Ähm, doch, denn an sich widersprechen sich Barmherzigkeit und Gerechtigkeit - zumindest wenn es aus typisch menschlicher Perspektive betrachtet, wonach Barmherzigkeit ja bedeutet, dass etwas unverdient ist, wohingegen die Gerechtigkeit darin besteht, dass jeder das bekommt, was er verdient. Auch Jesus forderte allerdings zu diesem „Spagat“ auf:Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 4. Okt 2019, 11:25Das ist nicht der springende Punkt.1Johannes4 hat geschrieben: Die Lehre von der Allversöhnung, wie sie hier von lovetrail vertreten wird, legt die Betonung auf die Barmherzigkeit Gottes ohne dabei die Gerechtigkeit Gottes aus dem Blick zu verlieren - das finde ich durchaus in Ordnung.
Matthäus 23:23 ELB71Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr verzehntet die Krausemünze und den Anis und den Kümmel, und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Für mich ist das so ähnlich wie bei anderen Themen auch: ich kann gut verstehen, warum die jeweiligen Befürworter der jeweiligen Lehren so denken wie sie denken, speziell da beide Seiten ihre Ansichten mit Bibelstellen untermauern. Für meinen Glauben spielt es allerdings keine große Rolle. Keine Ahnung, was Du meinst, dass @lovetrail wirklich glaubt.
Ich habe schon von vielen Leuten gehört wie sie ihr liebloses Verhalten damit rechtfertigten, dass sie ja nur „ehrlich seien“. Eine klare Antwort vermissen zu lassen, kann auch den Hintergrund haben, dass man über keine klare Antwort verfügt - also weder handelt es sich deswegen um ein „winden“ noch um ein „heucheln“. Außerdem sagte Jesus nicht, dass Anderes als Ja oder Nein vom Bösen sei, sondern was über ein Ja oder Nein hinausgehe wie z.B. etwaige Beteuerungen oder Schwüre (Matthäus 5:33-37).Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 4. Okt 2019, 11:25Es winden sich manche nur um eine klare Antwort, und heucheln einem vor, man meine es ja nicht so, so schaut's aus. Jesus sagte, eure Rede sei Ja oder Nein, anderes ist vom Bösen. Mein Statement steht. Diese Lehre ist dämonischen Urspunges. Man möge mir vergeben, weil ich das denke.
Youtube-Videos klicke ich hier im Forum nicht an. Die Aussagen von lovetrail verstehe ich aber nicht als eine Aufforderung zum Fressen, Saufen oder allgemeiner ausgedrückt Sündigen. Interessant ist aber, dass Paulus im ersten Korinther-Brief zur selben Schlussfolgerung kommt, wenn man nicht an die Auferstehung glaube - man könne dann heute noch fressen und saufen, denn morgen sei man ja tot (1. Korinther 15, 32). Gemeinsam ist aber, dass bei beiden Aussagen das Gericht zumindest implizit geleugnet wird - was aber lovetrail gerade nicht tat. Daher ist es ein Stück weit ungerecht ihn argumentativ in den gleichen Topf zu werfen.Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 4. Okt 2019, 11:25Als Beleg diente das Wiederlied von Helmut Qualtinger. Also lasst und fressen und saufen, denn morgen sind wir tot, aber wir kommen alle, alle, alle in den Himmel. Der Geist weissagte voraus, dass am Ende der Tage viele solche Lehren in Umlauf kommen. Ja man singt Wienerlieder darüber, so schaut's aus.
Die frohe Botschaft (Evangelium) war eine Botschaft der Errettung, nicht der Einschüchterung durch Androhung von ewigen Höllenstrafen. Ein durch solcherlei „Erpressung“ provozierter „Glaube“ kann doch nicht das Ziel sein.
Grüße,
Daniel.