Wissenschaft und Universität

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closs
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#121 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Di 23. Jul 2019, 15:49

Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:59
Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.
Es steht aber drin: "Es war ihm Leid" (= er litt darunter). - Ist für Dich "leiden" und "bedauern" dasselbe?

Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:57
closs hat geschrieben: ↑
Di 23. Jul 2019, 13:55
Und es ging ebenfalls darum, dass das Zentrum eines Systems prinzipiell beliebig ausgewählt werden kann.

Ähm... nein, das kann es eben nicht. :)
Doch: Nenne mir das Zentrum des Universums.

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Scrypton
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#122 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Scrypton » Di 23. Jul 2019, 15:57

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 15:49
Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:59
Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.
Es steht aber drin: "Es war ihm Leid"
>Eben<.

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 15:49
Ist für Dich "leiden" und "bedauern" dasselbe?
Kannst du nicht lesen?
Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 15:49
Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:57
closs hat geschrieben: ↑
Di 23. Jul 2019, 13:55
Und es ging ebenfalls darum, dass das Zentrum eines Systems prinzipiell beliebig ausgewählt werden kann.

Ähm... nein, das kann es eben nicht. :)
Doch
Nein, das kann >nicht< sein. ;D

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 15:49
Nenne mir das Zentrum des Universums.
Kann ich nicht; und beliebig auswählen ist halt eben nicht. ;0)

closs
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#123 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Di 23. Jul 2019, 16:18

Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 15:57
Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.
Wenn ich Wurst esse, kann damit auch gemeint sein, dass man es bei der Sportschau macht. - Was soll das?

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#124 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Scrypton » Di 23. Jul 2019, 16:28

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 16:18
Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 15:57
Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.
Wenn ich Wurst esse, kann damit auch gemeint sein, dass man es bei der Sportschau macht.
Das sind aber zwei unterschiedliche Dinge; weshalb vergleichst du Äpfel mit Birnen?

Erneut: Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.
https://www.duden.de/rechtschreibung/bereuen
Bedeutung: Reue über etwas empfinden; bedauern

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sven23
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#125 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Di 23. Jul 2019, 17:27

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:47
sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 09:22
In deiner Vorstellung geht das nicht.
Im Sinne der christlichen Vorstellung ist das so.
Eben, es ist nur eine Vorstellung.

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:47
sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 09:22
Aber vergiß nicht: Gott reute es sogar, den Menschen gemacht zu haben, so sehr war er überrascht von der abgrundtiefen Schlechtigkeit seiner eigenen Schöpfung.
War er NICHT (im übrigen: Das ist eine sehr ärgerliche Übersetzung) - urtextnah heißt es: "ihm war es Leid, den Menschen geschaffen zu haben".
Ändert ja nichts daran, dass er es bereute. Als Allwissender hätte er es also vorher wissen müssen, trotzdem konnte er es nicht lassen. Das nennt man wohl kognitive Dissonanz. :lol:


closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:47
sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 09:22
Dabei war das Thema ja längst abgefrühstückt.
Aber anders als Du denkst. - Es ist in Deiner Hermeneutik abgefrühstückt wie auch in der theologischen Hermeneutik. - "Jesus HATTE eine Naherwartung (im AT-Verständnis)" ist eine Projektion heutigen Verständnisses.
Nein, da bist du ideologisch völlig kontaminiert. Gerade weil sich die Forschung für die ursprüngliche Verfasserintention interessiert und diese Aussgen zu den ältesten Traditionsschichten gehört. ist das so gut wie ausgeschlossen.

