20:15
Im Neuen Testament wird das Wort Oikumene meist auch als Synonym für den ganzen Erdkreis verwendet[1] oder steht für das Römische Reich (siehe Lk 2,1 LUT, Mt 24,14 LUT)."
Quelle: Wikipedia
Und nun klicke mal auf die Fußnote [1] hinter dem Satz "Im Neuen Testament wird das Wort Oikumene meist auch als Synonym für den ganzen Erdkreis verwendet". Da wirst du als erstes Matth. 24,14 finden. D.h. hierfür gibt’s eine reputable Quelle, einen Beleg.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 20:15
Demnächst wird mit neuer Teleskopgeneration nach potentiell bewohnten Planeten gesucht. Sollte man fündig werden, müssen die sicher auch erst noch missioniert werden.

Noch einen schönen Ostersamstag.
Ostersamstag??
Wenn man bei dem Wort Oikumene (das Bewohnte) überhaupt irgendetwas ausschließen kann, dann wohl am ehesten, dass fremde Planeten gemeint waren.
Und wenn man die Texte erst nimmt, dass es nämlich der Sohn Gottes war, der gesagt hat "das Evangelium wird auf der gesamten bewohnten Welt verbreitet", dann ist es besonders unsinnig zu glauben, er habe nur das römische Reich gemeint. Wenn er wirklich Gottes Sohn war, wie es die Texte besagen, dann kannte er natürlich auch damals schon Australien und Amerika!
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Apr 2020, 07:32
Roland hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 18:41
Zum Vergleich:
Neues Testament, geschrieben 40-100 n.Chr. früheste Abschriften 125 n.Chr. und es existieren mehr als 2400 Abschriften. (
Quelle )
Kleine, aber wichtige Korrektur. Mehrheitlich werden die Evangelien auf "um" 70 - 100 n. Chr. datiert.
Und die ältesten Paulusbriefe auf um 50, also 20 Jahre nach Jesu Tod. Incl. von Zitaten der Urgemeinde mit einer bereits voll entfalteten Christologie.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Apr 2020, 07:32
Die Datierung des Papyrusfetzens des Johannesevangeliums ist nicht mehr haltbar, da eine Datierung unter rein palöografischen Aspekten nicht möglich ist.
Die mögliche Zeitspanne der Entstehung wurde deshalb bis ins 3. Jahrhundert ausgedehnt.
"Mögliche Zeitspanne" liegt demanch zwischen 125 und Zweihundertirgndwas. Außerdem gibt’s da noch Papyrus 90, Papyrus 98, Papyrus 105, die alle auf um 150 n. Chr. datiert werden. Hinzu kommen all die Schriften früher Kirchenväter, die das NT umfangreich zitiert haben. Diese Zitate stammen folglich auch aus sehr früheren Manuskripten des NT.
Weißt du, du hast eine hoffnungslose Position inne: während ich, und alle Christen, zugeben eine Glaubensposition zu vertreten, versuchst du irgendein Faktum zu finden, irgendeinen wissenschaftlichen Beweis, der das alles widerlegt. Auf meinen Satz "wir haben alle unseren Glauben" antwortetest du gestern: "nee, haben wir nicht". M.a.W. glaubst du, es gäbe ein Wissen, irgend einen Beweis, der den Inhalt des NT widerlegt. Mehr als ein Dutzend Jahre diskutiere ich in verschiedenen Foren über diese Themen und kann resümiere: Es gibt keinen, es gibt keinen einzigen!
Du glaubst etwas - und ich glaube etwas und wir können einander nichts beweisen.
Du glaubst an den Sieg des Todes, ich an den Sieg des Lebens durch die Auferstehung Jesu Christi. Und es gibt kein Faktum, das mich zwingen könnte, deinen trostlosen Glauben anzunehmen.