Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#1141 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Mo 29. Apr 2019, 10:54

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Spirituelle Substanz ist nicht durch dein privates Modell definiert
Sicherlich nicht durch MEIN Privatmodell, aber trotzdem NUR durch Privat-Modelle. - Spirituelle Substanz ist nur erkennbar, wenn sie "privat" durchgeht. - Das ist der Grund, warum sich manche Wissenschafts-Vertreter so schwer tun.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Natürlich müsstest du jeden Begriff deines Modells definieren, um es verständlich zu machen
Müsste man IMMER - es sei denn, man ist auf derselben Wellenlänge, dann merkt man einfach, was gemeint is.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Ich kenne keine Definition von Hermeneutik, bei der Hermeneutik gerade NICHT "innen" verwendet wird
Da, wo geisteswissenschaftlich/theologisch etwas übers Ich hinaus kommuniziert wird. - Damit sage ich NICHT, dass es keine innere hermeneutik gibt.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Entscheidend für mich ist, dass sie funktionieren und reichhaltige Ergebnisse zum Bibelverständnis und für meinen Glauben bringen.
Das gilt innen wie außen. - Im Grunde hast Du soeben den "Hermeneutischen Zirkel" geschrieben.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Oder wolltest du damit sagen, dass Gott persönliche Gotteserfahrungen von innen modelliert?
Genau das. - Wobei es dann oft so ist, dass der Erlebende dazu "gelernte" Formensprache von außen benutzt.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Weder 1), 2) noch 3) ist eine Definition.
Dann finde eine anderes Wort. - Für mich ist es die Definition der Bedingung, auf er Interpretation stattfindet.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Hast du eine Ahnung wie viele Japaner schon mal auf der Zugspitze waren? Das ist alles so unlogisch bei dir.
Moment: Die Aussage "Es ist wahrscheinlicher, dass Andreas aus Garmisch wohnend schon einmal auf der Zugspitze war als Andreas aus Rostock ist kein Nachweis, sondern ein Hinweis, der durch viele weitere Hinweise zu einer Gewissheit verdichtet werden kann.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Zu 2) Die Bibelzitate mögen landauf, landab aggressiv dumm interpretiert werden - aber in tiefem Glauben > siehe oben.
Nee - genau die meine ich nicht.

Andreas hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:17
Die Bibel ist Gottes geistgehauchtes, irrtumsloses Wort, halte ich nicht für eine vernünftige Hermeneutik.
Das ist ein viel kompliziertes Thema, als es dargestellt wird. Viele Theologen interpretieren es als "Es gibt in der Bibel geistig inspiriertes Wort - und zwar so viel, dass es für Menschheit allemal reicht" - da habe ich sogar neulich lateinische Begriffe dafür gelesen. 8-)

Du wirst KEINEN vernünftigen Theologen finden (und damit sind ausdrücklich auch BErger und Ratzinger gemeint), die behaupten würden, dass die "drei Könige" drei KÖNIGE waren oder David 200 Vorhäute von Feinden heimgebracht hat. - Wir haben wir einmal mehr den Fall, dass eine weitgehend geistig platte Gegenwart in ihrer Plattheit Dinge sub-angemessen interpretiert und dies dann als aufgeklärte Stammtischhoheit medial durchsetzt.

PeB
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#1142 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von PeB » Mo 29. Apr 2019, 10:55

sven23 hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 06:47
PeB hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 06:34
sven23 hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 15:08
In der mythtischen Welt der Antike war so ziemlich alles "wundersam" und "übernatürlich". Da ist Jesus keine Ausnahme, wie Bultmann aufgezeigt hat.

In der mythischen Welt der Antike...
Sagen wir: in der spiritualistischen Welt unserer Vergangenheit bis vor ca. 100 Jahren...
...erst seit Kurzem lehnen wir doch das ab, was seit Jahr(zehn)tausenden als wirklich galt.

Müssen wir damit recht haben?

Ich denke schon, denn alle heute behaupteten "Wunder" lassen sich auf natürliche Art erklären, und das war vor 2000 Jahren sicherlich nicht anders.

Sollten denn Wunder "unnatürlich" sein?
Gott hat die natürliche Welt erschaffen. Warum sollte er sich also nicht seiner natürlichen Schöpfung bedienen, um "Wunder" wirken zu lassen?

