sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
In der Forschung mit Sicherheit nicht, aber Kanoniker und Glaubensideologen kommen nicht ohne Glaubensbekenntnisse aus.
Wir reden hier von den unterschiedlichen theologischen Forschungs-Diziplinen, zu denen die kanonische Exegese selbstverständlich auch gehört.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Was sie macht, habe ich dir 100 mal zitiert, jedenfalls keine ergebnisoffene Forschung.
Auch die Ergebnisse der HKM sind ausschließlich im Rahmen ihrer Vorannahmen ergebnisoffen. - Im übrigen: Dein wik-Zitat hat mit der Frage "ergebnisoffen oder nicht" nichts zu tun.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
warum sagt selbst Ratzinger, dass sie apriorifrei ist?
Weil er damit "RELIGIÖS apriorifrei" meint - über säkulare Vorannahmen spricht er natürlich nicht - das ist nicht sein Thema.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Du selbst hast die Aussage der päpstlichen Bibelkommission als wertvoll bezeichnet und ihr zugestimmt.
In Bezug auf die HKM - ja. ----- Diese Spitze gegen die Evangelikalen kann ich nicht erklären - das hat eher kompetitive Gründe zu haben.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Dass Jesus eine Naherwartung hatte, wie sein Vorbild Johannes der Täufer, ist in der Forschung Konsens.
Wir wissen doch, dass dieses Ergebnis in der HKM-Hermeneutik das naheliegendste zu sein scheint. Die Theologie packt darauf spirituelle Aspekte und guckt dann, was dann das naheliegendste ist.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Dabei ist die Aussage der Kommission eindeutig.
Unterschätze Ratzinger nicht - er ist ein Meister für das Verstecken semantischer Botschaften.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Dass die Forschung ihre Aufgabe derart ernst nimmt und gut macht, hat Ratzinger wohl nicht erwartet.
Das sind dann die Räuberpistolen, mit denen man sich selber dann gut zuredet. --- Nein: Die Hämmer der HKM gab es schon vor 1993 - noch mehr: Die HKM als THEOLOGISCHE Aussage-Ebene war damals schon tot. ----- Du hast überhaupt nicht kapiert, was da abgegangen ist:
Es war ein Wohlwollens-Zeichen des Vatikan (aus DESSEN Sicht), die HKM sozusagen feierlich aufzunehmen - nicht ohne dabei Grenzen zu setzen, die für den oberflächlichen Leser offenbar zu versteckt sind. Deshalb heißt es "unentbehrlich FÜR das Verständnis" (NICHT: "DAS Verständnis"). - Deshalb "das ECHTE Verständnis dieser Methode" (= NICHT: "Falls es unecht ist"). -Deshalb schreibt Ratzinger an anderer Stelle, dass die HKM noch viel mehr könnte, wenn sie sich "zum Geistigen hin öffnen" würde. - Das alles überliest Du, weil Du aus der Interpretations-Ebene der HKM-Interessen liest. - In anderen Worten: Beide Seiten lesen unterschiedlich, weil sie unterschiedliche Hermeneutiken haben - wie gehabt.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 06:17
Dann mach dich mal schlau.
Ich weiß es nicht - das wollte ich Dir wissen, weil ich dachte, Du hättest einen bewussten Grund es zu zitieren.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Jedenfalls kritisiert Schirrmacher hier die päpstliche Bibelkommission.
Das verstehe ich - denn dieser Satz ist undifferenziert und müsste erklärt werden.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Die Einschränkung, "wenn ihr Verständnis ECHT ist", fehlt in dem Dokument der "Päpstlichen Bibelkommission".
Ähm - ja. ---Lies mal, was ich gerade an Sven dazu geschrieben habe.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Damit wären wir bei der "kanonischen Exegese", deren Anwendung nach der Vorstellung von Ratzinger einen Glaubensentscheid des Exegeten erfordert. Apriorische Glaubensannahmen sind aber gerade das, was die Bibelkommission den historisch-kritischen auslegen-
den Exegeten ausdrücklich untersagt.
Da stimme ich Dir zu - sie soll ja gerade eine religiös apriorifreie Hermeneutik haben. - Das Problem: Dann geht halt Spirituelles grundsätzlich verlustig. - Bzw KEIN Problem, wenn man HKM nur dort einsetzt, wo es nicht um Spirituelles geht - "Bodenplatte".
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
So hättest Du es gern: Die HKE als Befehlsempfängerin des Papstes.
Nein - die HKE soll das NICHT sein - sie bestimmt selber, welche Rolle sie innerhalb der Theologie ausfüllen kann.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
mit der Folge, dass die glaubensbasierte "kanonische Exegese" sehr zum Leidwesen Ratzingers an den theologischen Fakultäten keinen Fuß fassen konnte.
Zu Recht, da sie nicht als "Bodenplatte" geeignet ist. - Die HKE ist universeller einsetzbar - das befürworte auch ich.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 07:52
Das glaubte Ratzinger naiverweise auch und ist - was vorhersehbar war - grandios gescheitert. Tja - und dann ist Ratzi als Papst zurück getreten.
Hiiiilfe. - Was bringst Du denn DA zusammen?
