EBEN. Um da eine Entscheidung zwischen diesen zwei möglichen Fällen dieses Scheindillemmas zu treffen, braucht man Informationen und Kriterien. Also was ham wir da?closs hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2019, 21:16Nein - das ist eine geistige/spirituelle Frage: ...Andreas hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2019, 20:25Das muss schon ein guter Grund sein, denn schließlich geht es dabei um keine Kleinigkeit: DU erwartest damit nämlich von jedem, dass er seinen Sinnen nicht mehr traue - und dass jeder eine Entscheidung treffe, ohne die geringste Information oder ein Kriterium für die Entscheidungsfindung zu haben. Deshalb böte sich ein Münzwurf dazu an: Kopf = Echt, Zahl = Vorstellung.
Fall A bietet genau eine sichere Information bzw. ein Kriterium: "Ich"
Die sonstigen Wahrnehmungen sind Täuschungen und damit weder brauchbare Informationen noch vernünftige Kriterien für irgendetwas. Fall A ist eine nicht nur intellektuelle sondern auch eine unmenschliche weil emotionale, spirituelle und ethisch-moralische Sackgasse, denn man verliert seine Empathie anderen Menschen gegenüber, weil das dann ja alles nur Zombies wären. Das ist die totale Einsamkeit, denn wer will schon Zombies lieben oder von Zombies geliebt werden? Ist es ein Gewinn, sein Selbstvertrauen in ein Ichvertrauen einzutauschen, oder den Rest seines Lebens mit dem einzig sicheren Gedanken "Ich denke, also bin ich" zu verbringen? Etwas anderes zu denken erübrigt sich schließlich, weil alles was sonst zu denken wäre, sich um Dinge drehen würde, die nicht echt sind. Das wäre ziemlich sinnlos und öde, nicht wahr?
Fall B bietet eine Fülle von Informationen und Kriterien: "Ich"
Die sonstigen Wahrnehmungen haben sich insofern verbessert, dass sie echte Informationen und Kriterien liefern, obwohl Täuschungen nicht gänzlich ausgeschlossen sind. Zudem ist der Mensch nicht mehr von Zombies umgeben sondern von echten Menschen die er lieben und von denen er geliebt werden kann. Er hat die Chance ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln und es ergibt einen Sinn sich über echte Dinge Gedanken zu machen, am besten mit anderen Menschen im vernünftigen Dialog, damit sie einen auf Irrtümer aufmerksam machen können.
Ich bin dir wirklich sehr dankbar, dass du diese Argumente in meinem letzten Beitrag ignoriert hast, und mir dadurch die Möglichkeit gibst, sie hier noch ein-, nein zweimal zu wiederholen. Danke.
Was ist das Ganze für ein geistig armseliges Affentheater!
Na Chita, willst du allein in deinem engen dunklen Käfig bleiben oder raus zu deiner Horde hier in dem Urwald der voller Bananen und köstlicher Früchte ist? Selbst der dümmste Affe würde sich für Fall B entscheiden. Spätestens wenn er richtig echten Hunger wahrnimmt.
Ach ja, mein Gott, fast hätte ich das Wichtigste zum Fall B vergessen. Gott kommt darin gar nicht vor, und das Dingens funktioniert bestens - soll heißen: jeder kann Fall B ohne weiteres nachvollziehen und verstehen, auch wenn er nicht an Gott glauben sollte. Wie gesagt, selbst der dümmste, transzendent nicht aktivierte Affe würde sich für Fall B entscheiden, ohne einen Glaubensentscheid zu leisten, sondern weil er eine vernünftige Entscheidung trifft. Kunststück. Bei einer so dummen Fragestellung!
Ich dachte mit Descartes wolltes du nichts mehr zu tun haben, weil du seinen bösen Dämon nicht magst, und jetzt kommst du schon wieder mit Descartes an. Der Dämon bei Descartes ist die Begründung dafür, dass alles eine Täuschung sein könnte. Den Dämon und damit Descartes lehnst du ab. Okay. Dann muss aber eine andere Begründung her, sonst habe ich keinen Anlass zu denken, dass alles eine Täuschung sein könnte, außer dem "Ich denke, also bin ich." Auch wenn sich manche Naturalisten selbst gerne als Trockennasenaffen bezeichnen, dürftest irgendwann hoffentlich einmal mitbekommen, was sie dir ständig sagen, nämlich, dass sie keinen Glaubensentscheid leisten oder leisten müssen, um zu vernünftigen Gedankengängen fähig zu sein, und um noch etwas anderes wissen zu können, außer dass sie sind, wer sie sind, weil sie denken, das sie sind, wer sie sind. Jetzt wird's aber langsam mal Zeit, einen vernünftigen Grund zu nennen, warum sie dasselbe, bei anderen Menschen anzweifeln sollten.closs hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2019, 21:16Es geht nach wie vor darum, Naturalisten & Co verständlich zu machen, warum auch deren Weltanschauung auf diesem Glaubensentscheid beruht, ob dieser bewusst oder unbewusst geschieht. - Das war der Hintergrund, wieso Descartes überhaupt ursprünglich aufkam.
Das müssen wir doch auch gar nicht nachweisen. Das ist doch keine Antwort auf die Frage die ich dir stellte. Hier nochmal die Langversion vom Anfang meines Beitrages, weil Kontexte nicht so dein Ding zu sein scheinen:
Also versuchs bitte nochmal.
Wie könnten sie denn bei einem Glaubensentscheid für Gott anfangen, ohne all das wahrzunehmen, was irgendwer oder speziell du über Gott sagst. Besonders unglaubwürdig wird das zudem, wenn du ihnen gleichzeitig permanent einbläust, dass all ihre Wahrnehmungen inklusive dem, was du oder irgendwer über Gott sagt und sogar Gott selbst eine Täuschung sein könnte.closs hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2019, 21:16In gewisser Weise ja. - Denn heute gibt es viele Philosophien, die mit der Wahrnehmung anfangen - vorher gibt es da anscheinend keine Fragen.Andreas hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2019, 20:252) Was hältst du von bzw. sagst du jemandem, der den von dir geforderten Glaubensentscheid zugunsten "Alles außer Ich ist nur Vorstellung" ableistet? "Dank deines nun endlich bewusst geleisteten Glaubensentscheides bist du jetzt wirklich aufgeklärt, richtig formatiert und schwimmst auf keinem Ölfilm mehr herum, sondern hast nun die nötige Grundlage zum wirklich tiefgründigen Philosophieren, bravo!" Oder was?
Ich weiß, ich weiß, deswegen versuche ich doch dauernd dich über deine logischen Irrtümer aufzuklären. Du machst es einem aber auch nicht leicht.