Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#51 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Helmuth » Sa 2. Nov 2019, 19:02

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 16:53
Welche dieser Interpretationen ist nun die wahre? Wissen wir nicht. --- Man könnte es nur dann wissen, wenn die Unterscheidung der Geister objektivierbar wäre - geht aber nicht.
Das kann der dafür Begabte sehr wohl, als es eine Gabe Gottes ist. Andere verfügen wieder über andere Gaben. In Summe ergänzt sich darin der Leib, sodass wir summarum alles wissen was nötig ist, weil es Gott so und nicht anders zusammenfügt. Du musst dich nur davon lösen, dass jeder einzelne alle Erkenntnis benötigt. Wenn du also nicht die Objektivierbarkeit der Geister hast, um sie zu unterscheiden, dann habe ich sie. Und für andere Fähigkeiten verhält es sich wieder umgekehrt. Derart dient man einander.

Mit Paulus ausgedrückt: Ein Auge muss kein Ohr sein und eine Hand kein Fuß. Eines kann nicht alles, aber alles zusammen braucht man und es darf nichts fehlen.

Zurück aber zum Wort Gottes. Zunächst muss ich das Wort Gottes nicht interpretieren sondern erst einmal lesen. Dazu machte Gott viele Klartext Aussagen die gar nicht erst interpretiert werden müssen. „Morde nicht, stiehl nicht, lüge nich, ...“, solche Worte bedürfen keiner Interpretation. Oder was wäre die Interpretation von „Morde nicht“? Na bring keinen um, was aber keine Interpretation sondern nur eine andere Ausdrucksweisen für dasselbe ist.

Und ich traue dem Heiligen Geist zu, dass er erstens vermittelt, zweitens zuteilt, drittens einprägt und schließlich auch formt. So lehnrt er dich Gottes Wort. Dieses Herumnudeln im theologischen Interpretationsdschungel vorgefasster Prämissen ist an sich eine Entmündigungserklärung an den Heiligen Geist und seinem eigentlichen Werk.

Ich habe darin einfach andere Erfahrungen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Tree of life
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#52 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Tree of life » Sa 2. Nov 2019, 19:12

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:02
Zurück aber zum Wort Gottes. Zunächst muss ich das Wort Gottes nicht interpretieren sondern erst einmal lesen.
Und ich dachte, es sei Ruths Thema. :silent:

Helmuth
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#53 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Helmuth » Sa 2. Nov 2019, 19:25

Tree of life hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:12
Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:02
Zurück aber zum Wort Gottes. Zunächst muss ich das Wort Gottes nicht interpretieren sondern erst einmal lesen.
Und ich dachte, es sei Ruths Thema. :silent:
Tja, so kann man sich irren. Gott wacht halt selbst über sein Wort. :)

Aber sei sicher, was immer Ruth mich fragt, bin ich bereit ihr auch persönlich zu antworten, solange sie das möchte. Und sie hat die Freiheit auf meine Beiträge gerne einen Furz zu lassen, wenn sie das so möchte.

An sich respektiere ich die Anliegen eines TE, aber sorry, das Wort Gottes hat niemand für sich gepachtet exklusiv darüber zu reden. Unser Gott ist der Gott aller Menschen und sein Rettungsangebot gilt nun mal allen. Wenn er mich da raushaben will erledigt er das schon.
Freiheit! :welcomeani:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Tree of life
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#54 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Tree of life » Sa 2. Nov 2019, 19:30

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:25
Gott wacht halt selbst über sein Wort.
Ne Kumpel, nur du fängst an den Thread zu dominieren, so scheint mir... :engel:

Ruth
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#55 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Ruth » Sa 2. Nov 2019, 19:37

Tree of life hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:12
Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:02
Zurück aber zum Wort Gottes. Zunächst muss ich das Wort Gottes nicht interpretieren sondern erst einmal lesen.
Und ich dachte, es sei Ruths Thema. :silent:

Danke Treeoflife, für deine Unterstützung zum klären der Rechte an dem Thread. 😊
Aber solange Helmuth nur sich selbst damit wieder zum Thema zurückruft, ohne andere auszubremsen, lassen wir ihn einfach mal machen ... 👼

closs
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#56 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von closs » Sa 2. Nov 2019, 19:38

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:02
Und ich traue dem Heiligen Geist zu, dass er erstens vermittelt, zweitens zuteilt, drittens einprägt und schließlich auch formt.
Ja - aber es gibt immer auch die andere Kraft und das Problem der Unterscheidung der Geister. Man muss da immer wach bleiben.
 

Ruth
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#57 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Ruth » Sa 2. Nov 2019, 19:49

Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:25
Tree of life hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:12
Helmuth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:02
Zurück aber zum Wort Gottes. Zunächst muss ich das Wort Gottes nicht interpretieren sondern erst einmal lesen.
Und ich dachte, es sei Ruths Thema. :silent:
Tja, so kann man sich irren. Gott wacht halt selbst über sein Wort. :)

Ach ja, und Gott hat dich zum Mod über eine Diskussion über sein Wort gesetzt?

Aber sei sicher, was immer Ruth mich fragt, bin ich bereit ihr auch persönlich zu antworten, solange sie das möchte.
Jaja, ich weiß schon, dass du gerne von mir gefragt werden würdest. Aber mir fällt einfach nix ein, was ich dich fragen wollen würde.. :think:

An sich respektiere ich die Anliegen eines TE, aber sorry, das Wort Gottes hat niemand für sich gepachtet exklusiv darüber zu reden.
Schon okay - ich stelle gar nicht den Anspruch, das vorzugeben, wie man über irgendwas reden dürfen sollte. Ich heiße doch nicht "Helmuth" :shh:
Unser Gott ist der Gott aller Menschen und sein Rettungsangebot gilt nun mal allen. Wenn er mich da raushaben will erledigt er das schon.


