Symbole an Kirchen

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#421 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von sven23 » Fr 9. Aug 2019, 10:54

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Eben, für Kanonik benötigt man Glaubensbekenntnisse, auf die die Forschung verzichten kann.
Wenn sie ins Interpretative gehen will, kann sie NICHT verzichten. - Denn die Aussage "Ich interpretiere so, als sei Jesus nur Wanderprediger" ist genauso eine Auswahl wie "Ich interpretiere so, als sei Jesus göttlich".
Nein, das hatte dir doch Thaddäus schon eingehend erklärt. Es ist egal, ob Jesus göttlich, menschlich oder literarische Fiktion ist. Der Jesus der Quellen hatte ein Naherwartung. Punkt!


closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
Nach DEINER Definition ist Hermeneutik keine Wissenschaft.
Da verdrehst du mal wieder alles in deinem Sinn. :thumbdown:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Der kanonische Zugang zur Bibel wurde auch deshalb erfunden, weil die historisch-kritische Forschung nicht die gewünschen Ergebnisse liefern konnte, wie die Kommission ganz offen zugibt.
Und schon entstellst Du wieder. - Die Kommission sagt, dass HKM ihre Grenzen hat, weshalb man hermeneutische Disziplinen obendrauf setzen muss.
Wer sagt denn, dass man was oben drauf setzen muss? Damit kontaminiert man doch nur "tendenziös"

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Natürlich erkennt jeder, dass Kanoniker Glaubensbekenntnisse oben drauf packen
Kanonische Exegese ist eine hermeneutische Exegese (wofür ich sie ja kritisiere - beides sollte getrennt sein) - aber "Jesus irrte sich" ist ebenfalls Hermeneutik und nicht Exegese!!!
Es ist historisch-kritische Exegese, die zum echten Verständnis unverzichtbar ist.

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Jede historische Forschung beruht auf dem Vertrauen, dass die Quellen authentisch sind
Das ist nicht unser Problem.
Ähm, doch.
Wie Lindemann sagt, sprechen einige Glaubensexegeten die Aussagen Jesu zur Naherwartung die Authentizität, bzw. die Urheberschaft durch Jesus ab. Dabei gehen sie sehr selektiv vor und lassen sich dabei von ihrer Gaubensideologie leiten. Das ist natürlich wissenschaftlich völlig inakzeptabel. Berger ist so ein Kandidat.

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Jedenfalls sind die Ergebnisse weitaus verläßlicher, als wenn sie mit Glaubensbekenntnissen zustande gekommen wären.
Es sind ANDERE Ergebnisse.
Wohl wahr, nämlich glaubensideologische Ergebnisse. :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Du willst mal wieder relativieren oder verharmlosen, weil dir das Ergebnis nicht schmeckt.
Große Theologen sind da um einiges redlicher.
Nein - sie sprechen hier hermeneutisch und nicht exegetisch. Das ist nicht unredlich, sollte aber nicht verwechselt werden.
Keiner außer closs verwechselt das. Du bist übrigens immer noch nicht in der Lage, die Voraussetzungen und Ziele der Hermeneutik von Kanonik und historisch-kritische Methode sauber herauszuarbeiten, führst aber die Begriffe ständig im Mund.
Wird das mal endlich was? :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Natürlich spiegelt dieser Satz die ganze Schizophrenie innerhalb der Theologie wider.
Nein - das ist eine Sache, die Lindemann klären muss. - Die theologie meint NICHT, dass es egal ist, ob Jesus historisch war oder nicht.
Die einen sagen so, die anderen so. Ratzinger will die Evanglien als historische Tatsachen verstanden wissen. Leider muss ihm dann die Forschung aufzeigen, dass vieles unhistorisch ist. Die sich ergebenden Widerprüche werden von Glaubensideologen dann einfach weggeglaubt.
Aber ganz ehrlich: ist das eine befriedigende Lösung?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#422 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Fr 9. Aug 2019, 11:00

