Gottes Wille/Plan

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AlTheKingBundy
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#401 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 25. Dez 2019, 20:11

Erich hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 20:04
- Und zum Thema hast Du scheinbar auch nichts beizutragen,

Doch, doch, Du kapierst es nur nicht. Du bist z.B. ein Paradebeispiel dafür, dass Du Deinen Willen zu Gottes Willen erklärst. Jeder bekommt ein High5 von dir, wenn er deinem Willen folgt und die ungeölte Höllenforke in den Allerwertesten, wenn er es nicht tut.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Punch
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#402 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Mi 25. Dez 2019, 20:19

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 20:11
Erich hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 20:04
- Und zum Thema hast Du scheinbar auch nichts beizutragen,

wenn er deinem Willen folgt und die ungeölte Höllenforke

:clap:   :beerpong:  :trampoline:

SilverBullet
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#403 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » Mi 25. Dez 2019, 20:21

“Tree of life“ hat geschrieben:<<<
Ob es von Erbreichs Seite als Allheilmittel betrachtet wird, weiß ich nicht, mir persönlich wäre es lieber, wenn er weniger von der Theorie sprechen würde, sondern praktische Beispiele nennen würde..
Nun, wenn eine Aussage à la „Buddha sagt“ angebracht wird, dann wird aus meiner Sicht schon irgendwie die volle „Buddhisten-Breitseite“ abgefeuert und ich reagiere dann halt auch so, als hätte ich entsprechende „Zündungs-Wölkchen schemenhaft am Horizont entdeckt“.

Wenn es nur um Praxis geht, dann gibt es den einfachen unspektakulären Rat, sich das "Hier und Jetzt" vorzustellen, wie es denn wäre, wenn es eine normale Situation wäre (ohne besonderes Lob/Aufwertung, ohne besonderen Angriff/Abwertung).
Dadurch jagt man sich quasi ganz harmlose Zusammenhänge durch den Schädel und bleibt auf Normalnull – kleiner sympathischer Psycho-Trick, mehr nicht.

Hier aber die Augen zuzumachen und zig-tausend Meditationsstunden aufs Parket zu legen, ist erst einmal übertrieben - es sei denn man kann dies mit klaren Funktionsangaben untermauern, aber das wird sich ja zeigen (vermutlich).

“Tree of life“ hat geschrieben:Würden solche Reaktionen nicht mehr stattfinden und ich mit Gelassenheit(Gleichgültigkeit) dem begegnen würde , wäre ich ein emotionsloser Zombie...
Es wäre ein Extrem und nicht der „Mittelweg“ :-)

Emotionen sind gigantisch starke Antriebskräfte.
Es gibt sogar den Verdacht, dass sich die Gehirnstruktur, also unser Reaktionsvermögen weitaus nachhaltiger verändert, wenn wir emotional reagieren. Lernen mit Emotionen (wobei sie schon positiv sein sollten, also keine „Zwangsemotionen“) geht quasi „wie von alleine“.

Emotion ist aus meiner Sicht das Verstehen des Körpers über seine aktuelle Ausrichtung.
Ein umfangreicher Organismus, in dem enorm viel parallel abläuft, ohne sich bei einer Zentrale anzumelden, wird sich in seinen Wahrnehmungsreaktionen grob orientieren müssen (-> Emotionen).

Ein Körper, der darauf verzichtet, sich selbst zu beachten, verzichtet letztlich auf (ein Stück von) sich selbst.

Viel effektiver als ein „religiöses Loslassen“ wäre meiner Meinung nach ein korrektes Verständnis von sich selbst und so fällt es mir enorm auf, dass keine Religion eine sinnvolle Antwort auf „wie funktioniert ein Mensch“ gibt.

erbreich
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#404 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von erbreich » Mi 25. Dez 2019, 21:15

SilverBullet hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 18:15
Ich hoffe aus diesen Fragen wird deutlich, worum es bei Funktionalität geht – es ist das Ende von poetisch mystischen Behauptungen.
Okay, SilverBullet, dann muss ich leider passen, ich kann nicht erkennen, worum es dir geht.
Ja, vielleicht weil ich ein Poet und vielleicht auch ein wenig ein "Mystiker" bin... 
 

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lovetrail
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#405 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von lovetrail » Mi 25. Dez 2019, 21:45

Also Gelassenheit hat schon was, aber sie muss unbedingt balanciert sein mit Leidenschaft für "deinen" Weg.

Der Buddhismus kastriert sich aber selbst, indem er als einzige Leidenschaft das Verabschieden von Leidenschaft überhaupt anstrebt.

Und das ist eben ein hölzernes Eisen.

Wenn deine Leidenschaft auf Gott bzw auf den Herrn gerichtet ist und du von dort deinen irdischen Weg gezeigt bekommst, dann kannst du auch gelassen sein gegenüber den ganzen Angriffen von aussen und von innen. (Das wäre die richtige Balance).

Alles andere ist so la la halt. Nicht wirklich spannend. Einfach nur langatmige Sprechblasen....

