Der Reichtum der Kirche

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
closs
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#21 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Di 12. Nov 2013, 23:49

Zeus hat geschrieben:Als Chef der enorm reichen RKK würde Ich mich schämen, um Geld zu betteln.
Da kommt mehr zusammen, als wenn man seine Besitzungen ausverkauft - der Papst ist ein Multiplikator (außerdem bettelt er ja nicht für sich). - Im übrigen dürfte es auch nicht nötig sein, dass Staaten ihre Bürger anbetteln - Geld wäre genug da, wenn man es sinnvoll einsetzen würde.

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#22 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Di 12. Nov 2013, 23:56

@closs
Da kommt mir gerade noch 'ne Idee: Hartz IV für den ganzen Klerus mit Ausnahme der einfachen (nicht irgendwie fies vorbelasteten) Priester.
Damit könnte viel Geld für Bedürftige frei werden und den Bischöfen etc. würde der Weg in das Himmelreich erleichtert.
„Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“
– Matthäus 19,24
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#23 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 00:05

Zeus hat geschrieben:Da kommt mir gerade noch 'ne Idee: Hartz IV für den ganzen Klerus
Gut - dann wären wir bei der Idee der "Bettelorden" - wie gesagt: Why not? - Allerdings würde das im Alltagsleben der Betroffenen wenig ändern - ein Beispiel:

Der ziemlich bekannte Pater Anselm Grün, der ziemlich viele Geschäfte für seinen Orden macht (und als säkularer Geschäftsmann in der sog. freien Wirtschaft locker seine 500.000 Euro pro Jahr bekäme), wurde mal gefragt, was er besitzt. - Seine Antwort war: "Nichts. - Ich brauche auch nichts, denn mir wird alles geschenkt".

Genau so ist es in der Praxis. - Die Geistlichen haben freie Kost und Logis und behalten ein Taschengeld - einmal im Jahr geht es zu einem Erholungsurlaub weit weg von der Gemeinde. - Die brauchen wenig - nur soviel, dass sie halt leben können - und halt versorgt sind, wenn sie alt sind.

Bei Bischöfen ist es anders, weil sie aufgrund des unglücklichen Staatsvertags als Spitzen-Beamte geführt werden - dort sollte man etwas tun (was viele im Klerus - bspw. Erzbischof von Bamberg - wollen). - Aber da gibt es halt Entschnürungs-Probleme beim Vertrag - und so lange läuft's halt weiter.

Dass Kleriker heute einen auf Halligalli machen würden, ist Blödsinn - da haben einige zu viel "Borgia" geguckt.

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#24 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 00:06

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Als Chef der enorm reichen RKK würde Ich mich schämen, um Geld zu betteln.
Da kommt mehr zusammen, als wenn man seine Besitzungen ausverkauft - der Papst ist ein Multiplikator

Ein was? :o
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#25 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 00:10

Zeus hat geschrieben:Ein was?
"Als Multiplikator bezeichnet man in der Umgangssprache, vor allem auch in der Werbung und Propaganda eine Person (einen Akteur), die auf Grund ihrer Positionen in der Öffentlichkeit (z. B. Populärwissenschaftler, Intellektueller, Journalist, Lehrer, Pfarrer, Politiker) und ihrer Fähigkeiten im Zuge ihrer beruflichen Tätigkeit, durch Informations- und Meinungsübermittlung in sozialen Netzwerken oder durch Gespräche die Verbreitung ('Multiplizierung') bestimmter Wertvorstellungen, Meinungen, Kenntnisse und Verhaltensmöglichkeiten in der öffentlichen Meinung nachhaltig fördert" (wik).

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#26 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 00:31

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Ein was?
"Als Multiplikator bezeichnet man in der Umgangssprache, vor allem auch in der Werbung und Propaganda eine Person (einen Akteur), die auf Grund ihrer Positionen in der Öffentlichkeit (z. B. Populärwissenschaftler, Intellektueller, Journalist, Lehrer, Pfarrer, Politiker) und ihrer Fähigkeiten im Zuge ihrer beruflichen Tätigkeit, durch Informations- und Meinungsübermittlung in sozialen Netzwerken oder durch Gespräche die Verbreitung ('Multiplizierung') bestimmter Wertvorstellungen, Meinungen, Kenntnisse und Verhaltensmöglichkeiten in der öffentlichen Meinung nachhaltig fördert" (wik).