closs hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 21:50
Münek hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 21:39
Von nichts anderem ist hier die Rede.
Doch - so wie Du die HKM verstehst, darf sie auch in spirituelle Fragen ("Irrte sich Jesus") hineinreden. - Das nennt die Kommission "tendenziöse Hermeneutik".
Dass Jesus sich geirrt hat, ergibt sich allein aus der historischen Tatsache, dass das Reich Gottes NICHT gekommen ist ("Dein Reich komme."). Hat mit "spirituellem Hokuspokus" nichts zu tun.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 21:39
Nach den Vorgaben der "Päpstlichen Bibelkommission" hat die HKE die Texte nach dem WORTSINN auszulegen, den der Textverfasser seinen Texten geben wollte (was wollte der Verfasser zum Ausdruck bringen? Aussageabsicht des Autors).
"Jesus irrte" geht über Autor-Untersuchung hinaus.
Hier geht es um Aussagen von Jesus selbst, um seine verkündigte Botschaft, die für authentisch gehalten wird. Deshalb tritt der Evangelist als Verfasser in den Hintergrund.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#423 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Fr 9. Aug 2019, 12:08

closs hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 08:01
Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 22:56
Frage an den Experten Closs: Woran erkennst Du die seit 2.000 Jahren bestehende Gottesherrschaft ohne Parusie des Auferstandenen?
Da sind sich der Experte Closs 8-) und die Experten aus der Theologie einig:
1) Parusie bedeutet wörtlich „[Da]beisein“ oder „[Da]nebensein“ (griechisch Δευτέρα Παρουσία, parusía, „Gegenwart, Anwesenheit“; παρά ([da]bei, [da]neben) und ουσία: (Da)Sein, Wesenheit). - Da steht nichts über die Art der Gegenwart.
Über die Ankunft (Parusie) des richtenden Menschensohnes sagte Jesus zu seinen Jüngern (Lk. 21:27):

"Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit." In Offb. 1:7 heißt es: "Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben."

Die Wiederkunft Christi hat bekanntlich nicht stattgefunden, obwohl einige Jünger Jesu diese miterleben sollten. Lk. 21:31: "So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist."

closs hat geschrieben:2) Theologisch versteht man weitgehend unter Parusie
a) Geistig: Die Gegenwart Gottes seit der Auferstehung Jesu.
Ach Du meine Güte. Was hast Du Dir denn jetzt wieder ausgedacht? "Parusie" kenne ich nur im Zusammenhang mit der Ankunft des richtenden Menschensohnes mit den Wolken des Himmels.

closs hat geschrieben:b) Weltzeitlich: DIe Wiederkunft Jesu mit der Apokalypse.
Nun sollte aber die endzeitliche Ankunft Christi nach diversen Aussagen in den neutestamentlichen Schriften noch zu Zeiten der damals lebenden Generation stattfinden. Das ist ja gerade der Knackpunkt. :shock:

Wir haben es hier mit einem doppelten Irrtum zu tun. Zunächst irrte sich Jesus, weil die von ihm als nah angekündigte Gottesherrschaft nicht kam. Und dann irrten sich die Urchristen, weil die als nah erwartete Ankunft des Menschensohnes nicht stattfand.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 22:56
Du meinst DEIN höchstpersönliches Verständnis, welches Du als spirituell bezeichnest. Naja...was soll man davon schon halten?
Wir reden nicht von mir, sondern von der üblichen theologischen Auffassung des Christentums.
Das bildest Du Dir ein.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 22:56
Und warum weißt Du das nicht? Meinst Du wirklich, wir empfehlen Dir ohne Grund, mal einen Blick in ein exegetisches Lehrbuch zu werfen.
Ihr dreht einfach das Gefälle um. - Ein historisch-kritisch-exegetisches Fachbuch sagt uns en detail, was HKM macht - ganz sicher sehr interessant, aber nicht die Quelle für das, was in unserer Diskussion im ARgen liegt.
Wenn Du noch nicht einmal weißt, dass die HKE nicht nur Bibeltexte auslegt, sondern auch Geschichtswissenschaft betreibt, dann wird es wirklich Zeit für ein vernünftiges Exegese-Fachbuch für Studierende. Du redest hier über Dinge, von denen du keine Ahnung hast.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 22:56
Dann höre doch einfach mal auf zu behaupten, die Auslegung biblischer Texte fände auch außerhalb des Fachbereichs "Exegese" statt. Mit solchen absurden Behauptungen offenbarst Du nur Dein beschränktes Wissen und machst Du Dich lächerlich.
Auch hier: Ihr dreht einfach das Gefälle um.
Lasse derartige Behauptungen wider besseren Wissens einfach sein - und gut is.

