seinem Gott Jahwe. Er lässt einen maßlos enttäuschten Gott zurückschauen in die Ver-
gangenheit, als er die Kinder Israel aus der Knechtschaft Ägyptens befreite und sie
ins "Gelobte Land" Kanaan führte.
Mit bewegenden Worten lässt Hosea Gott klagen:
"Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten. Je
mehr ich sie rief , desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen
[=kanaanäische Götter] und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar..."
Gott nennt hier sein auserwähltes Volk liebevoll "meinen Sohn". Sein Sohn, der
ihn nach dem Auszug aus Ägypten maßlos enttäuschte, als er sich in Kanaan den dort
heimischen Göttern zuwandte und von ihm - Jahwe - abfiel.
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Frage: Enthält dieser Text des Propheten Hosea irgendeine in die Zukunft
weisende Prophezeiung? Ist hier nicht nur von längst vergangenen, aus Gottes Sicht
schöne Zeiten die Rede?
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Der Matthäusevangelist ist diesbezüglich vollkommen unbekümmert.

alten Schriften - so auch "Hosea" - nach "Reizwörtern" ab - und erfindet eine Prophetie
samt deren Erfüllung!

Prophezeiung, die der Prophet Hosea eindeutig nie gemacht hatte.

Matthäus schreibt in 2,14 ff.
"Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes." Jetzt kommst: "Denn es sollte sich erfüllen,
was der Herr durch den Propheten gesagt hat. Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen!"
Tja, was soll man dazu sagen?

menstoppeln. Und der Matthäusevangelist hat sich Bolzen dieser Art mehrfach geleistet.
Ich werde demnächst darüber berichten.

Machts jut
Münek