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#1143 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Mo 29. Apr 2019, 11:01

PeB hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 10:55
Sollten denn Wunder "unnatürlich" sein?
Gott hat die natürliche Welt erschaffen. Warum sollte er sich also nicht seiner natürlichen Schöpfung bedienen, um "Wunder" wirken zu lassen?

Wenn man Wunder als supranaturale Phänomene versteht, die entgegen den uns bekannten Naturgesetzen (angeblich) geschehen, dass halte ich das für extrem unwahrscheinlich, heute genausso wie zu jedem Zeitpunkt der Geschichte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#1144 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Mo 29. Apr 2019, 11:07

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 16:41
Roland hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 12:50
Und das einzig und allein um Jesus als irrenden Menschen darstellen zu können. Denn ein handelnder Gott ist auszuschließen, das ist die Vorannahme der HKE!
Nein, das ist das Verwerfen/Ablehnen unsinniger sowie geglaubter "Vorannahmen"
Zugunsten von...
... Wahrheit?
Aber gerne doch. Es hilft eben nichts, sich an Märchen, Mythen, Sagen und Legenden zu klammern. :)

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Nämlich, dass die Quellen allesamt lügen
Tja, so ist das eben.
Du darfst aber trotzdem an Zombie-Jesus glauben - das nimmt dir keiner. :0)

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 16:41
Roland hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 12:50
Wissenschaft kann über die Existenz oder Nichtexistenz, über das Handlen oder Nichthandeln Gottes keine Aussagen machen.
Richtig; und das trifft natürlich auf jedes andere Fabelwesen ebenso zu.
Die Wissenschaft kann auch über die Existenz oder Nichtexistenz, über das Handeln oder Nichthandeln von Feen, Elfen, Kobolden, Geisterwesen und Göttern eben grundsätzlich keine Aussagen treffen. Das ist eben die Krux mit erdachten Wesenheiten.
Es können keine Aussagen dazu getroffen werden, da der "Kern" darin schlicht nur erdacht/geglaubt werden kann.
Und so kann sie weder sagen...
... ob deine geglaubte Wesenheit existiert - oder die geglaubten Wesenheiten anderer Dogmatiker existieren.
:lol:

Ja, ganz fein Roland, ganz fein machst du das.

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Plausibler ist natürlich immer Intelligenz
Behauptete Intelligenz von Fabelwesen mag vieles sein, aber mit Plausibilität hats sicherlich >nichts< zu tun.

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Ich glaube nicht an Dogmen
Oh doch, das tust du. Dass du deine Dogmen, so unplausibel sie nun einmal sind, kurioserweise als plausibel erachtest zeigt nur, wie sehr du dich in deinem nebulösen Glaubensgebilde verloren hast.
Unbeholfen zwar, aber mei... so ist das halt. :lol:

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Die historische Gestalt Jesus
Niemand bestreitet, dass vor etwa 2.000 Jahren ein Wanderprediger namens Jesus gelebt hat. Der Rest der Mär ist jedoch für die Katz. ^.^

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 16:41
Dutzende Glaubensbücher- und Schriften behaupten von sich die Wahrheit und nichts als die Wahrheit als Gottes Wort zu verkünden.
Ich kenne kein einziges, das mich auch nur im Entferntesten so überzeugen könnte, wie die Bibel.
Das interessiert mich hingegen nicht, denn was dich überzeugen konnte und was nicht ist kein Grad, an dem etwas zu messen wäre - im Gegenteil zeigt ja gerade deine Überzeugung an Märchen, wie leichtgläubig als auch dogmatisch verblendet du durchs Lande ziehst.
Mich überzeugen religiöse Glaubensbücher ebenfalls nicht; doch andere eben durchaus. Nicht alle religiösen Fanatiker und Schaumschläger haben die Bibel in der Hand, wie du, sondern eben je nach Glaube ein anderes.

Tja... ist halt so... kann ich (man) nichts machen.

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 16:41
Doch weder ist die eine noch die andere davon so zu analysieren, als wären die jeweils darin erwähnten Dogmen tatsächliche Wirklichkeit.
D.h....
... dass dein geglaubtes Märchen (ebenso wie alle anderen) >nicht< so analysiert werden darf(!), als wären die darin geschilderten Dinge vollumfänglich und irrtumslos richtig.