closs hat geschrieben:Die interpretativen Ergebnisse der HKM sind NICHT verbindlich für die Theologie, weil diese ERgebnisse nur auf "technischer", nicht aber auf spiritueller Ebene ausreichend sind.
Für das "Spirituelle" gibt es die Glaubens-Dogmen der katholischen Kirche.

closs hat geschrieben:Irgendjemand muss den SChritt nach der vor-spirituellen Auslegung tun - wer ist das aus DEINER Sicht?
Niemand - meines Wissens wird an den theologischen Fakultäten keine spirituelle Bibeltextexegese betrieben.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#424 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Fr 9. Aug 2019, 13:47

sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:27
Selbst die Kommission gibt zu, dass für das echte Verständnis die historisch-kritische Methode unverzichtbar ist, also ein wissenschaftliche Hermeneutik.
1) Das gibt sie nicht zu (als fiele es ihr schwer), sondern das stellt sie fest.
2) "Wissenschaftliche Hermeneutik" ist eine Un-Verbindung, da man verschiedene Hermeneutiken wissenschaftlich bearbeiten kann.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:42
Deine Auffassung steht in krassem Widerspruch zur Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die HKE, biblische Texte in derselben Art und Weise zu INTERPRETIEREN wie andere Texte der Antike auch.
Im Sensus literalis!!!! - Aber doch nicht in der Bedeutung im Sinne von Apg. 8,30 - siehe wik:
"Die Biblische Hermeneutik ist die Wissenschaft vom Verstehen biblischer Texte, eine angewandte Form der Hermeneutik.

Fragen nach dem richtigen Verständnis der Bibel, und somit die ersten hermeneutischen Überlegungen, finden sich bereits in der Bibel selbst. „Verstehst du auch, was du liest?“ – diese Frage des Philippus an den beamteten Eunuchen vom äthiopischen Königshof provoziert die Antwort „Wie kann ich (denn), wenn mich niemand anleitet.“ (Apg. 8, 30 ff.)"


Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:42
Eine solche einschränkende Aussage (NUR) aus dem Mund eines historisch-kritisch auslegenden Exegeten wirst Du niemals zu hören kriegen. Als Person der Zeitgeschichte wird Jesus selbstverständlich nicht anders untersucht als beispielsweise Napoleon (sieh Vorgabe der Bibelkom-
mission).
Eben - deshalb ordnet die Kommisssion als VOR-hermeneutische Disziplin ein!!!! - Also nix Apg. 8,30.

sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:54
Der Jesus der Quellen hatte ein Naherwartung.
Im Sinne von "Manch ein Verfasser hat das so vestanden" ist das doch ok. - Mir geht es um den Transfer "JESUS hatte eine Naherwartung in diesem Sinn".

sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:54
Wer sagt denn, dass man was oben drauf setzen muss? Damit kontaminiert man doch nur "tendenziös"
Dieser Satz fällt im Kontext "Kontaminierung der HKM, die sachneutral sein soll". - Einen Schritt weiter muss man natürlich hermeneutisch arbeiten - siehe wik:
"Die Biblische Hermeneutik ist die Wissenschaft vom Verstehen biblischer Texte, eine angewandte Form der Hermeneutik".
Damit ist NICHT die HKM gemeint - GERADE nicht.

sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:54
Wie Lindemann sagt, sprechen einige Glaubensexegeten die Aussagen Jesu zur Naherwartung die Authentizität, bzw. die Urheberschaft durch Jesus ab.
Historisch-kritisch kann ich das nicht beurteilen - hermeneutisch ist es insofern richtig, dass Jesus aller Wahrscheinlichkeit NICHT eine Naherwartung in dem ihm unterstellten Sinn hatte. - Zwei Ebenen.

sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:54
Du bist übrigens immer noch nicht in der Lage, die Voraussetzungen und Ziele der Hermeneutik von Kanonik und historisch-kritische Methode sauber herauszuarbeiten, führst aber die Begriffe ständig im Mund.
Wird das mal endlich was?
Das wird ständig was -auch heute. - Aber Du verstehst offenbar nicht den Unterschied zwsichen Exegese und Hermeneutik - die Kommisssion tut es.

sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:54
Ratzinger will die Evanglien als historische Tatsachen verstanden wissen. Leider muss ihm dann die Forschung aufzeigen, dass vieles unhistorisch ist. Die sich ergebenden Widerprüche werden von Glaubensideologen dann einfach weggeglaubt.
Aber ganz ehrlich: ist das eine befriedigende Lösung?
Deine Ideologie ist am wenigsten befriedigend. ----- Wie Dir auch Halman und Roland mehrfach dargestellt haben, ist es nicht so einfach, wie Du es Dir machst.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 11:00
Dass Jesus sich geirrt hat, ergibt sich allein aus der historischen Tatsache, dass das Reich Gottes NICHT gekommen ist
Falsch - Du unterstellst, dass DEIN Verständnis von Naherwartung auch das von Jesus war - genau das ist theologisch nicht haltbar.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 11:00
Hier geht es um Aussagen von Jesus selbst, um seine verkündigte Botschaft, die für authentisch gehalten wird.
Aber die muss man doch VERSTEHEN!!!

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
"Parusie" kenne ich nur im Zusammenhang mit der Ankunft des richtenden Menschensohnes mit den Wolken des Himmels.
Ich wollte nur auf die Grundbedeutung zurückführen - und zwar deshalb, weil die Theologie weitgehend die Anwesenheit Gottes seit der Erlösung als "präsentes Himmelreich" interpretiert, das dann am Ende vervollkommnet wird.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Nun sollte aber die endzeitliche Ankunft Christi nach diversen Aussagen in den neutestamentlichen Schriften noch zu Zeiten der damals lebenden Generation stattfinden. Das ist ja gerade der Knackpunkt.
Ja - bspw. mit der Auferstehung.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Zunächst irrte sich Jesus, weil die von ihm als nah angekündigte Gottesherrschaft nicht kann. Und dann irrten sich die Urchristen, weil die als nah erwartete Ankunft des Menschensohnes nicht stattfand.
Letzteres stimmt (die urchristen haben so verstanden wie Du - also AT) - ersteres ist wahrscheinlich falsch, aber aus Deiner Hermeneutik nachvollziehbar.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Wenn Du noch nicht einmal weißt, dass die HKE nicht nur Bibeltexte auslegt, sondern auch Geschichtswissenschaft betreibt, dann wird es wirklich Zeit für ein vernünftiges Exegese-Fachbuch für Studierende. Du redest hier über Dinge, von denen du keine Ahnung hast.
Du meinst, meine Nachsicht mit Unverschämtheiten immer wieder fordern zu müssen?

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Für das "Spirituelle" gibt es die Glaubens-Dogmen der katholischen Kirche.
Besser: Die christliche Hermeneutik. - Ansonsten: Ja, das ist richtig, weil die HKM kein Mandat für die Entschlüsselung des Sensus spiritualis hat.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Niemand - meines Wissens wird an den theologischen Fakultäten keine spirituelle Bibeltextexegese betrieben.
Christliche Hermeneutik ist der nächste Schritt - "Deine" Exegese ist nur die Bodenplatte.

Nur EIN Beispiel:
Die LMU München hat einen Lehrstuhl für Neutestamentliche Exegese und biblische Hermeneutik - andere auch.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#425 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Scrypton » Fr 9. Aug 2019, 14:12

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:20
Str0mberg hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:58
Moslemische Gelehrte legen die Bibel ebenfalls mit "religiöser Hermeneutik" aus, gehen anders als closs aber nicht von dessen Göttlichkeit aus.
Sie haben eine andere Hermeneutik.
Und doch: Eine Religiöse.
Religiöse Hermeneutiken mit ihren beliebigen willkürlichen Glaubensdogmen gibt es so viele wie Sand am Meer - und nur mit der >deinen christlichen< ist es halt mal so, dass der olle Wanderprediger als göttlich behauptet wird. Irrelevant.
Und: Nicht jede christliche Hermeneutik (kurz: nicht jeder Christ) geht von diesem Unsinn aus.... :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:20
WELCHE davon an dem, was der Fall war, am nähesten ist, weiß keiner.
Stimmt, wie Russells Teekanne: Ob es sie gibt, weiß keiner - und ein closs redet sich tatsächlich ein, deren Existenzen und Nicht-Existenzen lägen deshalb bei 50:50...

Tja... da irrt der closs mal wieder ganz gewaltig.