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

SilverBullet
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#406 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » Mi 25. Dez 2019, 22:31

erbreich hat geschrieben:Okay, SilverBullet, dann muss ich leider passen, ich kann nicht erkennen, worum es dir geht.
Kein Problem, machen wir es anders herum, ich zeige meine Sicht auf meine Fragen und du lehnst die "Antworten" begründet ab.

  • Das Subjekt ist der Körper, ein sich zur Umwelt (auf der dem Körper zugänglichen Auflösung) klar abgrenzendes Objekt und zu Lebzeiten dauerhafte Existenz (auch wenn er sich ständig entwickelt/verändert).
  • Der Körper handelt und verarbeitet die Zusammenhänge dieses Handelns (vermutlich bereits im Mutterleib), so dass sich zwischen dem Auslösen der Handlungen und dem unmittelbaren Feedback, die Zusammenhänge einer Handlungsperspektive ergeben, der elementaren Grundlage für Subjektivität.
  • Auf Basis der Interaktion mit der Umwelt, die wiederum in Objekte eingeteilt wird, ergeben sich zwangsläufig die Zusammenhänge des handelnden Körper als einem „direkt zugänglichen Ausgangspunkt der Handlungen“.
  • Diese Zusammenhänge sind die Grundlage einer Verwaltung des Körpers (in Bezug auf Gruppenkonstellationen) als „Ich“, d.h. „das Ich“ ist existent und zwar genauso unmittelbar und unumgänglich wie ein Tisch, denn es ist der handelnde Körper.
  • Dass zu diesem „Ich“ im Laufe der Zeit Aspekte der Vergangenheit, Gegenwart und zukünftigen Planung hinzugerechnet werden (quasi "Ich" ist dann auch, wofür der handlende Körper steht), ändert nichts daran, dass der Körper bei einem Verlust dieser zusätzlichen Aspekte (z.B. durch Unfall und/oder Krankheit) wieder zurückfällt auf das unmittelbare „Ich“.
  • Die vom Körper aus der Interaktion mit der objektorientierten Umwelt nach und nach aufgebauten Zusammenhänge werden in unterschiedlichen Situationen auf Gemeinsamkeiten analysiert und so Abstraktionen gebildet, die entsprechend der Prägung auf eine objektorientierte Welt als „Objekte“ behandelt werden.
  • Entlang von Abstraktionen deutet der Körper seine eigenen Fähigkeiten und Vorgänge und entwickelt (wiederum bezogen auf seine Auflösung) die Abstraktion des „selbstständigen freien Handelns“ – er ist (für sich) der Auslöser für Handlungen.
  • Diese Abstraktion verwaltet er bei konkreten Handlungen als „seinen Willen“, wobei er die Abstraktion objektorientiert (wegen der Welt-Prägung) als „den Willen“, wie ein sich gegenüberstehendes Objekt verwalten kann, ohne dass es tatsächlich ein eigenständiges Objekt ist.
  • Auf Basis seiner ständigen Deutungsreaktion entlang von Abstraktionen und dem Zusammenhang als Ausgangspunkt von Handlungen, steht dem Körper quasi eine Art Bewegungspfad entlang von „abstrakten Objekten“ zur Verfügung, die (für den Körper) die Entwicklung seines Willens darstellen.
  • Durch das ständig mitlaufende Deuten hat der Körper prinzipiell die Möglichkeit auf den Verlauf der Bewegungspfade einzuwirken und durch Training nach und nach neue Reaktionen einzustudieren.
  • Durch rückwirkende Analyse und Reaktionsplanung kann der Körper langsam Einfluss nehmen auf zukünftige Reaktionen und so eine Verhaltensänderung bewirken.
  • Die Einflussmöglichkeiten des Körpers sind jedoch nur auf das „abstrakte Sich-Bewegen“ beschränkt, auf die hierzu notwendigen Grundreaktionen zum Aufbau von Zusammenhängen hat er keinen Einfluss – „er ist nicht unabhängig zu sich selbst“.

Ich möchte es erst einmal hierbei belassen, denn du wirst hieran bereits genug zu knappern haben. Wie du bereits bemerkt haben dürftest, steht der Körper hierbei voll und ganz im Mittelpunkt und ist „unangefochten von Nicht-Körperlichkeits-Phantasien“. Dies müsste gegen zahlreiche Aussagen der buddhistischen Lehre verstossen (vermutlich gegen alle).

Ich habe diese Punkte gerade aus dem Stehgreif zusammengeschrieben und bestimmt hier und da nicht optimal formuliert, aber der Grundansatz sollte dich erreichen.

Prüfe diesen Ansatz mit deiner Erfahrung aus der buddhistischen Lehre und bringe Kritik an.

Tree of life
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#407 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Tree of life » Mi 25. Dez 2019, 23:27

SilverBullet hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 22:31
ich zeige meine Sicht auf
Ich möchte dich dazu etwas fragen:
Was du hier anführst, ist das Ergebnis deiner eigenen Erfahrung, die du gemacht hast oder hast du das irgendwo nur gelesen und gibst es hier wieder?

