Maryam hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 15:23
PeB hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 14:37
Maryam hat geschrieben: ↑Mo 28. Okt 2019, 18:30
Weder Jesus noch seine Jünger stellen die kirchenseits stark aufgebauschte Geschichte von Adam und Eva als "Sündenfall" dar. durch den die ganze Menschheit sündig geworden und diese von Generation zu Generation vererbt habe.
Ich gebe dir insofern recht als man von diesem belasteten Begriff der Sünde oder "Erbsünde" in diesem Fall wegkommen müsste. Aber offensichtlich liegt doch hier eine Handlung vor, die von Gott geahndet wird ("...weil du das getan hast..." spricht er Strafen aus).
Was die Sünde selbst an geht, wäre eigentlich ein Thread angemessen, der einmal der Frage nachgeht, was Sünde ist. Der Verstoß gegen Gottes Gesetz? Was ist das Gesetz?
Sünde und als Folge der Tod ist gewissermaßen eine Konsequenz aus der Verfassung der materiellen Welt.
Warum wurde denn eigentlich der jüngere Sohn gemäss Jesus Gleichnis vom Vater nicht bestraft ?: z.B. weil Du das getan hast musst Du so lange niedrigste Arbeiten im Stall verrichten, bis..... Nein, als Versöhnungszeichen zwischen Vater und Sohn mussten die Diener ihm standesgemässe Kleider besorgen. Der Sohn bekam eine faire Chance sich zu bessern.
Kurz gesagt: weil mit Jesus eine neue Epoche der Heilsgeschichte anbricht.
Maryam hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 15:23
Der Sünde Sold ist der Tod kann meiner Ansicht nach mit dem Gleichnis Jesus vom Verlorenen Sohn zu tun haben. Als dieser sich von Gott entfernde, sündigte galt er als tod, verloren, nachdem er einsichtig und reumütig zu Gott und dessen Hausregeln zurückkehrte ward er wieder lebendig, wiedergefunden.
Ich sehe es so ähnlich, aber nicht ganz:
deine Existenz in der materiellen Welt basiert auf dem Prinzip: ein Nutzen für dich persönlich ist gleichzeitig ein Schaden in der Schöpfung. Wer könnte das deutlicher erkennen als wir in der heutigen Zeit: alles, was wir tun hat offensichtlich negative Konsequenzen auf unsere Umwelt. Verkürzt dargestellt: die menschliche Existenz hat immer auch Auswirkungen auf die Umgebung. Mein Kohlekraftwerk verschmutzt die Atemluft. Oder ganz runtergebrochen auf unterste Ebene und übertrieben: der Atem, den ich atme, vermindert den Atemvorrat für Andere.

Die materielle Welt - in die Adam und Eva nach dem "Sündenfall" hinausgestoßen wurden, ist so verfasst, dass Niemand ohne Schädlichkeit existieren kann.
Das ist - wenn man so will - die Grundschuld der Existenz, die kompensiert - getilgt - werden muss. In dem Sinne: Leben für Leben.
Daraus resultierte das jüdische Gesetz und das Opfersystem. Beides sollte sicherstellen, dass die Schuld getilgt wird.
Jesus kam nun, um - nach eigenen Worten - das Gesetz nicht aufzuheben, sondern es zu erfüllen. Mit seinem eigenen Tod als "Lamm" hat er das ultimative Opfer dargebracht, wodurch das Gesetz nachhaltig und letztendlich erfüllt wurde. Wir unterliegen daher (sofern wir glauben) nicht mehr der göttlichen Schuldabwägung, sondern nur noch der göttlichen Gnade. Wir sind bereits begnadigt.
Die Restzeit - nach der Erfüllung des Gesetzes bis zur Wiederkunft Christi - muss demnach nur noch der Erfüllung des eigentlichen und unerfüllten Gesetzes gewidmet werden: dem der Liebe.
Maryam hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 15:23
Denn was soll daran so schlimm sein zwischen gut und böse unterscheiden zu können?
Nichts!
Im Gegenteil!
Gott hat das von den Menschen erwartet (Gut und Böse unterscheiden zu können); daher stand der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse auch im Paradies.
Warum sonst sollte Gott den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ins Paradies stellen, wenn nicht für die Erkenntnis von Gut und Böse?
Maryam hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 15:23
Und weil sie das dann konnten, weil gemäss Paulus nicht Adam sondern Eva sich dazu überreden liess von jenem Baum zu kosten, befanden es die Elohim besser die beiden aus dem Garten zu vertreiben, verbannen, damit sie nicht auch noch vom Baum des ewigen Lebens kosten konnten, und wie sie, die Elohim unsterblich würden.
Das musste geschehen.
Denn die Erkenntnis von Gut und Böse erlaubt beides: das gute Handeln so wie das böse Handeln.
Es wäre schöpfungstechnisch kontraproduktiv, einem unsterblichen Wesen ewig böses Handeln zu gestatten. Daher wurde der Mensch sterblich (so dass er nur mehr innerhalb seiner Lebensspanne böse handeln und Macht zum Bösen ansammeln kann) und zum Ausgleich erlaubte Gott die Generationenfolge, damit der Mensch (im Sinne von Menschheit) weiterhin unsterblich bleibe.