Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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Zeus
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#421 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Do 14. Nov 2013, 04:49

closs hat geschrieben: Warum Gott so viel Leid in Gestalt von Schreiberlingen zulässt. :lol: :lol:
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. :mrgreen:
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Zeus
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#422 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Do 14. Nov 2013, 05:01

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Ich bin eine nicht- aktive Katholikin mit evangelikaler Zusatzausbildung und stehe dazu. :!:
Im Grunde ist es eh wurscht, welches "Gefährt Glaubensgemeinschaft" man besteigt, wenn das Ziel dasselbe ist. - Problematisch wird es, wenn Glaubensgemeinschaften zu Um-Definierern des göttlichen Willens werden.
Lieber closs, wer kennt denn den "göttlichen Willen" :?:
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sven23
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#423 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Do 14. Nov 2013, 06:44

Zeus hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Ich bin eine nicht- aktive Katholikin mit evangelikaler Zusatzausbildung und stehe dazu. :!:
Im Grunde ist es eh wurscht, welches "Gefährt Glaubensgemeinschaft" man besteigt, wenn das Ziel dasselbe ist. - Problematisch wird es, wenn Glaubensgemeinschaften zu Um-Definierern des göttlichen Willens werden.
Lieber closs, wer kennt denn den "göttlichen Willen" :?:

Genau so ist es. Da niemand den göttlichen Willen kennen kann, kommt es allein schon deshalb zu Diskrepanzen, bis hin zu Glaubens- und Religionskriegen in der Vergangenheit. Und ob das Ziel immer dasselbe ist, darf bezweifelt werden, wenn die Spannweite von Allversöhnung bis zu ewigen Verdammnis reicht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Magdalena61
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#424 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Magdalena61 » Fr 15. Nov 2013, 01:48

Salome23 hat geschrieben:Magdalena schrieb:
Nach wie vor glaube ich nicht, dass GOTT diesen Taifun losgelassen hat,..
Darum geht es ja auch nicht, sondern darum, warum er ihn nicht verhindern hätte können, also das Leid, welches durch das wüten des Taifun im bewohntem Gebiet entstand....
Damit habe ich AUCH ein Problem--- und (noch) keine Antwort (von Gott).

Einerseits gibt es phänomenale Bewahrungsgeschichten-- Kingdom hat davon geschrieben,
Hier liest man auch davon:
Inmitten von Leid, Tod und Zerstörung erleben Christen, wie ihnen der Glaube Kraft und Durchhaltevermögen schenkt. Darüber berichtete die Ehefrau des Bürgermeisters der zu 80 Prozent zerstörten Stadt Tacloban, die Schauspielerin Christina Gonzales.
Sie und ihre Töchter hatten in einem Gästehaus im Landesinnern Zuflucht vor dem herannahenden Sturm gesucht. Doch auch hier gerieten sie in große Gefahr. Das Dach wurde weggerissen und das Haus überschwemmt. In Ihrer Not klammerten sich die Mutter und ihre Töchter an Dachbalken und flehten in ihrer Not zu Gott.
Der Zeitung „Philippine Daily Inquirer“ sagte Gonzales: „Ich habe einfach gebetet, gebetet und gebetet – mit meinen Kindern.“ Sie habe den Psalm 91 gesprochen, in dem es heißt: „Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.“ Außerdem habe sie Kirchenlieder gesungen, um ihren Kinder Kraft zu geben.
idea.de
-- andererseits verstehe ich genauso wenig wie viele Nichtchristen, WARUM das alles denn so sein muß, in dieser Härte.
Salome23 hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: denn der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ändert weder sich selbst noch seine Prinzipien.
Woher willst du das wissen?
Die Bibel ist ein sehr altes Buch. Die einzelnen Bücher wurden über einen sehr langen Zeitraum hinweg verfasst.
Aber selbst, wenn sie "nur" menschliche Beobachtungen enthielten, so könnte man daraus bestimmte Gesetzmäßigkeiten ableiten.
Andere Religionen kamen zu ähnlichen Erkenntnissen. Sie variieren im Detail, aber nicht vom Grundsätzlichen her.

Zweitens sehe ich die Bestätigung der "göttlichen Prinzipien" fast überall in der Welt, mit eigenen Augen.
Salome23 hat geschrieben:Kennst du Gott persönlich?
:) Ich hoffe mal, Er kennt mich.
Salome23 hat geschrieben:Du weisst ja noch nicht mal, ob dieser Gott tatsächlich existent ist..
Nur, weil man Ihn nicht erklären und nicht beweisen kann, muß man nicht sagen: Gott gibt es nicht.
Es passt so vieles zusammen, wenn man die Welt mit den Augen eines Gläubigen betrachtet.

Dann... diese (viele der) Nahtoderlebnisse und Visionen. Die kann man nicht alle "wegerklären" oder einfach vom Tisch wischen.

Aber eigentlich gibt es einen viel einfacheren "Gottesbeweis":
Diese Welt ist in Gegensätzen angelegt, die sich ergänzen. Licht- Dunkel; warm- kalt; lebendig- tot... etc.

Das Böse... kann man erfahren, leider. Hardcore-Satanisten lügen nicht, wenn sie behaupten, mit einem überirdischen Wesen zu kommunizieren.
Jeder von uns weiß, was "Leid" ist: Verluste, Schmerz, Krankheit, Einsamkeit... vergebliche Arbeit, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Tod.

Aber wenn "das Böse"/ Satan real ist...
... dann ist es "das Gute"/ Gott auch.