Edelmuth
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#408 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Edelmuth » Do 26. Dez 2019, 00:06

Tree of life hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 19:51
Edelmuth hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 19:09
Hört-hört! Aber legt nicht jeder Papst bei seinem  jährlichen Urbi et Orbi all seinen Schäfchen o. ans Herz? :wink: In  den vergangenen Jahren rummste es aber meist danach fürchterlich ...
Aha! Daran war wohl der Papst schuld....
Nö-aber du  wirst uns aber sicherlich dann  sagen können warum er als Stellvertreter Gottes auf Erden und jährlichem  
Urbi et Orbi(Segnung der Welt) daran nix  ändern kann. Im Gegenteil-nach jedem Urbi et Orbi wird es  schlimmer auf  der Welt. Freue mich auf die Antwort einer offensichtlich katholischen Fachfrau.
:wave:
 
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

Punch
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#409 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von Punch » Do 26. Dez 2019, 01:12

Edelmuth hat geschrieben:
Do 26. Dez 2019, 00:06
Tree of life hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 19:51
Edelmuth hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 19:09
Hört-hört! Aber legt nicht jeder Papst bei seinem  jährlichen Urbi et Orbi all seinen Schäfchen o. ans Herz? :wink: In  den vergangenen Jahren rummste es aber meist danach fürchterlich ...
Aha! Daran war wohl der Papst schuld....
Freue mich auf die Antwort einer offensichtlich katholischen Fachfrau.
:wave:


Und ich dachte immer, du bist hier der Oberkatholik, so als Gärtner in einem halbzerfallenen romantischen Nonnenkloster auf einer einsamen Insel mitten in der Adria.
(Manche deiner Beiträge lesen sich so...)

SilverBullet
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#410 Re: Gottes Wille/Plan

Beitrag von SilverBullet » Do 26. Dez 2019, 10:07

“Tree of life“ hat geschrieben:<<<
Ich möchte dich dazu etwas fragen:
Was du hier anführst, ist das Ergebnis deiner eigenen Erfahrung, die du gemacht hast oder hast du das irgendwo nur gelesen und gibst es hier wieder?
Nur kurz (bevor ich darauf antworte):
Das ist eine interessante Frage und zwar deshalb, weil ich sie nicht stelle.
Ganz egal, um welches Thema es geht (auch in Bezug auf Religionen), ich versuche immer die Sache direkt zu erreichen und der Transport der Informationen (du sprichst das Lesen, also einen Text an) spielt erst einmal keine Rolle – das ändert sich natürlich sobald der Text selbst zum Argument werden soll (dann muss ich mich um den Text und die Textentstehung kümmern).

Nun zu deiner Frage:
Dir fällt bestimmt auf, dass ich nie einen Namen nenne – ist auch nicht notwendig, denn ich denke über die Möglichkeiten des Körpers nach, die sich aus seinem Nervensystem ergeben. Ich spreche sozusagen über Körper und Gehirn.
Die einzigen Quellen, die ich dabei verwenden kann (zur Korrektur und zur Bestätigung), sind die täglichen Veröffentlichungen von Neuigkeiten aus der Neurowissenschaft (gut, daneben bin ich ja ein Mensch und kann somit auch „nachsehen“, ob ich eine Wahrnehmungssituation irgendwie in Frage stellen kann)
Es wäre hierbei Unsinn, sich irgendwelche Namen von Instituten und/oder Forschern zu merken, denn das Ziel ist ja Funktionalität und die ergibt sich nicht aus einer Namensliste, sondern muss für sich selbst stehen.
(Genau hier liegt der Unterschied zu Philosophie/Religion)

Nehmen wir mal an, dir gefällt nicht, was ich sage (denn „nur“ der Körper zu sein, kann bei unserer kulturellen Ausrichtung schon etwas „erstaunen“) – wäre es für dich in irgendeiner Art beruhigend, wenn „nur SilverBullet“ es sagt und es nirgendwo steht?

Falls dem so ist, dann bin ich anders gestrickt, denn der Körper ist vorhanden und sein Nervensystem/Gehirn ist vorhanden, also muss der erste Schritt bei der Analyse „was ist ein Mensch“ die Überlegung sein, wie die Funktionalität mit den vorhandenen Anteilen zustande kommen kann (wobei sich die Funktionalitätsanforderungen erstaunlicherweise durch mehr Informationen über Körper/Gehirn verändern, bei gleichem Resultat – darauf wollte ich oben hinaus, als ich gesagt habe, dass ich ja ein Mensch bin und „nachsehen“ kann).
Kultur und Tradition (genauso, wer wann, was gesagt oder geschrieben hat) darf keine Rolle spielen – es spielt bei einem Tisch auch keine Rolle, denn es ist ein vorhandenes Objekt und steht damit für sich selbst.

Durch meinen letzten Beitrag habe ich die Möglichkeit gegeben, Argumente anzuführen, die das Vorhandensein des Körpers/Gehirns unwichtig erscheinen lassen und mich würde es interessieren, wie ein Buddhismus-Anhänger einen „Abstand“ zum eindeutig Vorhandenen einnehmen kann und dabei wohl auch einen enormen (rituellen) Aufwand treibt - wo liegt hierfür das grundlegende Argument?

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