Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

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Tree of life
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#61 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Tree of life » Di 3. Dez 2019, 18:06

Helmuth hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:09
Ich auch. Das macht es leichter...
Mal so richtig die "Sau" raus lassen ( Dancing Queen mit Batida de Coco) dann wieder fleissig wie "Bienchen"... und so watschln wir wie die Pinguine durchs Leben :whistle:

SilverBullet
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#62 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von SilverBullet » Di 3. Dez 2019, 19:43

“Roland“ hat geschrieben:Also Kopf in den Sand? Die Fakten ignorieren? Bis der Tod dann unausweichlich vor uns steht?

Was anderes bleibt dem Atheisten auch nicht übrig. Wenn die Tatsache seiner finalen Nichtigkeit kurz in sein Bewusstsein dringt, dann muss er die Scheuklappen schnell wieder festzurren und laufen, laufen, laufen…

Der Tod konnte sicher nicht abgeschafft werden. Diese Grenze bleibt, über die wir nicht blicken können.
Wo genau möchtest du einen Vorteil haben?

Was für eine Art von „Kopf in den Sand“ ist es, zu sagen „ja, ich werde sterben, aber ich werde danach besser weiterleben und freue mich darauf“?

Vergleiche das mal mit einem Menschen, der diese Phantasie nur ein wenig weiterentwickelt und einfach sagt „ich bin Napoleon, also bin ich schon gestorben und hab es hinter mir“.
So jemand, der wird sich absolut neutral und vielleicht sogar interessiert mit der Vergänglichkeit beschäftigen – er „weiss“ ja wie es „danach“ ist.

Das ist doch die optimale Haltung, denn er geht, wie du, von einem „Übergang“ aus, verlagert ihn aber in die Vergangenheit – „total cool“.
So einem Menschen geht es doch noch weitaus besser als dir – möchtest du jetzt die Religion wechseln?

Aus meiner Sicht sind diese Phantasien sogar ein aktives Kopf-In-Den-Sand-Stecken.

Ich sage lediglich, dass ich auf Basis meiner Funktionalität nicht unter dem Gesichtspunkt einer Vergänglichkeit aktiv sein kann, also kann es nicht meine Aufgabe sein (im Sinne von ich kann das gar nicht machen), mich derart damit zu beschäftigen, dass es mein Leben beeinträchtigt.
Das ist definitiv kein (aktives) Sand-In-Den-Kopf-Stecken, denn ich beachte lediglich meine Ausrichtung/Festlegung (wie bei der Antilope: „laufen, laufen, laufen“)

Wenn ich älter werde, wird mein Körper, also ich, in der Leistungsfähigkeit nachlassen und ich werde mehr und mehr reduziert leben und mit Schwierigkeiten klar kommen müssen, aber ich begehe keinen Fehler, wenn ich versuche, zu jeder Sekunde (für mich) spannende Themen zu entdecken und zu verfolgen – optimalerweise sogar noch im letzten Moment („Archimedes“ ist hierfür kein schlechtes Beispiel, zumindest drückt es die Legende so aus).

Du kannst einer derartig vernünftigen und auf der Welt basierenden Haltung nicht einfach irgendwelche Phantasien gegenüberstellen und am Ende aus „Sicht“ dieser Phantasien, die Sinnlosigkeit dieser/meiner Lebenshaltung propagieren.

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@Tree of life
Was hast du denn mit „Claymore“ gemacht, dass er kein Kind mehr sein möchte? :-)

(du musst beachten: er ist etwas orientierungslos, seit der Fels, auf den er gebaut hat, zu Sand und Staub vergangen ist)

Tree of life
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#63 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Tree of life » Di 3. Dez 2019, 20:13

SilverBullet hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 19:43
Tree of life
Ja?

Sorry, bin kurz eingenickt... :crazy:

Aus meiner Sicht sind diese Phantasien sogar ein aktives Kopf-In-Den-Sand-Stecken.

Ich bin grad am überlegen, ob ich dich zukünftig Captain Spock nennnen soll, bin aber noch am überlegen...
Ich habe auch Phantasien , sogar luzide Träume...

Schönen Abend dir... :)

SilverBullet
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#64 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von SilverBullet » Di 3. Dez 2019, 22:34

@Tree of life
In diesem Sinne: "Langes Leben und Frieden" (Nano Nano :-))

Tree of life
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#65 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Tree of life » Di 3. Dez 2019, 22:44

SilverBullet hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 22:34
Langes Leben und Frieden"
Recht herzlichen Dank und(adujaa maha ak joha wa de be ahai)...auf "nellisch" = :Herz:

Roland
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#66 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Roland » Mi 4. Dez 2019, 12:03

Tree of life hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 13:18
Roland hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 12:01
Dem Atheisten bleibt nur völlige Hoffnungslosigkeit. In absehbarer Zeit (wenn du fertig bist damit, deinen Körper als Werkzeug für gewisse Effekte rund um „eine Stellung in der Welt“ zu verwenden) wird nichts mehr an dich erinnern.
Das sehe ich ein bisschen anders.

