Du auch nicht.
Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
#1401 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#1402 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Richtig - in irdischen Lebzeiten geht das nicht. - Deshalb nennt man den dazu gehörigen Glauben "Er ist nur menschlich"/"Er ist auch göttlich" "nicht-falsifizierbar".
#1403 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Ja, so wie Harry Potters Zauberkünste nicht falsifizierbar sind.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#1405 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Aber wie du von Anton gelernt haben solltest, bedarf es in der Wissenschaft vernünftiger Begründungen.
Ich, weiß, Vernunft ist anthropozentrisch, meint der closs.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#1406 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Genau so ist es - ein universaler Vernunftbegriff wäre hier aus meiner Sicht angebrachter. - Denn "das, was der Fall ist", lässt sich nicht dadurch ausradieren, dass wir UNSER Vermögen zum Maßstab dessen machen, was der Fall ist.
#1407 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Wenn du uns noch sagen kannst, wie sich ein universaler Vernunftbegriff manifestiert, wären wir einen Schritt weiter.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#1408 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Reine Definitionssache: "Wir definieren Vernunft als das, was wahr ist, ob wir es anthropozentrisch erkennen oder nicht" - bspw.
So machen es geistig orientierte Disziplinen, weshalb deren Verständnis von "Aufklärung" ein ganz anderes ist als das heutige Bild davon. - Diese geistig orientierte Aufklärung war bis Kant gang und gäbe (auch bei Kant selbst).
#1409 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Wer weiß denn, was wahr ist, wenn es auf nicht falsifizierbaren Glaubensbekenntnissen beruht?
Angeblich ist es ja der closs, der für sich immer die "kategoriale" Trennung von Wissenschaft und Glauben beansprucht.
De facto macht er aber das Gegenteil. Er beansprucht für seinen Glauben auch noch die wissenschaftliche Absolution (was er lange Zeit abgestritten hat), jetzt fordert er es ganz offen und produziert das ganze Kuddelmuddel, das nicht mehr zu entwirren ist.
Deshalb sagte er ja auch:
"Die Religion, die nur auf Theologie gebaut ist, kann niemals etwas Moralisches enthalten".
(Imanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804)
Der Glaube einer gottesdienstlichen Religion ist ein Fron- und Lohnglaube (fides mercenaria, servilis) und kann nicht für den seligmachenden angesehen werden, weil er nicht moralisch ist.
(Imanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#1410 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Niemand - aber das ändert doch nichts daran, dass etwas wahr ist. - Oder meinst Du, es hinge vom Menschen ab?
Meinst Du, man wisse, was wahr ist, wenn etwas auf falsifizierbaren Grundlagen steht? - Falls ja: Naiv.
Daran denkt niemand, wenn es um Wahrheit geht - das sind menschliche Eitelkeiten.
Deskriptiv oder normativ gemeint?
Davon abgesehen: Hast Du meine Unterscheidung von damaliger und heutiger Aufklärung verstanden?