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:09
Eben, für Kanonik benötigt man Glaubensbekenntnisse, auf die die Forschung verzichten kann.
Wenn sie ins Interpretative gehen will, kann sie NICHT verzichten.
Falsch: Sie kann es nicht nur - sie tut es sogar. Ob closs das nun will, erlaubt, versteht oder nichts davon ist völlig belanglos.

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
Denn die Aussage "Ich interpretiere so, als sei Jesus nur Wanderprediger"...
Wird überhaupt nicht getroffen.
So wie ägyptische Geschichtsforschung nicht auf der Aussage beruht "dass Außerirdische nicht beim Pyramidenbau geholfen haben".

Aber das checkt er mal wieder nicht.

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:18
genauso eine Auswahl wie "Ich interpretiere so, als sei Jesus göttlich".
Diese Auswahl gibt es genau so (wenig) wie die, dass er ein verwandelter Frosch sei. Natürlich kannst du dir Auswahlmöglichkeiten hinzu erfinden so viel du willst, können aber niemals Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen sein - und auch so nicht ernst genommen werden.

Reinste Selbstimmunisierung, indem ein geglaubtes Dogma vorausgesetzt wird, um damit dann Zirkelschlüssig weitere darauf aufbauende Glaubensdogmen bestätigt zu wissen.
:lol:

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#426 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Scrypton » Fr 9. Aug 2019, 14:20

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 13:47
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 11:00
Dass Jesus sich geirrt hat, ergibt sich allein aus der historischen Tatsache, dass das Reich Gottes NICHT gekommen ist
Falsch
Nein, kannst du nicht lesen?
Dass Jesus sich geirrt hat, ergibt sich allein aus der historischen Tatsache, dass das Reich Gottes NICHT gekommen ist

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 13:47
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 11:00
Hier geht es um Aussagen von Jesus selbst, um seine verkündigte Botschaft, die für authentisch gehalten wird.
Aber die muss man doch VERSTEHEN!!!
Nun... du tust es aber nicht... :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 13:47
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
"Parusie" kenne ich nur im Zusammenhang mit der Ankunft des richtenden Menschensohnes mit den Wolken des Himmels.
Ich wollte nur auf die Grundbedeutung zurückführen
Die Grundbedeutung ist dir doch völlig fremd; was du hier vorführst sind closs'sche Spinnereien.
Parusie, respektive die Parusieverzögerung ist nicht das, was du dir einbildest. Das wurde dir mehrmals von unterschiedlichsten Teilnehmern dargelegt - und mit externen Links (auch theologischen) untermauert.

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 13:47
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Nun sollte aber die endzeitliche Ankunft Christi nach diversen Aussagen in den neutestamentlichen Schriften noch zu Zeiten der damals lebenden Generation stattfinden. Das ist ja gerade der Knackpunkt.
Ja
Nun, das ist aber nicht passiert. Es kam kein Jesus auf einer Wolke vom Himmel herab, sichtbar für alle - daher nochmal:
Es ist >nicht< eingetreten.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Zunächst irrte sich Jesus, weil die von ihm als nah angekündigte Gottesherrschaft nicht kann. Und dann irrten sich die Urchristen, weil die als nah erwartete Ankunft des Menschensohnes nicht stattfand.
:thumbup:

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 13:47
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Für das "Spirituelle" gibt es die Glaubens-Dogmen der katholischen Kirche.
Besser: Die christliche Hermeneutik.
Die "christliche Hermeneutik" >ist< ein Glaubens-Dogma.
Hast du das noch immer nicht kapiert?

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#427 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Fr 9. Aug 2019, 16:11

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 13:47
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:42
Deine Auffassung steht in krassem Widerspruch zur Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" an die HKE, biblische Texte in derselben Art und Weise zu INTERPRETIEREN wie andere Texte der Antike auch.
Im Sensus literalis!!!!
Ja natürlich. Die Auslegung nach dem WORTSINN!!!! Was denn sonst? Gerade das IST doch die Vorgabe der Kommission, Meister der Eisegese.