Der Atheist(Schubladen-denken) findet sich damit ab, daß alles mal ein Ende hat(außer die Wurst )
Naja, abfinden muss man sich nur mit etwas, wovon man sicher weiß, dass es geschieht. Korrekterweise muss man also sagen: Der Atheist hat sich entschieden zu glauben, dass mit dem Tod alles aus ist und somit im Letzten alles sinnlos. Das Leben ist dann sozusagen der Bau eines Hauses, das pünktlich zum Richtfest abgerissen wird.
Er tut das, ohne zu wissen ob es stimmt.
Ich meine das kann man machen. Aber Thema ist ja Zweifel: Hier wären Zweifel höchst angebracht.

Tree of life hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 13:18
Viele Verstorbene bleiben (vorläufig) durch Niederschriften oder in unseren Gedanken (in unsere "Herzen") in Erinnerung, so "leben" sie weiter.
Schön dass du "leben" in Anführungsstrichen gesetzt hast. Du selbst, dein ganzes inneres Universum, bist, aus atheistischer Sicht, einfach weg. Im Nichts verschwunden. Und nach 30 Jahren wird dein Grab eingeebnet und nach 100 Jahren kramt vielleicht mal ein Nachfahre deinen Namen aus einem Kirchenbuch, weil er Ahnenforschung betreibt… vielleicht...

Tree of life hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 13:18
Und selbst wenn mal alles aus ist, war nichts sinnlos ...
Dazu fällt mir ein alter song ein "Jenseits von Eden"
https://www.songtexte.com/songtext/nino ... f3b0b.html
Dort heißt es:
"Wenn wir nicht fühlen, die Erde sie weint
wie kein andrer Planet.
Dann haben wir umsonst gelebt."
Es wird einen Zeitpunkt geben (methodisch-atheistisch gesehen) wo es niemanden mehr gibt, der irgend etwas fühlt und wo es keine Erde mehr gibt und keine Erinnerung an sie. "Umsonster" kann man dann gar nicht gelebt haben.

Also ich freue mich auf Weihnachten.
Da gibt’s ein anderes Lied: "Ich steh an deiner Krippen hier" da heißt es in der 4. Strophe:
"O daß mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
daß ich dich möchte fassen!"

Gott wurde Mensch um uns zu erlösen. Wer es fassen kann, der fasse es!
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

Roland
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#67 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Roland » Mi 4. Dez 2019, 12:11

JackSparrow hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:11
Roland hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 12:03
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 2. Dez 2019, 22:51
Dass niemand je die eigene Nichtexistenz beklagen kann, ist eine logische Schlussfolgerung und mitnichten ein Glaubensbekenntnis.
Dass der menschliche Geist aufhört zu existieren aber schon!
Dass der Mensch einen Geist habe ist ein Glaubensbekenntnis.
Bingo. Wir tauschen Glabensbekenntnisse aus. Du glaubst, dass du gar keinen Geist hast.... ich, dass mein Geist unsterblich ist. Und jeder mag nun in diesem "Zweifel-Thread" selbst entscheiden, was er für plausibel hält und was er eher bezweifeln will.

JackSparrow hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:11
Roland hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 12:03
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 2. Dez 2019, 22:51
Ein Konzept von Sinn kannst du nur haben, solange du existierst und des Denkens fähig bist.
Für immer also. Nach meinem Glauben.
Nachts im Tiefschlaf bist du nicht des Denkens fähig.
Tja, Pausen braucht man eben. Zumindest solange unser Geist mit der Materie gekoppelt ist. Der Geist ist zwar willig aber das Fleisch ist schwach.
Was ja nichts daran ändert, dass ich weiter 'existierte und des Denkens fähig bin".

JackSparrow hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:11
Roland hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 12:03
Ich halte das Erdenleben nicht für sinnlos. Es ist nur sinnlos, wenn es mit dem Tod endet!
Was ja zutrifft, denn das Erdenleben endet mit dem Tod.
Ob das alles dann einen Sinn hatte oder nicht, hängt davon ab, was danach kommt. Verschwinden wir spurlos und sind vergessen (allerspätestens mit dem Tod unserer Sonne), dann wird sich nichts begeben haben. Da hatte Nietzsche recht.

JackSparrow hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:11
Roland hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 12:03
Aber das ist ja nicht mein Glaube, sondern deiner.
Glaubtest du deiner eigenen Prämisse (siehe oben), dann müsstest du das Erdenleben für sinnlos halten. Was du aber - wie bereits erwähnt - nicht wirklich tust, sondern nur vortäuschst, um deine Mitmenschen zu verwirren.
Siehe oben. Der letzte Sinn hängt davon davon ab, ob es weitergeht - oder ob alles im sinnlosen Nichts verschwindet.
Ich glaube an Ersteres und deshalb hat für mich alles einen Sinn.

JackSparrow hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:11
Roland hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 12:03
Bewusst und absichtsvoll, zielorientiert, planend. Das Gegenteil also von geistlosen Zufallsprozessen.
Mit philosophischen Abstraktionen kann ich leider wenig anfangen. Vielleicht betrachten wir lieber einige praktische Beispiele, um deine Vorstellungen von Intelligenz etwas einzugrenzen:

1) Ein Proton zerfällt zu einem Neutron und einem Positron. Absichtsvoll, zielorientiert, planend oder geistloser Zufallfprozess?