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:47
sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 09:22
Für die Kirche war der Glauben immer mittel zum Zweck.
Wie auch immer: Du vergisst nicht die spirituelle Hauptsache.
Die Hauptsache war immer der Machterhalt der Kirche.


closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:47
sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 09:22
Und in der Selbstwahrnehmung vieler Russen haben wir immer noch ein geozentrisches Weltbild. Closs meint nur, das sei normal.
"Norm" ist das, was wirksam ist. - Ich kenne Leute, die die Welt anthropozentrisch statt theozentrisch verstehen - das ist ebenfalls "normal".
Bei closs sind auch Flacherder, Geozentriker und Kurzzeitkreationisten normal. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#126 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Di 23. Jul 2019, 18:41

Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 16:28
Erneut: Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.
https://www.duden.de/rechtschreibung/bereuen
Bedeutung: Reue über etwas empfinden; bedauern
Wir sprechen aber von "LEIDEN". - Wenn ich leide, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue. ??????

sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 17:27
Ändert ja nichts daran, dass er es bereute.
:lol: Hä? - Wenn er leidet, dann hat er es auch bereut?

sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 17:27
Als Allwissender hätte er es also vorher wissen müssen
Richtig - hat er auch. - Er wusste, dass er leiden würde.

sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 17:27
Gerade weil sich die Forschung für die ursprüngliche Verfasserintention interessiert und diese Aussgen zu den ältesten Traditionsschichten gehört. ist das so gut wie ausgeschlossen.
Falsch. - Es ist bspw. gegenwärtige Kontaminierung zu glauben, dass Jesus genauso dachte wie die, zu denen er predigte. Es wird aber so dargestellt, als sei es aus damaliger Sicht von Jesus so gemeint.

sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 17:27
Die Hauptsache war immer der Machterhalt der Kirche.
HAlten wird fest: Die spirituelle Hautpsache des Christentums war immer der Machterhalt der Kirche. - Bravo. :lol:

sven23 hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 17:27
Bei closs sind auch Flacherder, Geozentriker und Kurzzeitkreationisten normal.
Als Personen können sie genauso normal sein wie Menschen, die glauben, dass die spirituelle Hautpsache des Christentums immer der Machterhalt der Kirche sein. - Das ist geistiges Flacherdlertum - trotzdem könntest Du im Alltag ein halbwegs normaler Mensch sein.

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#127 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Scrypton » Di 23. Jul 2019, 18:52

closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 18:41
Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 16:28
Erneut: Wenn ich etwas bedaure, kann damit - per Definition - auch gemeint sein, dass ich etwas bereue.
https://www.duden.de/rechtschreibung/bereuen
Bedeutung: Reue über etwas empfinden; bedauern
Wir sprechen aber von "LEIDEN".
Nein; "Es war ihm Leid" hat nichts mit Leiden zu tun, sondern mit leidtun.

closs
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#128 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Di 23. Jul 2019, 19:39

Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 18:52
"Es war ihm Leid" hat nichts mit Leiden zu tun, sondern mit leidtun.
Aha - so verstehst Du es - also quasi an eine deutsche Idiomatik angelehnt. - Ich verstehe es wörtlich wie bei "Es war mir ein Vergnügen". Das Vergnügen war bei mir. ------- Das Leid ist bei mir.

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#129 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Claymore » Di 23. Jul 2019, 19:40

Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:57
closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:55
Und es ging ebenfalls darum, dass das Zentrum eines Systems prinzipiell beliebig ausgewählt werden kann.
Ähm... nein, das kann es eben nicht. :)
Nun ja, da drei Nobelpreisträger der Physik darin Closs recht geben, dass das geozentrische Weltbild genauso korrekt ist wie das heliozentrische, wird er hier wohl ausnahmsweise mal Recht haben – wie die stillstehende Uhr, die zweimal am Tag die richtige Uhrzeit anzeigt. Lustig, dass Münek das ignoriert. Aber die Newton’sche Mechanik ist nun mal streng genommen überholt.

Natürlich versteht Closs nicht wieso und seine Argumentation ist auch falsch.

