Doch - indem sie so untersucht. Und das ist ja kein Vorwurf - es entspricht ihren Regeln.
Das ist naiv. - Wenn man Regeln schafft, setzt man damit. - Die Regel, die Bibel nach der Mechanik zu untersuchen, wie es in der Literaturwissenschaft üblich ist ("ältere Quelle = authentischere Quelle"), ist eine Setzung, die in Bezug auf das, was der Fall war, richtig oder falsch ist. - Man macht es aber so, weil man irgendwas machen MUSS. - Andere machen es anders.
Das hat noch nie jemand behauptet. - Es geht darum, dass man mit unterschiedlichen Regeln (um für Dich das Wort "Setzungen" mal zu ersetzen) antreten kann.
Doch.

Bewusst tut er das nicht - er geht einfach davon aus - aber genau das IST ja eine Setzung. - Es sagt übrigens niemand, dass Setzungen "pöhse" sein müssen - sie können das Normalste der Welt sein. - Ich setze bspw., dass Du eine reale Person bist und nicht eine Vorstellung von mir - ich MUSS es setzen, weil ich es prinzipiell nicht wissen kann. - Deshalb ist die von Euch beliebte Gleichsetzung von "Setzung" und "Glaubensbekenntnis" gewohnt irreführend.
Zunächst: Die haben sich schon was gedacht, so dass ich davon ausgehe, dass ihre Regeln gut sind. ---- Davon abgesehen: Bei der Bibel könnten sie sagen (was ja im Exegese-Zoo durchaus vorkommt): "Hmm - da hier das Original nicht der Text, sondern Jesus selbst ist, müssen wir unsere Regeln gegebenenfalls modifizieren. Bspw. kann es gut sein, dass die Textverfasser erst mit der Zeit kapiert haben, was Jesus eigentlich gemeint hat - dann müssen wir die Regel 'ältere Quelle = authentischere Quelle' mit Vorsicht verwenden. - Oder: "Hmm - Jesus könnte ja historisch göttlich gewesen sein - nach all dem, was wir kontextual von Torah bis NT wissen - wie werden dem gerecht?"
Das tut man NICHT - was ebenfalls kein Vorwurf ist. - Aber das heißt eben, interpretative HKM-Ergebnisse gelten nur für den Fall, dass unsere üblichen Annahmen korrekt sind". - Tut doch nicht weh.
Hahahahahaha - jetzt stellst Du es aber so richtig auf den Kopf.Münek hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2019, 18:45closs hat geschrieben:
2) "Wenn solche Apriori ihre Anwendung bestimmen, so kommt dies nicht von der Methode her, sondern von hermeneutischen Optionen, die die Auslegung bestimmen und tendenziös sein können".
Richtig - Finger weg von Glaubensannahmen transzendenter Art als hermeneutische Option.


1) Oh - das wissen wir doch - auch Ratzinger und Berger wissen das. - Es geht doch ausschließlich darum, was damit gemeint ist.
2) Jedesmal, wenn etwas aus Deiner system-sklavischen Schiene raushüpft, meinst Du, es sei Exegese. - Sven hat es heute sogar geschafft, die Päpstlische Kommission in Bezug auf ihre eigenen Texte als Eisegeten zu entlarven. - Da solltet Ihr mal was ändern. - "Eisegese" heißt nicht, dass alles fälschlich ist, was aus der eigenen SChiene raushüpft.