closs hat geschrieben:Aber doch nicht in der Bedeutung im Sinne von Apg. 8,30.
Die Kommission hat mit einer Auslegung nach Apg. 8:30 nichts am Hut. Denn das fehlte gerade noch: Eine apriorische christologische Interpretation eines alttestamentlichen Prophetentextes. Ich glaub´, meine Ente hackt Holz. :lol:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 10:42
Eine solche einschränkende Aussage (NUR) aus dem Mund eines historisch-kritisch auslegenden Exegeten wirst Du niemals zu hören kriegen. Als Person der Zeitgeschichte wird Jesus selbstverständlich nicht anders untersucht als beispielsweise Napoleon (sieh Vorgabe der Bibelkom-
mission).
Eben - deshalb ordnet die Kommisssion als VOR-hermeneutische Disziplin ein!!!! - Also nix Apg. 8,30.
So so - vor-hermeneutisch. Was soll denn das wieder sein. Bist mal wieder als Wortschöpfer unterwegs...

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 11:00
Dass Jesus sich geirrt hat, ergibt sich allein aus der historischen Tatsache, dass das Reich Gottes NICHT gekommen ist
Falsch - Du unterstellst, dass DEIN Verständnis von Naherwartung auch das von Jesus war - genau das ist theologisch nicht haltbar.
Das kannst Du als unbeleckter Laie überhaupt nicht beurteilen.

Es existiert kein Dokument der katholischen Kirche, das den in der historisch-kritischen Exegese bestehenden Konsens über den Irrtum Jesu offiziell widerspricht. Da herrscht beredtes Schweigen im theologisch-kirchlichen Walde.


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 11:00
Hier geht es um Aussagen von Jesus selbst, um seine verkündigte Botschaft, die für authentisch gehalten wird.
Aber die muss man doch VERSTEHEN!!!
Dann gib Dir doch endlich mal Mühe.

Du kannst doch nicht ernsthaft meinen, dass hoch angesehene Theologen wie Bultmann, Kasper, Rahner, Küng u.a. und sämtliche historisch-kritisch auslegende Exegeten die Botschaft Jesu nicht verständen hätten - Dunning-Kruger-Closs?


:lol: :lol: :lol:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
"Parusie" kenne ich nur im Zusammenhang mit der Ankunft des richtenden Menschensohnes mit den Wolken des Himmels.
Ich wollte nur auf die Grundbedeutung zurückführen.
Die Grundbedeutung habe ICH oben aufgezeigt - DU nicht.

closs hat geschrieben:und zwar deshalb, weil die Theologie weitgehend die Anwesenheit Gottes seit der Erlösung als "präsentes Himmelreich" interpretiert, das dann am Ende vervollkommnet wird.
Jahwe war immer schon präsent. Jesus verkündigte aber das Naheherbei-Gekommensein des REICHES Gottes/der Gottes-HERRSCHAFT auf Erden. Möglicherweise hast Du das noch nicht mitgekriegt: Gegenwärtig herrscht Gott NICHT auf Erden - das Reich Gottes kam nicht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Nun sollte aber die endzeitliche Ankunft Christi nach diversen Aussagen in den neutestamentlichen Schriften noch zu Zeiten der damals lebenden Generation stattfinden. Das ist ja gerade der Knackpunkt.
Ja - bspw. mit der Auferstehung.
Nein - die neutestamentlichen Autoren sprechen ausschließlich von einer Herabkunft des Menschensohnes vom Himmel.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Zunächst irrte sich Jesus, weil die von ihm als nah angekündigte Gottesherrschaft nicht kann. Und dann irrten sich die Urchristen, weil die als nah erwartete Ankunft des Menschensohnes nicht stattfand.
Letzteres stimmt (die urchristen haben so verstanden wie Du - also AT) - ersteres ist wahrscheinlich falsch, aber aus Deiner Hermeneutik nachvollziehbar.
Das hat doch nichts mit Hermeneutik zu tun, sondern ist allein der Tatsache geschuldet, dass Gott seine Herrschaft auf Erden nachweislich NICHT errichtet hat.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 12:08
Niemand - meines Wissens wird an den theologischen Fakultäten keine spirituelle Bibeltextexegese betrieben.
Christliche Hermeneutik ist der nächste Schritt.
Das magst Du Dir ja noch so sehr wünschen, aber dennoch findet KEINE "geistige Bibelexegese" an den Universitäten statt. Weißt Du auch warum? Wegen mangelnder Wissenschaftlichkeit.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#428 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Fr 9. Aug 2019, 16:32