Ob ich etwas Spirituelles wahrnehmen kann, das liegt an mir. Ich muß sozusagen "die Türe aufmachen" und meinen Eimer hinausstellen, damit Gott ihn füllen kann. Dafür braucht man Ruhe, Zeit und die Bereitschaft, spirituelle Erfahrungen zu machen.
LG
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#425 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Fr 15. Nov 2013, 02:24

Magdalena61 hat geschrieben:-- andererseits verstehe ich genauso wenig wie viele Nichtchristen, WARUM das alles denn so sein muß, in dieser Härte.
Als Nichtchrist versteht man das so, dass die Natur an sich sehr lebensfeindlich ist. Schlecht angepasste Individuen oder auch ganze Arten werden ausgelöscht wenn die "Naturgewalten" erst richtig loslegen. Das Dinosterben vor 65 Millionen Jahren ist ein gutes Beispiel. Durch den Meteoriteneinschlag wurde die Erde in ein brennendes Inferno verwandelt und die Trockenheit und Kälte die ihm folgten taten den Rest. Solche größeren Artensterben sind in der langen Geschichte der Erde schon mindesten ein halbes duzend mal vorgekommen. Woher man das weiß? — Aus dem Studium des Fossilberichts.

Doch zurück zur Gegenwart — Schau dir mal die Erde an! Wieviel davon ist wirklich bewohnbar? Erst mal sind rund zwei drittel von Wasser bedeckt. Dann gibt es Orte die sind zu heiß oder zu kalt oder sind sonst wie unbewohnbar (Sümpfe, Urwald). Und dort wo es passt, ist es oft zu steil. Was bleibt sind rund 15-20% der Erdoberfläche die für den Menschen einigermaßen erträgliche Bedingungen bieten.

Die Erde ist wunderschön, aber kann man wirklich glauben, dass sie für uns geschaffen wurde, wo doch offensichtlich ist, wie hart wir kämpfen müssen, um unser klägliches Dasein zu fristen. Und bis anhin haben wir von Wirbelstürmen, Überschwemmungen oder Erdbeben noch gar nicht gesprochen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#426 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Magdalena61 » Fr 15. Nov 2013, 09:47

Salome23 hat geschrieben:Ist K.H. Deschner und die Kirche/Taufe jetzt hier das Thema? :roll:
Thema abgetrennt: (K)ein Herz für Zöllner und Sünder
(Thema: Kirchenkritik/ KH Deschner)

dagegen hat geschrieben:Es gibt keine "katholische" Taufe. Sondern nur die Taufe, egal, welcher Konfession man angehört. Und die Taufe kann nicht rückgängig gemacht werden.
Thema abgetrennt: Gültigkeit der Taufe

Zeus hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Diese wahnsinnige Verschwendungl wurde erst von den Kirchenoberen "bemerkt", als das Fußvolk meuterte.
closs hat geschrieben:Die Hintergründe sind andere:...
Ach ja, die Hintergründe. Die mögen für dich, lieber closs, interessant sein, aber damit kannst du nicht vom Kern des Problems ablenken:
Wenn der Kardinal Marx ähnliche Verschwendung wie der Tebartz veranstaltet hat, um so schlimmer steht es um die angebliche Nächstenliebe der Chefetage der RKK:
Papst betet (heuchlerisch muss ich schon sagen) und bittet (unverschämt) um Spenden.
Kardinal und Bischof vergeuden Millionen.


PS.
Ob der Vatikan und die RKK wohl bald pleite sind? :mrgreen:
Thema abgetrennt: Der Reichtum der Kirche
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#427 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Fr 15. Nov 2013, 15:54

Pluto hat geschrieben: Die Erde ist wunderschön, aber kann man wirklich glauben, dass sie für uns geschaffen wurde, wo doch offensichtlich ist, wie hart wir kämpfen müssen, um unser klägliches Dasein zu fristen. Und bis anhin haben wir von Wirbelstürmen, Überschwemmungen oder Erdbeben noch gar nicht gesprochen.

Richtig, wir sind durch eine Reihe von Zufällen auf diesem Planeten. Einen großen Plan kann man nicht dahinter sehen. Wer es sich dennoch einreden möchte, kann das tun, schließlich sind wir ein freies Land und die Zeiten, wo abweichende Meinungen durch göttliche Gerichte bestraft wurden, sind zum Glück vorbei.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#428 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Fr 15. Nov 2013, 19:35

sven23 hat geschrieben:Richtig, wir sind durch eine Reihe von Zufällen auf diesem Planeten. Einen großen Plan kann man nicht dahinter sehen.
Unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten ist diese Aussage uneingeschränkt richtig.

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#429 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 06:47

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Richtig, wir sind durch eine Reihe von Zufällen auf diesem Planeten. Einen großen Plan kann man nicht dahinter sehen.
Unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten ist diese Aussage uneingeschränkt richtig.

Genau, und was anderes Nachprüfbares haben wir nicht. Alles andere ist und bleibt reine Fantasy.
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#430 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Sa 16. Nov 2013, 08:43

sven23 hat geschrieben:Genau, und was anderes Nachprüfbares haben wir nicht. Alles andere ist und bleibt reine Fantasy.
Genau das ist der grandiose Irrtum wissenschaftlichen Denkens: Alles, was nach eigener Systematik nicht messbar ist, sei nicht real. - Damit macht die Naturwissenschaft die Realität zur Geißel der Wahrnehmung - funktioniert nicht.

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