sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Die Methodenschritte legen ja schon die Widersprüche und die tendenziösen Umgestaltungen der Texte offen.
Ja, sie stellen die Widersprüche auf HKM-Ebene offen. - Nein, sie zeigen nicht, was tendenziös ist, weil das schon wieder Interpretation ist. - Sie zeigen allerdings die Umgestaltungen als Phänomen: Beobachten, beschreiben ---- dann verlässt man den apriorifreien Raum und kann interpretieren.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Da muss man nicht mehr viel interpretieren, sondern 1 und 1 zusammenzählen
Wenn man im apriorifreien Feld interpretiert, muss man danach nicht mehr interpretieren. - Aber so soll es halt nicht sein.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
sich des eigenen Vertandes bedienen, ganz im Sinne der Aufklärung
Welcher Aufklärung? - Der Früh- und Hoch-Aufklärung oder unserer Spätaufklärung? - Aufklärung wäre hier in erster Linie, den Unterschied zwischen "beobachten/beschreiben" und "interpretieren" zu erkennen.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Aber diese wird von religiösen Fundamentalisten benutzt. Und wie du weißt, hält die Kommssion diese Art der Schriftauslegung für "dumm und gefährlich". Damit wendet sich die Kommission ausdrücklich an Leute wie closs.

- Auf hermeneutischer/apriorischer Ebene wendet sich die Kommission gegen Aprioris der Evangelikalen (warum, weiß ich im Einzelnen nicht). - Aber dies betrifft nicht den apriorifreien Raum der Methodenschritte, den die Biblisch-Kritischen ähnlich wie die HKM-ler besetzen - es geht hier um den Interpretations-Teil, den die Kommission bei den Evangelikalen kritisiert.
Nein, die Kommisssion meint damit NICHT Leute wie Closs.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Das ist unabhängig davon, ob man an Wunder glaubt oder nicht.
Die Arbeit in den MEthodenschritten - richtig. - Genau das meint die Kommission.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Frag mal deinen glaubensideologischen Bruder Roland.
Polarisiere nicht ständig. - Roland ist mir ein geschätzter Gesprächspartner, der von Deiner Sekte gerne absichtlich falsch verstanden wird. - Darüber hinaus sehe ich manche Sachen anders als er.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
closs hat geschrieben: ↑
So 6. Okt 2019, 12:24
Aber auch das klärt nicht, was Jesus vor 2000 Jahren WIRKLICH gedacht hat.
Es erklärt es sogar sehr gut, wenn man die Augen auf macht.
WELCHE Augen?
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Die Veränderung der Lehre Jesu war notwendig, um ihn zum Sohn Gottes befördern zu können.
Das ist EINE Interpretation.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Es gehört zu Redlichkeit, dass man eine Glaubensideologie auch als solche benennt.
Die Entstellung des Wortes "Redlichkeit" ist sehr bedauerlich, weil es eigentlich ein positives Wort ist. - Im Grunde sagst Du: "Wer nicht meiner Sekte angehört, gehört nicht der Wahrheit an".
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Es ist sogar mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig, wenn man die Quellenlage berücksichtigt.
Nein - auch das Gegenteil kann bei Berücksichtigung der Quellenlage richtig sein.
sven23 hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:40
Welches apriori der HKM soll denn dafür verantwortlich sein, dass Jesus eine Naherwartung hatte?
Dass man "Jesus = Nur-Mensch" zur Grundlage der Interpretation macht wie auch einen ungebrochen naturalistischen geschichtlichen Wirkungszusammenhang. (Wie gesagt: Das darf man problemlos, aber es ist ein Apriori).
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:53
Das trifft beim frommen Theologen Klaus Berger in der Tat zu
So ist es. - Auch er interpriert apriorisch,
aber er weiss es. - Die HKM wird hier so dargestellt, als wüsste sie es NICHT, wenn sie es tut.
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:53
Die Textinterpretation, d.h. die eigentliche exegetische Arbeit, beginnt erst, NACHDEM die notwendigen Methodenschritte gemacht worden sind. ERST DANN kann nach dem Inhalt, im Falle der neutestamentlichen Schriften also vor allem nach de-
ren THEOLOGISCHER AUSSAGE gefragt werden.
Das ist der letzte Schritt und der ist apriorisch und nicht mehr apriorifrei - darum ging es doch. - Das ist doch genau der Schnittpunkt, wo sich die hermeneutischen Exegesen trennen - die HKM der Methodenschritte ist allseits anerkannt.
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:53
Du vermittelst diesen Eindruck NICHT.
Weil es bei Dir nicht ankommt. - Deine Denkmuster funzen so, dass Du "Forschung auf Basis spiritueller Vorannahmen" verwechselst mit "Erforschung spiritueller Vorannahmen" - NEIN!!!
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:53
Von welchen säkularen Vorannahmen sprichst Du?
Dass man "Jesus = Nur-Mensch" zur Grundlage der Interpretation macht wie auch einen ungebrochen naturalistischen geschichtlichen Wirkungszusammenhang. (Wie gesagt: Das darf man problemlos, aber es ist ein Apriori).
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:53
Lindemann ist selbstverständlich keine Ausnahme.
Wer ist es denn dann, der apriorische Interpretationen wie "Jesus irrte sich" losläßt? - War's dann wieder mal keiner?