Scrypton hat geschrieben: ↑Mo 30. Mär 2020, 14:45
Claymore hat geschrieben: ↑So 29. Mär 2020, 19:49
Machen wir's doch einfach so
So machen wirs:
Claymore hat geschrieben: ↑So 29. Mär 2020, 00:29
Ich vermute, dass du vom Handeln der Regierungen umgekehrt darauf schließt, dass gleiche Ergebnisse von Experten vorliegen.
Die meisten europäischen Regierungen - einschließlich Deutschland - setzen derzeit das um, was von sämtlichen Virologen und Epidemiologen gefordert wird um die Bevölkerung zu schützen.
Es gibt kaum einen Experten in diesem Bereich, der etwas anderes äußert.

Gut, du kannst keinen einzigen Experten namentlich nennen. Aber du weißt es halt trotzdem irgendwie. Zur Kenntnis genommen.
Du hakst genauso extrem stark nach wie du extrem stark Fragen ausweichst - hier durch Abschnipseln meines Beitrags.
Und freilich erneut:
Claymore hat geschrieben: ↑So 29. Mär 2020, 00:29
Wenn man schon nach dem "Precautionary Principle" verfährt, muss man es auch
konsequent tun und die exponentielle Verbreitung des Virus nicht nur verlangsamen sondern unbedingt stoppen. Mit dem Ziel die Anzahl der Infizierten gegen Null gehen zu lassen.
1. Das geht nicht - das ist Wunschträumerei, mehr nicht.
2. Ich fragte dich was du denn jetzt >tun< würdest, wenn du es entscheiden müsstest - nicht was du wollen würdest, dass im Ziel erreicht wird.
Also nochmal: Was wäre denn dein(!) Vorschlag, dein(!) Weg, den du, wenn du es entscheiden müsstest, gehen würdest bzw. gegangen wärst?
Kein Lockdown? Alles einfach weiter laufen lassen?
Oder einen noch umfassenderen Lockdown? Wie genau umgesetzt? Und wie lange?
Wie bereits erklärt: Solange man blind agiert, kann man nicht vernünftig handeln. Also ist es das wichtigste diese Blindheit zu beseitigen um richtig handeln zu können.
Es ist natürlich gefährlich alles weiterlaufen zu lassen wie als wäre nichts, bis man mehr weiß. Da muss man wirtschaftliche Kosten mit dem Nutzen abwägen. Nun lässt sich nach den wenigen Beobachtungen abseits chinesischer Fragwürdigkeiten, wie z. B. bei den Kreuzfahrten, feststellen, dass sich dieser Erreger auf paradoxe Weise verbreitet - wenn man so was wie Influenza gewöhnt ist. Nicht mit einer schnellen Verdoppelungszeit der Fälle aber durchschnittlich wenigen weiteren Infizierten pro Erkranktem. Sondern eher einer relativ langsamen Verdoppelungszeit aber durchschnittlich mehr Infizierten pro Erkranktem. Auch lässt sich vermuten, dass hier die Varianz der Ansteckungsrate sehr hoch ist. Einer steckt 40 an, 10 stecken jeweils 1 an und 5 stecken 0 an - nur als Beispiel. Auf die offiziellen Zahlen kann man nichts geben, aber die chaotische und bizarre Verteilung der
offensichtlich schwer getroffenen Gebiete ist nicht zu erklären, wenn man nicht eine hohe Varianz der Ansteckungswahrscheinlichkeit annimmt. Außer es gibt noch einen gänzlich unbekannten Faktor; aber dafür gibt es natürlich keine Belege.
Also wäre mein Vorgehen: Lockdown genau wie jetzt aber ohne Schließung des sonstigen Einzelhandels. Vielleicht mit einer Kunde / pro qm² Regelung. Der Schaden ist hier nämlich extrem hoch und es steht in den Sternen, ob das was bringt.
Dann hätte ich gesagt: der Zustand bleibt so für einen Monat - es bedarf dieser Zeit um Klarheit über die Lage zu gewinnen. Dann hätte ich
sofort epidemiologische Studien und auch repräsentative Studien über die tatsächliche Verteilung des Erregers in Auftrag gegeben. Ein sinnvolles agieren ist überhaupt nicht möglich, wenn man nicht weiß ob der Erreger 0,1% oder 1% der Bevölkerung infiziert hat.
PS: Irgendeinen Expertenkonsens sehe ich nicht. Sonst würde ich mir darüber selbst auch gar keine Gedanken machen und dem Expertenkonsens einfach folgen.
Klare und einigermaßen präzise Expertenaussagen hatten am Anfang eine sehr kurze Halbwertszeit. Und mittlerweile sind die meisten Experten unwillig öffentlich klare Aussagen zu machen. Die Klarheit der Aussagen wird nur noch rhetorisch simuliert. Einige wenige sind dazu übergegangen, das mangelnde Wissen offen zu kommunizieren. Auch Drosten, endlich, der sagt, dass wenige der letzten Entscheidungen aufgrund von wissenschaftlichen Belegen getroffen wurden.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass man immer dann am wenigsten über die Epidemiologie einer Infektionskrankheit weiß, wenn man es am ehesten nötig hätte. Nämlich wenn sie zum ersten mal auftaucht. Warum sollte das jetzt anders sein?