Max Born:
Damit ist die Rückkehr zu PTOLEMÄUS Standpunkt der “ruhenden Erde” ins Belieben gestellt. Es würde das die Benutzung eines mit der Erde fest verbundenen Bezugssystems bedeuten, in dem alle Fixsterne eine Rotation mit gleicher Winkelgeschwindigkeit um die Erde ausführen […] Man muß zeigen, daß die transformierte Metrik im Einklang mit EINSTEINs Feldgleichungen erzeugt wird, durch die rotierenden fernen Massen. Das ist von THIRRING durchgeführt worden. Er hat das Feld berechnet, das eine hohle, dickwandige Kugel in ihrem Innern erzeugt, wenn sie rotiert und konnte beweisen, daß im Kugelinnern tatsächlich Kräfte von der Art der Zentrifugalkraft und anderer Trägheitskräfte auftreten, die man für gewöhnlich dem absoluten Raum zuschreibt. Daher haben von EINSTEINs Standpunkt gesehen PTOLEMÄUS und KOPERNIKUS gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.

Albert Einstein:
Geht das, so können wir die Naturgesetze auf jedes beliebige System anwenden, und die Frage, ob das Ptolemäische oder das Kopernikanische Weltbild das richtige sei, um die in den Anfängen der Naturwissenschaft ein so heftiger Streit entbrannte, wäre völlig gegenstandslos geworden. Es bliebe sich dann gleich, welches System man zugrunde legte, und es wäre reine Formsache, ob wir sagen: “Die Sonne ruht und die Erde bewegt sich” oder “Die Sonne bewegt sich und die Erde ruht.”

Können wir aber wirklich eine für alle Systeme geltende relativistische Physik ausarbeiten, eine Physik, in der kein Raum mehr ist für absolute Bewegung, in der es nur noch relative Bewegung gibt? Nun ja, wir können es tatsächlich!

Steven Weinberg:
Wenn wir ein Bezugssystem annehmen würden, wie Tycho’s, in dem die Erde ruht, dann scheinen die fernen Galaxien einmal im Jahr kreisförmige Windungen auszuführen, und in der allgemeinen Relativitätstheorie würde diese enorme Bewegung Kräfte erzeugen, die der Gravitation ähnlich sind, die auf die Sonne und die Planeten wirken und ihnen die Bewegungen der Tychonischen Theorie geben würden. Newton scheint einen Hinweis darauf gegeben zu haben. In einer unveröffentlichten "Proposition 43", die es nicht in die Principia geschafft hat, erkennt Newton an, dass Tycho’s Theorie wahr sein könnte, wenn eine andere Kraft außer der gewöhnlichen Gravitation auf die Sonne und die Planeten wirkt.

Claymore
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#130 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Claymore » Di 23. Jul 2019, 19:56

Stromberg hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:57
closs hat geschrieben:
Di 23. Jul 2019, 13:55
Und es ging ebenfalls darum, dass das Zentrum eines Systems prinzipiell beliebig ausgewählt werden kann.
Ähm... nein, das kann es eben nicht. :)
Stellen wir uns mal auf den Standpunkt der Newton’schen Mechanik. Wenn man auf einer masselosen Scheibe eine leichte Kugel ins Zentrum legt und eine schwere Kugel an den Rand montiert, und nun die Scheibe um ihren Mittelpunkt in Drehung versetzt, dann dreht sich offensichtlich sowohl die schwere Kugel und auch das Baryzentrum der beiden Kugeln (= Baryzentrum des Systems) um die leichte Kugel. Es ist einzig korrekt, das Rotationszentrum des Systems auf die Position der leichten Kugel zu setzen, da diese keine Beschleunigung erfährt – und widersinnig das Rotationszentrum auf das Baryzentrum zu legen. Aber das ist genau der Punkt: Was ist eigentlich Beschleunigung? Nach der Newton’schen Mechanik leicht zu beantworten, da es dort Inertialsysteme gibt. Aber in der ART ist die Trennung zwischen Inertial- und Nichtinertialsystemen eben aufgehoben.

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