Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
Betreibt Däniken denn Wissenschaft? Ja oder Nein?
Hör auf, mit solchen Anhang-Fragen die Sache in Deine Linie zu führen. Manchmal ist es komplizierter als das. --- Naturwissenschaft betreibt er (meines Wissens) nicht. Ob er geisteswissenschaftlich was macht, weiß ich nicht.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
Es ging darum, dass wenn wir die Wirklichkeit nicht konzeptionalisieren können (also wir keine Konzepte haben, mit der wir wenigstens prinzipiell in der Lage sind, sie zu beschreiben), die These “Jesus hatte eine Naherwartung” unsinnig oder so vage wird, dass sie nicht mal mehr schlicht wahr oder falsch sein kann
Sehe mir nach, wenn ich zukünftig mehr von der Sache selbst herkommen will.
Die Sache ist: Jesus spricht von einem nahen Gottesreich, das bald käme. - Versteht man dieses Reich als irdisch(-ähnlich), ist es NICHT gekommen - dann hat er sich also geirrt. - Versteht man dieses Reich als spirituelles Reich in der Welt, kann es gekommen sein - er kann sich also NICHT geirrt haben. ---- So - und jetzt sagst Du, was Du bei diesen eigentlich ziemlich klaren Rahmenbedingungen "konzeptionalisieren" kannst oder nicht kannst.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
Heine gibt auf zynische und recht verzerrende Art wieder, was Kant gemeint hat. Und du willst das zum Leitfaden machen? OK, man ist ja schon einiges gewöhnt…
Ne-ne-ne ---- so einfach ist das nicht. ---- Was Heine sagt, ist super-schlau. ---- Ich bin übrigens auch schon einiges gewohnt: Ich habe hier viel gelernt, was ich NICHT lernmen wollte) - Also: Lassen wir doch solche Nachsätze zukünftig weg.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
In der Naturwissenschaft hat sich die klassische Physik mehr bewährt als die nicht-klassische, zumindest wenn es um die technischen Anwendungen geht. Bei der Kant-Karikatur durch Heine geht’s allerdings wieder um was ganz anderes – vielleicht “gesellschaftliche Bewährung” oder “lebensphilosophische Bewährung” – wie auch immer man das definiert.
Ja - das passt. - Man einigt sich in der Wirklichkeitsebene auf etwas, was anscheinend sehr gut funktioniert.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
Wenn du nun, falls die Einsicht folgte, wie
komplett irrelevant deine “““ontische Wirklichkeit””” für uns ist
Diese "Einsicht" wird nicht folgen - und Du wirst einsehen, dass ich recht habe, wenn Du vor die Tür gehst, auf einen Rechen trittst und Dir der Stiel an die Nase prellt. - Das ist dann das, was ontisch der Fall ist - egal, ob dieser Vorgang konzeptonalisierbar ist oder nicht.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
eine pragmatische Wahrheitstheorie propagieren willst
Das Pragmatischste zum jetzingen Zeitpunkt ist, dass "Wahrheit" ein "Sensu-"Begriff ist. - "Wahrheit sensu Claymore/Thaddäus/Closs". --- MEIN Wahrheitsbegriff ist eben KEIN System-Begriff, sondern eine Objekt-Größe: Wahrheit ist definiert durch das, was der Fall ist.
* Der Planet in einer Billion Lichtjahren von uns ist wahr, wenn es ihn gibt.
* Dito der Sack Reiss in China.
Der Unterschied zwischen uns könnte sein, dass Du Wahrheit als systemische Größe siehst, und ich als das, worauf sich ein Wahrnehmungs-System bezieht. - Angenommen, es gäbe Gott als Entität: Wie würdest Du dann den Satz "Gott ist die Wahrheit" in Deinem Denken unterbringen?
Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
und nicht wieder maximalen Wirr-Warr produzieren
Das wird aufhören, weil ich mich nicht mehr auf systemische Felder locken lassen - siehe oben: Ich möchte vom (mutmaßlichen) Objekt her denken (wobei wir hier offenlassen, ob eine Sonate von Mozart ein Objekt ist).
Claymore hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:11
Liefere sie ab oder leihe sie dir bei William James oder einem anderen Vertreter des Pragmatismus aus (James hat i. Ü. auch Kriterien gegeben, um die unterschiedlichen Religionen pragmatisch zu bewerten; dann können wir ja mal schauen wie der Katholizismus nach denen abschneidet).
Und was sagt das dann aus?