dagegen hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:Wenn die Geschichte mit Jesus nur fiktiv wäre, dann wäre auch die Gemeinde nur fiktiv.
Unsinn. Gibt es die Gemeinschaft der Heiligen ja oder nein? ja, es gibt sie. Es sind alle, die jemals im Namen Jesu Christi getauft wurden. Gemeinsam bilden sie den Leib der Kirche. Wie kannst du behaupten, dieser Leib sei nur fiktiv? Und was hat das damit zu tun, ob Jesus eine fiktionale Gestalt ist oder nicht? Nichts; denn jede Gemeinschaft ist ohnehin immer
geglaubte Gemeinschaft (Max Weber), was ihre Abstammung und Begründung angeht. Aber natürlich hat die Kirche verstanden als Gemeinschaft der Heiligen einen realen Bezug. Die Realität findet jetzt statt, mit dem Getauftsein.
Ich versuche nur die logische Denkkonsequenz deines Ansatzes aufzuzeigen.
Zumindest scheint dir die Kirche heilig zu sein. Warum dir dabei das Taufsakrament als so zentral erscheint, kann ich nicht beurteilen.
Wie gesagt, aus meiner Sicht hängt das alles - ohne realen historischen Bezug zur Gestalt Jesu - in der Luft.
Kannst du denn beweisen, dass es eine reale Kirche gibt? Worin liegt denn ihr reales Erscheinen in der Welt? Die weltliche Institution, die Rede darüber, die Sakramente ... beweisen nun einmal gar nichts. Wie zeigst du dem Agnostiker von nebenan, dass die Gemeinde Christi ins Fleisch gekommen sei (bzw auch kommt; oder: im Kommen ist)?
Aber beim Lesen des 1.Joh.-Briefs ist mir Folgendes aufgefallen:
1 Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens
2 - und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist -,
3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
4 Und dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.
5 Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: dass Gott Licht ist, und gar keine Finsternis in ihm ist. (1.Joh.1,1-5; Elberfelder)
Zunächst stellen wir fest, dass Johannes die sinnliche Vermittlung des apostolischen Zeugnisses betont (Hören, Sehen, Tasten).
Jesus Christus ist das
ewige Leben und er ist auch das
Wort des Lebens.
Wenn Er verkündet wird, wird gleichzeitig auch seine Botschaft verkündet, nämlich dass Gott Licht ist und keine Finsternis in ihm sei.
In gewisser Weise verkündigen wir also den Verkündiger, Jesus Christus. Und weiters: Verkündigung ist also selbst wesenhaft Leben. Leben heißt (auch) wesenhaft Verkündigung. Jede Verkündigung der Gemeinde sollte also gleichzeitig ein Erscheinen des ewigen Lebens sein. Ist Verkündigungstheologie so gemeint? Das würde nämlich starken Sinn machen. Diese Sichtweise ist in der Tat ein grosser Gewinn für mich
vgl. Paulus:
Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen. Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst.
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. (Röm.10,8-10)
Der Glaube im Herzen führt zur Gerechtigkeit, das Bekennen (des Mundes) Jesu als Herrn, führt zur Rettung. Glaube und Verkündigung gehören also zusammen, die Rechtfertigung des Lebens ist wesenhaft Weitergabe desselben (Lebens). Oder: Ewiges Leben ist wesenhaft gelebte Botschaft - im Fleische.
Doch zwei Dinge scheinen dabei unaufgebbar:
- Das Bekenntnis an Jesus als (realen) Herrn (Er hat eine erhöhte, herrschaftliche Stellung zu uns)
- Glaube und Bekenntnis der realen Auferweckung Jesu Christi.
lg lovetrail