2) Ein Sauerstoffatom zieht zwei Wasserstoffatome zu sich heran und wird zu Wasser. Absichtsvoll, zielorientiert, planend oder geistloser Zufallsprozess?

3) Ein Darmbakterium verwandelt Glukose zu Methan. Absichtsvoll, zielorientiert, planend oder geistloser Zufallsprozess?

….
All das folgt einer naturgesetzlichen Ordnung. Ist die auf intelligente Planung zurückzuführen oder zufällig mit einem Knall aus dem Nichts entstanden?
Jeder kann im Sinne des Threads hier wieder fragen: was sollte man eher bezweifeln, wenn man noch recht bei Verstand ist.

JackSparrow hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:11
5) Ich fasse an die heiße Herdplatte…
All deine Beispiele gehen völlig an dem vorbei, worum es hier ging: Ist unser Universum und wir selbst ein dummer Zufall – oder steckt ein Sinn dahinter, eine Intelligenz, ein Plan, eine Absicht, hat sich jemand etwas dabei gedacht, als er uns schuf. (Dass du an heiße Herdplatten fasst hat sicher mit Intelligenz weniger zu tun.)
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Roland
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#68 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Roland » Mi 4. Dez 2019, 12:15

SilverBullet hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 19:43
“Roland“ hat geschrieben:Also Kopf in den Sand? Die Fakten ignorieren? Bis der Tod dann unausweichlich vor uns steht?

Was anderes bleibt dem Atheisten auch nicht übrig. Wenn die Tatsache seiner finalen Nichtigkeit kurz in sein Bewusstsein dringt, dann muss er die Scheuklappen schnell wieder festzurren und laufen, laufen, laufen…

Der Tod konnte sicher nicht abgeschafft werden. Diese Grenze bleibt, über die wir nicht blicken können.
Wo genau möchtest du einen Vorteil haben?

Was für eine Art von „Kopf in den Sand“ ist es, zu sagen „ja, ich werde sterben, aber ich werde danach besser weiterleben und freue mich darauf“?

Vergleiche das mal mit einem Menschen, der diese Phantasie nur ein wenig weiterentwickelt und einfach sagt „ich bin Napoleon, also bin ich schon gestorben und hab es hinter mir“.
Ich denke mir nicht irgendetwas verrücktes aus sondern stehe auf dem festen, historischen Grund der frohen Botschaft, die zu einer Zeitenwende geführt hat. Deshalb schreiben wir heute das Jahr 2019 "nach Christus". Es gibt nichts, was beweisen könnte, dass Jesus nicht genau die Bedeutung hat, die das Neue Testament beschreibt und darlegt. Absolut nichts. Und für diese gute Botschaft haben die Autoren und Augenzeugen den Kopf hingehalten.
Aber man kann es ablehnen, man kann es nicht glauben, es bevorzugen, im sinnlosen Nichts zu verschwinden. Ich frag mich nur warum? An dieser Haltung sind erhebliche Zweifel angebracht!

Jesus sagt: "…wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit."
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#69 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Claymore » Mi 4. Dez 2019, 14:17

Tree of life hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 16:05
Claymore hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 15:39
Nun sind wir aber keine Kinder (und erst recht keine Antilopen).
Oh, ich vergleich mich selber gerne mit Exemplaren der Tierwelt

Ich verrate dir was aus meinem realen Leben
Ich war mal Eiskunstläuferin (kein Profi)
Mir erging es anfangs wie "Bambi" dann mit der Zeit wie "Klopfer"
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Es war eine Entwicklung, ein Prozess und es brauchte viel Übung und Geduld
Und da wäre nun die Frage mit welchem Tier man sich vergleichen soll. Der von SilverBullet hier postulierten “Ausrichtung/Festlegung” des Menschen fehlt ein wenig die Präzision.

Es muss ja nicht unbedingt etwas so sympathisches wie ein Reh oder eine Antilope sein. Sondern vielleicht ein Raubtier? Oder ein staatenbildendes Tier?
Ich bin Erwachsen, aber ich liebe das Kind in mir, es kommt oft raus, wenn es will, soll ich das nun unterbinden?
Meine liebe Tree of life, das ist doch allein deine Sache. Es ging hier nur darum, dass man nicht im Bereich der Psychologie einfach etwas, was für Kleinkinder zutrifft, auf Erwachsene übertragen kann. Auch das Gesetz behandelt beide unterschiedlich.

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#70 Re: Zweifel = Stärke oder Schwäche ?

Beitrag von Scrypton » Mi 4. Dez 2019, 14:20

Roland hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2019, 12:15
Es gibt nichts, was beweisen könnte, dass Jesus nicht genau die Bedeutung hat, die das Neue Testament beschreibt und darlegt.
Nun... es ist alleine >dein< subjektives Empfingen, was du glaubst dass die Bedeutung von Jesus wäre.
Du dichtest dir da halt eine Trinität hinein; kannst aber auch das mit nichts beweisen.

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