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Ich bin da weit weniger dogmatisch und intolernat als du.
Wäre dem so, dann müsstest du deinen Wunsch der Textanalyse auf jeden anderen religiösen Glaubenstext ebenso anwenden, ihn also so verstehen, als würde er der von Gott gegebenen Wahrheit entsprechen.
Aber natürlich tust du das nicht; mach mir doch nichts vor mit deinem Geschwätz... lol :D

Aber gut, dass dus mit Logik mal so ganz und gar nicht hast wissen wir ja alle hier.

Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Dann hätten sie, statt mit "es war einmal" zu beginnen, Zeitpunkte und Orte benennen, und behaupten müssen, dass sie historisches Geschehen wiedergeben. Und dann hätte man das beschriebene Geschehen tatsächlich geschichtswissenschaftlich untersuchen können.
Aha, hätte man das - nun wirds aber interessant.
Denn was sagst du zu den geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen, die zu >anderen< Ergebnissen kommen wie sie in der Bibel geschildert werden?

Die müssten in deinem Weltbild ja dann automatisch falsch sein, denn da die Bibel in deinem Aberglauben nicht falsch sein kann müssten "richtige" Forschungsergebnisse die Bibel ausnahmslos bestätigen.
Ist halt nur nicht der Fall.

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#1145 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Mo 29. Apr 2019, 11:11

closs hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 13:53
Stromberg hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 13:33
weshalb du bei anderen auch immer Vorannahmen zusammen fantasierst, die es nicht gibt.
Solange Du dogmatisch postulierst
Ich postuliere nichts, weder dogmatisch noch undogmatisch. :D

closs hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 13:53
dass Deine Vorannahmen keine sind
???
Du postulierst dogmatisch - und zwar konsequent - dass ich Vorannahmen hätte. Doch nur weil du das dogmatisch auf dümmlichste Art wiederholend postulierst ist dem nun mal noch längst nicht so.

Du bist unfähig, die von dir dogmatisch postulierten und unterstellten "Vorannahmen", die es tatsächlich nicht gibt (und die eben deshalb auch keine sind) vorzutragen.
Armer armer closs.

Checkste nicht, gell?

closs hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 13:53
Ich werde auf Deinen destruktiven Ideologie-Schmalz nicht mehr antworten.
Deine Ausreden sind derart offensichtlich als auch durchschaubar; geh weiter in deinem Sandkasten spielen.
:lol: :lol:

closs hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 16:42
Münek hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 15:15
Ob sich Jesus in seiner Erwartung GEIRRT hat, ist - entgegen Deiner Auffassung - keine Frage des Glaubens, sondern eine his-
torische Frage, die von den historisch-kritisch forschenden Neutestamentlern selbstverständlich angegangen und nahezu ein-
vernehmlich beantwortet worden ist.
Die Frage, ob Jesus sich geirrt hat, hängt von Vorannahme-Parametern spiritueller Natur ab.
Falsch; denn willkürliche - entsprechend also beliebige - Vorannahmen-Parameter stehen bei der HKE nicht zur Diskussion.
Die treten erst bei so Clowns wie dir in Erscheinung. Daher: Irrelevant.

closs hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 16:42
ENTWEDER Wissenschaft arbeitet mit "methodischem Atheismus" und hält sich aus spirituellen Fragen raus
Die Frage, ob sich Jesus irrte, ist keine Frage der Spiritualität.

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sven23
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#1146 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Mo 29. Apr 2019, 11:23

closs hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 10:54
Du wirst KEINEN vernünftigen Theologen finden (und damit sind ausdrücklich auch BErger und Ratzinger gemeint), die behaupten würden, dass die "drei Könige" drei KÖNIGE waren oder David 200 Vorhäute von Feinden heimgebracht hat. - Wir haben wir einmal mehr den Fall, dass eine weitgehend geistig platte Gegenwart in ihrer Plattheit Dinge sub-angemessen interpretiert und dies dann als aufgeklärte Stammtischhoheit medial durchsetzt.
Nein, wir haben wieder man den Fall, dass closs nicht weiß, wovon er redet.
Berger behauptet, die drei Könige wären aus "astronomischen Gründen" gekommen, um dem "Oberkönig zu huldigen."
Dabei spricht die Bibel überhaupt nicht von Königen, sondern von Magiern/Sterndeutern. Die Königslegenden entstanden erst im 3. bezw. 6. Jahrhundert.
Aber dafür hat closs ja eine bewährte Methode parat: man hat eben erst viel später erkannt, was die Schreiber "wirklich" meinten. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1147 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Mo 29. Apr 2019, 12:10

sven23 hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:23
Berger behauptet, die drei Könige wären aus "astronomischen Gründen" gekommen, um dem "Oberkönig zu huldigen."
Ich glaube NICHT, dass Berger die "drei Könige" polistische Könige im Sinne unseres allgemeinen Verstädnisses waren.

