closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
In der Forschung mit Sicherheit nicht, aber Kanoniker und Glaubensideologen kommen nicht ohne Glaubensbekenntnisse aus.
Wir reden hier von den unterschiedlichen theologischen Forschungs-Diziplinen, zu denen die kanonische Exegese selbstverständlich auch gehört.
Das ist aber pure Rezeption, also das, was posthum aus Jesus gemacht wurde. Die Forschung hingegen versucht, die ältesten Traditionsschichten frei zu legen, um dem historischen Jesus möglichst nahe zu kommen, frei von späteren Übermalungen. Die Jesussaga ist ein posthumes Konstrukt.
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Was sie macht, habe ich dir 100 mal zitiert, jedenfalls keine ergebnisoffene Forschung.
Auch die Ergebnisse der HKM sind ausschließlich im Rahmen ihrer Vorannahmen ergebnisoffen. - Im übrigen: Dein wik-Zitat hat mit der Frage "ergebnisoffen oder nicht" nichts zu tun.
Ähm, doch. Wer Glauensbekenntnisse voransetzt und diese dann zirkelreferent bestätigt finden will, (denn schließlich sind die Texte ja irrtumsfrei und göttlich inspiriert) der kann nicht ergebnisoffen vorgehen, denn die Ergebnisse sind schon in den Glaubensbekenntnissen vorweggenommen.
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
warum sagt selbst Ratzinger, dass sie apriorifrei ist?
Weil er damit "RELIGIÖS apriorifrei" meint - über säkulare Vorannahmen spricht er natürlich nicht - das ist nicht sein Thema.
Ja eben, genau das ist erforderlich, um wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen.
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Du selbst hast die Aussage der päpstlichen Bibelkommission als wertvoll bezeichnet und ihr zugestimmt.
In Bezug auf die HKM - ja. ----- Diese Spitze gegen die Evangelikalen kann ich nicht erklären - das hat eher kompetitive Gründe zu haben.
Das Zitat ist von mir und nicht von Münek. Bist du schon wieder verwirrt?
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Dass Jesus eine Naherwartung hatte, wie sein Vorbild Johannes der Täufer, ist in der Forschung Konsens.
Wir wissen doch, dass dieses Ergebnis in der HKM-Hermeneutik das naheliegendste zu sein scheint. Die Theologie packt darauf spirituelle Aspekte und guckt dann, was dann das naheliegendste ist.
Und kommt überall da, wo es ihrer Glaubensideologie zuwider läuft, zu gegensätzlichen Ergebnissen. Aber bei closs ist das ja normal. Man wechselt mal eben die Hermeneutik und schwups wird aus einem tagsüber wissenschaftlich arbeitenden Theoglogen ein Kurzzeitkreationist.
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Dabei ist die Aussage der Kommission eindeutig.
Unterschätze Ratzinger nicht - er ist ein Meister für das Verstecken semantischer Botschaften.
Dann sollte er sich mehr an seinen Herrn halten: deine Rede sei ja, ja oder nein, nein, und kein closssches Geschwurbel oder Rumgeeiere.
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Dass die Forschung ihre Aufgabe derart ernst nimmt und gut macht, hat Ratzinger wohl nicht erwartet.
Das sind dann die Räuberpistolen, mit denen man sich selber dann gut zuredet.
Nee, das sind die Fakten und erklärt den Dissenz mit den wissenschaftlich arbeitenden Kollegen.
http://www.imprimatur-trier.de/2013/imp130214.html
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
Es war ein Wohlwollens-Zeichen des Vatikan (aus DESSEN Sicht), die HKM sozusagen feierlich aufzunehmen -
Es war unverzichtbar, wenn man sich an Universitäten nicht völlig zum Gespött machen wollte. Ohne die wissenschaftlich arbeitenden Teildisziplinen keine Existenzberechtigung an den Universitäten.
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
nicht ohne dabei Grenzen zu setzen, die für den oberflächlichen Leser offenbar zu versteckt sind. Deshalb heißt es "unentbehrlich FÜR das Verständnis" (NICHT: "DAS Verständnis"). - Deshalb "das ECHTE Verständnis dieser Methode" (= NICHT: "Falls es unecht ist"). -Deshalb schreibt Ratzinger an anderer Stelle, dass die HKM noch viel mehr könnte, wenn sie sich "zum Geistigen hin öffnen" würde. - Das alles überliest Du, weil Du aus der Interpretations-Ebene der HKM-Interessen liest. - In anderen Worten: Beide Seiten lesen unterschiedlich, weil sie unterschiedliche Hermeneutiken haben - wie gehabt.
Eben, die einen haben eine wissenschaftliche, die anderen eine glaubensdideologische. Wie gehabt, nichts neues.
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Jedenfalls kritisiert Schirrmacher hier die päpstliche Bibelkommission.
Das verstehe ich - denn dieser Satz ist undifferenziert und müsste erklärt werden.
Als Bibelbund -Schreiber muss er das ja wohl kritisieren.
Übrigens ist das Zitat von mir und nicht von Münek. Bist du immer noch verwirrt oder schon wieder?
closs hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 09:06
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Die Einschränkung, "wenn ihr Verständnis ECHT ist", fehlt in dem Dokument der "Päpstlichen Bibelkommission".
Ähm - ja. ---Lies mal, was ich gerade an Sven dazu geschrieben habe.
Du hast Unsinn geschrieben, indem du Texte in deinem Sinn mal wieder verändert und sinnentstellt hast.