Münek hat geschrieben: ↑Do 5. Sep 2019, 21:15
Bultmann ging als tiefgläubiger Christ von der Existenz Gottes aus. DAS ist eine knallharte apriorische Setzung.

Die HKE äußert sich inhaltlich nicht zu Wundern.
Aber Bultmann interpretiert doch so, als gäbe es keine Wunder (weil er setzt, dass Gott das nicht nötig habe). - Was bringt es, wenn man inhaltlich nichts zu Wundern sagt, aber so interpretiert, als gäbe es keine? - Das ist eine hermeneutische Setzung, die man machen kann - aber es IST eine.
Münek hat geschrieben: ↑Do 5. Sep 2019, 21:15
Das Thema ist: Selbstimmunisierung.
So, wie die Kommission die HKM haben will, hat sie keine "Selbstimmunisierung". - Aber eine hermeneutische Setzung, die man im Namen der Wissenschaft ignoriert, ist schon so was Ähnliches.
Münek hat geschrieben: ↑Do 5. Sep 2019, 21:15
Meine Aussage war, dass es der HKE nie im Traum einfallen würde, für sich einen Anspruch auf absolute Wahrheiten zu erheben.
Das tut die RKK nur unter Glaubensvorbehalt - so wie HKM-Vertreter sagen, dass ihre Ergebnisse unter dem Quellenvorbehalt "Fakten" seien. - Was soll da der Unterschied sein?
Münek hat geschrieben: ↑Do 5. Sep 2019, 21:15
Bereits die Infragestellung nur EINES Dogmas reicht für den Entzug der Lehrbefugnis aus. Die Theologieprofessorin Ranke-Heinemann hatte seinerzeit die Jungfräulichkeit Marias nur als biologisches Faktum, aber nicht im übertragenen Sinn bezweifelt.
Sie hat also gemeint, dass Maria jungfräulich war, aber nicht biologisch? --- Ich glaube nicht, dass das alles war.
Münek hat geschrieben: ↑Do 5. Sep 2019, 21:15
er hat im Gegensatz zu seinen HKE-Kollegen in seinen Vorlesungen stets auf die Existenz Gottes, des Gottessohnes Jesus, des Teufels, von Geistern, Engeln und Dämonen sowie auf die geschichtliche Wirklichkeit von übernatürlichen Wundern abgestellt.
Dann war das nicht die übliche HKM-Hermeneutik (siehe Bultmann-Schule), sondern eine eigene Hermeneutik, die er der apriorischen Hermeneutik aufgesetzt hat. - Prinzipiell geht das, wenn man sich dazu bekennt - im Sinne von:
"Ich arbeite nicht nur apriorifrei auf der Ebene diesseits von Apg. 8,30, sondern mische mich auf der Apg.-8-30-Ebene hermeneutisch, also apriorisch, ein". --- Da hat er genau das gemacht, was Ratzinger auch gemacht hat: Spirituelle Gegen-Hermeneutik zu naturalistischen HKM-Hermeneutiken.
Münek hat geschrieben: ↑Do 5. Sep 2019, 21:15
Apriorische Glaubensannahmen ohne Ende, ein klarer Verstoß gegen die Vorgaben der Bibelkommission.
Stimmt - die Kommisssion will, dass die HKM diesseits der Agp.-8-30-Ebene bleibt (da stimme ich ihr auch zu). - Aber jetzt verstehst Du vielleicht besser, warum ich immer von "Bodenplatte" spreche, die die HKM bereitstellt, damit ANDERE darauf die spirituelle Interpretation machen.
Trotzdem: Kannst Du mir sagen, warum es Dir auffällt, wenn Berger innerhalb der HKM "nach oben" ausbricht, und nicht, wenn es die üblichen HKM-Vertreter tun? - Siehe Bultmann - siehe "Jesus irrte sich" ---- ????