Also in diesem Fall einer, dessen Firma superreich ist, der durch sein Charisma und "erhabene" Stellung anderen viel Geld aus der Tasche zieht (natürlich nur für selbstlose Zwecke) und so vermeidet, Geld seiner eigenen Firma ausgeben zu müssen.
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#27 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Mi 13. Nov 2013, 00:48

Zeus hat geschrieben:Also in diesem Fall einer, dessen Firma superreich ist, der durch sein Charisma und "erhabene" Stellung anderen viel Geld aus der Tasche zieht (natürlich nur für selbstlose Zwecke) und so vermeidet, Geld seiner eigenen Firma ausgeben zu müssen.
Ähm... würdest du es nicht genauso tun?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#28 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mi 13. Nov 2013, 01:06

Zeus hat geschrieben:und so vermeidet, Geld seiner eigenen Firma ausgeben zu müssen.
Wie das? - Die RKK wird als Ganzes ganz sicher viel Geld für die Opfer ausgeben (aus WELCHEN kirchlichen Teil-Einrichtungen das kommt, weiß ich nicht) - UND darüber hinaus nutzt die RKK den Umstand, dass Papst-Aufrufe zusätzliche Spenden bringen. - Wie dann das Verhältnis zwischen Eigenmitteln und Spenden ist, weiß ich nicht - aber Du auch nicht.

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#29 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 04:54

Pluto hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Also in diesem Fall einer, dessen Firma super reich ist, der durch sein Charisma und "erhabene" Stellung anderen viel Geld aus der Tasche zieht (natürlich nur für selbstlose Zwecke) und so vermeidet, Geld seiner eigenen Firma ausgeben zu müssen.
Ähm... würdest du es nicht genauso tun?
Lieber Pluto, es handelte sich ursprünglich in dieser Diskussion um die Tatsache, dass in der Vergangenheit der Papst, also der Chef des Vatikans, sich bei weltbewegenden katastrophalen Ereignissen darauf beschränkt hat, zu beten und zu Spenden aufzurufen.
Außerdem hatte ich, als closs von unteschiedlichen Hintergründen in den Fällen des Bischofs Tebartz und des Kardinals Marx sprach, Folgendes geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Wenn der Kardinal Marx ähnliche Verschwendung wie der Tebartz veranstaltet hat, um so schlimmer steht es um die angebliche Nächstenliebe der Chefetage der RKK:
Papst betet (heuchlerisch muss ich schon sagen) und bittet (unverschämt) um Spenden.
Kardinal und Bischof vergeuden Millionen.
Zu deiner Frage: Als säkularer Humanist hätte ich mein finanzielles Imperium zum allergrößten Teil in karitative Stiftungen (unterer Anderem zur Katastrophenhilfe) umgewandelt, ähnlich wie es Bill Gates und andere Multimilliardäre der USA getan haben.
Damit wären Beten zu einem wahrscheinlich nicht-existenten Gott und Betteln um Spenden weitgehend überflüssig geworden. Ebenso das oben erwähnte "Geschäftsmodell".
Außerdem handelt es sich doch bei der RKK um den mystischen Leib Christi...Ich muss jetzt den Mund halten, um mich nicht der Gefahr des Vorwurfes auszusetzen, diesen Thread zum RKK-bashing zu missbrauchen.

Gruß
Zeus
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#30 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 05:39

Zeus hat geschrieben:Hat der Vatikan überhaupt Geld zur Verfügung gestellt?
closs hat geschrieben:[...]Neulich kam mal eine Zahl, dass der Vatikan-Haushalt pro Jahr irgendwas zwischen 100 und 200 Mio im Jahr ist
Doll, da kam eine Zahl... :lol:
closs hat geschrieben:...das ist wenig für einen Staat.
Für einen Mikro-Staat mit ungefähr 1000 Einwohnern zu wenig?
closs hat geschrieben:Die RKK hat extrem viel Immobilienbesitz, was ihr bei Bedarf Zugang zu Darlehen verschafft.
Von Vermieten und möglichem Verkauf und Re-Investition des Erlöses hast du offensichlich noch nie was gehört.
Zeus hat geschrieben:Dass die Verwaltung der Organsation, die sich selbst "mystischer Leib Christi" nennt, sich auch christlich verhalten sollte.
closs hat geschrieben:Meine Frage war konkret gemeint.
Meine Antwort auch. Stichwort Bergpredigt.
Zeus hat geschrieben:Dazu der aus dem Englischen übersetzte Kommentar von Pat Condell
closs hat geschrieben:Das ist pure Hetze - hast Du keinen Zugang zu kritischen UND seriösen Quellen?
Pat Condell ist ein bissiger Kirchenkritiker, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Wenn du das als Hetze abzutun willst, machst du dir die Sache etwas zu einfach. Übrigens habe ich ein par seiner Kommentare ins Spanische übersetzt und mit seiner Erlaubniss in einer spanischen On-Line Zeitung veröffentlicht, ohne der Hetze angeklagt zu werden. :)
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