Ähm ja ... und wen sollte er jetzt hier vor wem retten wollen? :?:

Also, ich sehe das nicht so eng mit dem Thema. Wenn jemandem Fragen kommen, die etwas abweichen von dem, was ich bisher zum Thema erwogen habe, dann passt das doch auch dazu, und erweitert die Sicht, wie weit diese Frage mit anderen Themen verkettet sein kann. Und wenn dadurch ein neues Thema zur Sprache kommt ... dann haben wir doch gleich einen Grund, einen neuen Thread zu eröffnen.

Und ganz insgesamt gilt immer: Niemand ist gezwungen, etwas zu lesen oder auf irgendwas zu antworten!
Zuletzt geändert von Ruth am Sa 2. Nov 2019, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.

SilverBullet
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#58 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von SilverBullet » Sa 2. Nov 2019, 19:50

“Punch“ hat geschrieben:Eine verwegene These! Guter Bulle, böser Bulle schon im Neuen Testament. Aber gerade was Paulus anbetrifft, so kann ich dich da durchaus verstehen.
„Gut und Böse“ würde ich nicht sagen, eher „lokal/familiär“ („Jesus“) und „global/nüchtern/regierend“ („Paulus“).

Interessant wird es, wenn man die Verbindung herstellen möchte, so soll die Figur „Paulus“ (laut Theologie) annähernd zur gleichen Zeit (bzw. als „Fortsetzung durch Jesus-Erscheinung“) aktiv gewesen sein.
Was genau enthalten die „Paulus“-Texte, so dass eine Zusammengehörigkeit festgestellt werden kann (ausser, dass beim Wort „Christus“ auch mal „Jesus“ steht, was aber sehr leicht beim Schreiben zustande kommen kann)?

Sind es Hauptsächlichkeiten oder sind es Nebensächlichkeiten?

Wie sehr scheint „Paulus“ an „Jesus“ interessiert zu sein?

Gibt es sogar Widersprüche?

Die „Paulusbriefe“ sollen die erste Textsammlung („Corpus Paulinum“) gewesen sein.
=> Es gibt keine Gleichzeitigkeit der Texte.
=> Texte zur Figur „Jesus“ tauchen später auf und werden später mit den „Paulusbriefen“ als Sammlung verwaltet.

Wir haben alle eine gewisse Vorstellung, wie die Texte (auf Basis ihrer Geschichten) anzureihen sind – aber woher wissen wir eigentlich, dass diese Reihenfolge korrekt ist?

„Paulus“ soll der erfolgreiche Missionar (der „Botschafts-Verkäufer“) für „Jesus“ sein, die Verflechtungen sind aber eher komisch gering.

„Paulus“ haut römisch theologisch auf die Behauptungs-Pfanne, dass die Ohren nur noch so wackeln.
„Jesus“ scheint damit nicht wirklich etwas zu tun zu haben – er bereitet das Wirken von „Paulus“ nicht vor. Die von "Jesus" beauftragten Jünger sind bzgl. Mission wohl nicht allzu weit gekommen (wobei ich dies nur gelesen habe).

Was, wenn der „Jesus“-Kult auf der Grundlage eines „Paulus“-Christus-Kult entstanden ist?
Oder was, wenn sie beide „parallel“ vorlagen und verheiratet wurden?

Wie sehr dies bei manchen „Gläubigen“ zu einem „Hin- und Her“ führt, zeigt vielleicht dieser Link.
(wobei auch hier versucht wird, die gelernte Reihenfolge einzuhalten)

All das ist eigenartig und als Resultat kann meiner Meinung nach nur die Interpretationstoleranz als sinnvoll erachtet werden.
Die Bibel als „einheitlich übermitteltes Wort“ ist bestimmt auch eine Interpretation, die allerdings genausowenig eine Grundlage beanspruchen kann, wie andere Sichtweisen.
Zuletzt geändert von SilverBullet am Sa 2. Nov 2019, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.

Tree of life
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#59 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Tree of life » Sa 2. Nov 2019, 19:51

Ruth hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:49
m ja ... und wen sollte er jetzt hier vor wem retten wollen?
:roll2:

Helmuth
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#60 Re: Was ist "Gottes Wort" und wie beweist es sich als solches?

Beitrag von Helmuth » Sa 2. Nov 2019, 20:01

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 19:38
Ja - aber es gibt immer auch die andere Kraft und das Problem der Unterscheidung der Geister. Man muss da immer wach bleiben.
Du musst nicht die Unterscheidungsfähigkeit alleine haben, wenn sie andere haben und sie ihnen zugeteilt wurde. Dann geht man zu denen und fragt sie. Gottes Wort ist von Anfang an auf Gemeinschaft ausgelegt mit persönlicher Zuteilung.

„Wacht“ als Imperativ ist hingegen ein sehr klares Wort Gottes und geht alle an. Da stimme ich zu. Jesus gab das Wort sehr deutlich als Endzeitwarung. Ich bin aber auch überzeugt der HG funktioniert dabei im Gläubigen wie ein Alarmsystem, wenn er sich durch ihn auch führen lässt. Und auch hier wirkt der Leib zusammen. Man achtet aufeinander, dass jeder auch wirklich „wacht“, wenn es darauf ankommt.

Ich finde daher Alleingänge kritisch. Selber auf alles draufkommen funktioniert nicht.
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