Roland
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#1148 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Roland » Mo 29. Apr 2019, 12:42

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
Er ist Professor der Theologie und hat hunderte wissenschaftliche Publikationen veröffentlich. Wiki: "Die Publikationen Ratzingers belaufen sich auf über 600 Titel. Vieles von seiner wissenschaftlichen Arbeit führte nicht unmittelbar zu eigenen Veröffentlichungen, fand aber seinen Niederschlag in unterschiedlichen Gremien, Kommissionen und kirchenamtlichen Dokumenten."
Tja, seinen Ruf hat er verspielt. Entweder ist man Wissenschaftlicher oder Glaubensdogmatiker, beides zusammen geht nicht.
Bei der Giordano-Bruno-Stiftung seinen Ruf zu verlieren ist für ihn sicher verkraftbar. :lol:

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
Du glaubst an Josephus und schließt andere Quellen aus, weil Josephus sie nicht gekannt hat. Nur was Josephus wusste ist Geschichte. Kleinere Ereignisse in der galiläischen Provinz können sich nicht zugetragen haben, wenn Josephus, der Allwissende, darüber nicht berichtet hat.
Allwissend war er sicher nicht und auch nicht neutral. Nur wußte er nichts von einem befohlenen Kindermord.
Niemand weiß eben alles. Historisches Wissen bleibt immer unvollständig und hypothetisch.

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Der war für die Schreiber notwendig, um in den Geburtslegenden die Geburt nach Bethlehem verlegen zu können, weil ein AT Prophezeiung es so wollte. Es war sozusagen eine nachgelagerte "erfüllte Prophezeiung".
Wäre es so, dass die Schreiber einen angeblich tatsächlichen Geburtsort nach Bethlehem verlegen wollten, mussten sie dazu doch keinen Kindermord erfinden. Was für ein Unsinn!

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
Dieses "Nachzeichnen" erschöpft sich in Vermutungen und Erfindungen. Es gibt keinen antiken Text, der besser und zeitnaher überliefert wäre, als das NT und es gibt keine Quellen und Belege die eine gravierende Verfälschung oder Entwicklung nachzeichnen könnten.
Wenn du es dir nur oft genug vorbetest, wirst du wahrscheinlich selber dran glauben.
Das sind eben die Fakten! [/quote]
Ja, die Fakten sind, dass du dir in die Tasche lügst. [/quote]
Das Nachzeichnen einer Entwicklung der Evangelien erschöpft sich in Vermutungen und Erfindungen und es existiert kein antiker Text, der besser, umfangreicher und zeitnaher überliefert ist, als das NT.
Wenn du das als Lüge bezeichnest, wirst du es ja leicht widerlegen können.

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Nee, aufgrund der Quellen sogar äußerst wahrscheinlich. Das unterscheidet die Forschung eben von Glaubensideologen.
Es gibt schlicht keine Quellen, die Jesu Naherwartung belegen.
Ähm, doch, die Naherwartung ist Konsens in der Forschung.
Behauptungen und Vermutungen sind eben keine Quellen und Belege. Und wenn du "Forschung" sagst, ist immer die HKE gemeint. Eine Exegeseform, die Konsens erzielt hat, Jesus als normalen Menschen darstellen zu wollen, der von "vorhergehenden Traditionen und Vorgängen" abzuleiten ist, wird sie natürlich auch über erfundene Irrtümer desselben, schnell Konsens erzielen.
Das besagt gar nichts.

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08

Genau so ist es aber.
Das ist der Grund, warum ich mit Theißen kein Problem habe: Du behauptest "so ist es", Theißen weiß, dass Wissenschaft eben gerade nicht sagt "so ist es" sondern alles unter dem Vorbehalt steht, dass die getroffenen Vorannahmen die richtigen sind, und dass die entsprechenden Ergebnisse hypothetischen Charakter haben.
Aber weitaus wahrscheinlicher sind als Glaubensideologien, das sagt Theißen auch.
So, sagt er das.
Wenn er es für weitaus wahrscheinlicher hält, dass alle Quellen von unvollkommenen und irrtumsfähigen Menschen stammen und Gott nichts mit ihrer Entstehung zu tun hat, sollte er Lüdemann folgen und sich nicht mehr als Christ bezeichnen. Das wäre ehrlicher.