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
. Die Auslegung nach dem WORTSINN!!!! Was denn sonst? Gerade das IST doch die Vorgabe der Kommission
Richtig, Du Meister der Begriffsstutzigkeit. - Deshalb setzt doch die Theologie auf diese "Bodenplatte" die Sensus-spiritualis-Auslegung.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
Die Meinung eines unkundigen Laien.
= Theologie ist unkundig. - Was sagt man da? :o

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
Du kannst doch nicht ernsthaft meinen, dass hoch angesehene Theologen wie Bultmann, Kasper, Rahner, Küng u.a. und sämtliche historisch-kritisch auslegende Exegeten die Botschaft Jesu nicht verständen hätten
Die HKM arbeitet auf Basis der Verfasser - was sie im Wortsinn sagen - und NICHT die Sensus-spiritualis-Interpretation.

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
Das magst Du Dir ja noch so sehr wünschen, aber dennoch findet KEINE "geistige Bibelexegese" an den Universitäten statt. Weißt Du auch warum? Wegen mangelnder Wissenschaftlichkeit.
Falsch - "christliche Hermeneutik" ist eine Wissenschaft, die auf der Uni gelehrt wird.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#429 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Fr 9. Aug 2019, 20:00

closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:32
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
. Die Auslegung nach dem WORTSINN!!!! Was denn sonst? Gerade das IST doch die Vorgabe der Kommission
Richtig.
Na also.

closs hat geschrieben:Deshalb setzt doch die Theologie auf diese "Bodenplatte" die Sensus-spiritualis-Auslegung.
Nee - die "Bodenplatten-Theorie" ist doch Deine Erfindung. Die Glaubensdogmen der katholischen Kirche beruhen NICHT auf Ergebnissen
der historisch-kritischen Exegese. Deren Resultate sind als Basis für "geistige Herumspinnereien" nicht geeignet.

Ebensowenig findet an den theologischen Fakultäten eine "spirituelle Bibelexegese" statt. Nimm es einfach zur Kenntnis - auch wenn es schmerzt.


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
Die Meinung eines unkundigen Laien.
= Theologie ist unkundig. - Was sagt man da? :o
Hinter den meisten Deiner obskuren Aussagen steht die Theologie NICHT. Das bildest Du Dir als Laie bloß ein.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
Du kannst doch nicht ernsthaft meinen, dass hoch angesehene Theologen wie Bultmann, Kasper, Rahner, Küng u.a. und sämtliche historisch-kritisch auslegende Exegeten die Botschaft Jesu nicht verständen hätten
Die HKM arbeitet auf Basis der Verfasser - was sie im Wortsinn sagen
So ist es, mein Lieber - und diese ihre exegetischen Forschungsergebnisse (Auslegungen nach dem Wortsinn) SIND für das echte Schriftverständnis des Bibellesers unverzichtbar/unentbehrlich.

Diese Auffassung der Bibelkommission scheint Dir schwer im Magen zu liegen. Du willst sie nicht akzeptieren, weil Du auf dem spiritu-
ellen Trip bist.

closs hat geschrieben:NICHT die Sensus-spiritualis-Interpretation.
Richtig - das soll sie auch gefälligst unterlassen, weil diese Art der Interpretation eine apriorische Glaubensannahme voraussetzt. Diese lehnt die Bibelkommission strikt ab.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 16:11
Das magst Du Dir ja noch so sehr wünschen, aber dennoch findet KEINE "geistige Bibelexegese" an den Universitäten statt. Weißt Du auch warum? Wegen mangelnder Wissenschaftlichkeit.
Falsch - "christliche Hermeneutik" ist eine Wissenschaft, die auf der Uni gelehrt wird.
An den Unis wird doch keine "spirituelle Bibelexegese" gelehrt. Du weißt doch, dass Ratzinger mit seiner glaubensbasierten kanonischen Exegese voll auf die Nase gefallen ist.

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#430 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 9. Aug 2019, 20:11

Münek hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 11:00
Dass Jesus sich geirrt hat, ergibt sich allein aus der historischen Tatsache, dass das Reich Gottes NICHT gekommen ist ("Dein Reich komme."). Hat mit "spirituellem Hokuspokus" nichts zu tun.

Oder man irrst sich selbst. Jesus sprach nie von einem irdischen Reich: "nicht von dieser Welt", "man wird nicht sagen können: es ist hier oder dort".
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Antworten