@sven23: Nachtrag: das Fehlen von zeitgenössischen Quellen zur Historität von Jesus ist kein Beleg gegen den historischen Jesus. Immerhin wird wohl nicht jeder Einwohner des römischen Reiches Eingang in amtliche Quellen gefunden haben, so wie das heute ist. Dass der gemeine Mensch einen Namen hat, der einer grösseren Gemeinde als seinem Familien- oder Freundeskreis hinterlassen wird, ist eine spätere Entwicklung (Taufbücher in den Kirchen). Aber für die Auferstehungsidee ist es vollkommen unerheblich, ob ein Mensch tatsächlich gelebt hat oder nicht. Wichtiger erscheint mir, was closs geschrieben hat.
closs hat geschrieben:"Leid" als Indikator für die Trennung von Schöpfer und Schöpfung/Sein und Dasein/Realität und Wahrnehmung kann nicht fiktional stattfinden.
Nichts zeigt so sehr an, dass die Welt von Gott verschieden ist, wie das Leid in ihr (
via negativa). Ist es das, was du meinst?
@lovetrail
lovetrail hat geschrieben:Der Glaube beruht auf Wahrheit und nicht auf Fiktion.
ja, aber nicht auf wörtlichem Verstehen der Bibel und nicht darauf, dass es auf der Welt nicht mit "rechten Dingen" zugeht. Wir verstehen die Auferstehung Jesu ja auch nicht in dem Sinn, dass er als Zombie herumläuft, oder dass er bei seiner Himmelfahrt tatsächlich "nach oben" aufsteigt. Ich meine, nach allem, was wir wissen, befindet sich das Universum einer Expansionsphase; es dehnt sich aus. Jesus wäre also noch immer unterwegs.
Jesus, der Mensch, der Sohn Gottes, kam herab auf die Erde, in die Hölle
dieser Welt. Das war sein Abstieg. "Mich hasst die Welt, weil ich bezeuge, dass ihre Werke böse sind". Die christliche Taufe versinnbildlicht ein Sterben; auch Jesus ist in einem bildlichen Sinn gestorben bei seiner Taufe: so kam er auf die Welt. Und hier führte er Menschen zum Glauben: darin besteht seine Rettungstat. Nicht darin, dass er post mortem physisch Verstorbene gerettet hätte. Und wir führen sein Gedächtnis fort, in der
Verkündigung, d.h. im
Akt der Weitergabe des Glaubens bleibt Christus lebendig unter uns. Diesen Akt kann man jeden Sonntag in der Kirche gegenwärtig erfahren ...
... und noch etwas: Genau so, wie Gott seinen Sohn gesandt hat in Jesus Christus, so sind auch wir
Gesandte. Das kommt im Sakrament der
Firmung zum Ausdruck.