Aber er beendet seine durchaus "christlichen" Predigten mit der Formel "Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christo Jesu."

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
Wenn es Gott nicht gibt, ist das atheistisch-glaubensideologische Jesusbild der HKE wahrscheinlicher. Gibt es ihn, braucht man die Texte nicht umzuschreiben und das Jesusbild der Evangelien ist wahrscheinlicher.
Nein, das hat damit nichts zu tun, wie dir der Beitrag von Thaddäus gezeigt hat.

Doch exakt "ontisch" tut sie das, wie du in deiner einmal mehr inkorrekten Begrifflichkeit formulierst. Die historisch-kritischen Detailanalysen der entsprechenden Textstellen ergeben mit der höchsten uns erreichbaren Sicherheit, dass Jesus an das Ende der Welt und das Kommen des Himmelreiches noch innerhalb seiner Generation fest geglaubt und es so seinen Hörern kund getan hat. Genau das ist die historische Realität dessen, was Jesus gelehrt und deshalb höchstwahrscheinlich auch gedacht hat (wenn er seine Hörer nicht angelogen hat). Deine dem widersprechende Ansicht beruht einzig und allein auf Glaubensentscheid und die bloße Annahme, Jesus könne (entgegen seiner eigenen Auffassung) göttlich gewesen sein, ändert an diesem historisch-kritischen Textbefund nicht das Geringste.
Es ist schlicht Unsinn was sie schreibt.
Hochtrabende Formulierungen wie es seien "historisch-kritische Detailanalysen" gewesen, mit denen man zwei Verslein herausgepickt und sie entspr. der Vorannahmen und entgegen des Gesamtkontextes des NT ausgelegt habe, ändern daran gar nichts. Anhand zweier falsch interpretierter Verslein – und unter Ausschluss fast des gesamten Restes seiner Worte – weiß diese Exegeseform nun "mit der höchsten uns erreichbaren Sicherheit" was Jesus gedacht und geglaubt hat. Das ist an Lächerlichkeit eigentlich kaum noch zu überbieten.

Aber der Schlußsatz entlarvt die gute Thaddäus: Es geht darum, dass nicht sein darf, dass Jesus göttlich gewesen ist! Denn dass er göttlich war, ist gerade NICHT eine "bloße Annahme", wie sie schreibt, sondern DAS sagen die Texte explizit aus! Und dass er nur ein irrender Wanderprediger war, sagen die Texte gerade NICHT aus. DAS ist eine bloße Annahme und sie ist nur mithilfe von "Fälschung" also methodisch unzulässigen, willkürlichen Auslegungen und Zurechtbiegungen belegbar!

sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
sven23 hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 16:08

Nein, das gehört zum Kerngeschäft der Forschung.
Dann verdient sie den Namen Forschung nicht.
So ist es aber, ob dir das gefällt oder nicht.
Wenn es zum Kerngeschäft der HKE gehört, ohne objektive Kriterien zu haben, willkürliche Unterscheidungen zwischen unechten und authentischen Jesusworten vorzunehmen, um ihre Vorannahmen zu bestätigen, nehme ich das zur Kenntnis. Das lässt, wie gesagt, diese "Forschung" allerdings in keinem guten Licht erscheinen.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

Roland
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#1149 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Roland » Mo 29. Apr 2019, 12:48

Münek hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 20:24
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
Es gibt schlicht keine Quellen, die Jesu Naherwartung belegen.
Wenn Du die Evangelien als Quellen ausklammerst, könnte Deine Vermutung hinhauen.
Dann lies sie mal, die Evangelien. Sie stellen Jesus durchweg als den Christus dar, nicht als einen irrenden Wanderprediger. Wer Jesus als einen solchen darstellen will, DER muss die Evangelien als Quellen ausklammern.

Münek hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 20:24
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
Liest man alle seine Worte, ist Naherwartung ausgeschlossen….
Ganz im Gegenteil. Das "NAHE-Herbeigekommensein" der Königsherrschaft Gottes stand ohne jeden Zweifel im Zentrum seiner Botschaft.
Du wiederholst einfach immer wieder deine eigenen Missverständnisse, ohne meine gefühlt hundertfachen Antworten darauf an dich zur Kenntnis zu nehmen.
Wir könne da gern eine Dauerschleife draus machen, also nochmal: Das Reich IST nahe herbei gekommen: Jesus benutzt viele Gleichnisse um das zu verdeutlichen. Er vergleicht das Reich mit einem kleinen Samenkorn das in die Erde gelegt wird, mit einem verborgener Schatz im Acker, einer kostbare Perle, die irgendwann vom einem suchenden Händler gefunden wird, einem Sauerteig, der nach und nach das Mehl durchsäuert. Das Reich ist nach Jesu Worten ein Prozess, der mit seinem Kommen seinen Anfang nimmt und der natürlich nicht nach einpaar Jahren schon wieder endet (vgl. Mk. 13).

Vom nahen Weltende, also der endgültigen Königsherrschaft, sprach Jesus eben gerade NICHT. Dem sollen, nach seinen Worten, weitreichende, globale Ereignisse vorausgehen und das Predigen des Evangeliums auf der ganzen Welt und an alle Völker (Markus 13, 10; Mt 24, 14).

Das alles muss, ohne den geringsten Beleg dafür zu haben, als "nicht authentisch" verworfen werden. Und das einzig und allein um Jesus als irrenden Menschen darstellen zu können. Denn ein handelnder Gott ist auszuschließen, das ist die Vorannahme der HKE!

Münek hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 20:24
Und der Befehl des "Auferstandenen", weltweit zu missionieren, ist mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit eine Erfindung der Evangelisten…
Sag ich ja und es gibt keinen Beleg für eine solche Erfindung, es MUSS aber eine Erfingung sein, sonst müsste man die Naherwartungs-Erfindung zu den Akten legen.

Und nochmal: Dass zuvor weltweit missioniert werden würde, hat Jesus auch schon VOR der Auferstehung gesagt siehe Markus 13, 10 ;
Mt. 24, 14

Der Missionsbefehl nach seiner Auferstehung ist also folgerichtig.

Also, man kann diese Naherewartungs-Märchen nur aufrecht erhalten, wenn man auch diese Stellen als Erfindungen bezeichnet. Ohne dafür freilich den geringsten Beleg zu haben.
Einzig die Vorannahme, dass Jesus nur ein normaler Mensch war, ist entscheidend für diese Auslegung.

Münek hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 20:24
Die ersten Jesus-Anhänger hatten nämlich eine klare Erwartung: Die Geschichte geht zu Ende; und zwar noch zu ihren Lebzeiten. Diese Erwar-
tung zieht sich wie ein roter Faden durch die neutestamentlichen Schriften. Es hat keinen Zweck, diese Naherwartung zu leugnen, denn sie ist nachweisbar.
Die Naherwartung der Jesus-Anhänger leugnet doch auch kein Mensch. Auch das hab ich gefühlt hundertmal erklärt. Jesus FORDERT sie sogar, weil nämlich niemand weiß, wann seine Wiederkunft sein wird, sondern allein der Vater (Mt. 24, 36). Deshalb sollen alle Christen, zu allen Zeiten wachen und bereit sein (Mt. 25, 1-13). Hier wird sogar das "lange ausbleiben" bereits angedeutet (V.5).
Die Naherwartung des Endes ist für Christen natürlich auch deshalb notwendig, weil niemand weiß, wann sein persönliches Ende auf dieser Erde sein wird und vor Gott erscheinen muss.

Münek hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:43
Roland hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 15:33
Er ist Professor der Theologie und hat hunderte wissenschaftliche Publikationen veröffentlich. Wiki: "Die Publikationen Ratzingers belaufen sich auf über 600 Titel. Vieles von seiner wissenschaftlichen Arbeit führte nicht unmittelbar zu eigenen Veröffentlichungen, fand aber seinen Niederschlag in unterschiedlichen Gremien, Kommissionen und kirchenamtlichen Dokumenten."
Der intelligente Dogmatiker Ratzinger hat sich erkühnt, sich mit seinem Jesusbuch auf das glatte Parkett der EXEGESE zu begeben - und
fiel prompt auf die Nase.
Was für ein Unsinn. Hunderte seiner wissenschaftlichen Publikationen sind Exegese und dass getroffene Hunde bellen, wenn man sie mit dem Antichtrist vergleicht, ist verständlich. Aber es ist schlichte Logik, dass eine Exegese, die Jesus nur als Mensch gelten lässt und nicht als Christus ansieht, nicht christlich sein kann, sondern wegführt vom christlichen Glauben, also antichristlich ist.

Münek hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 01:43
Schuster bleib´bei deinen Leisten.
Und genau mit diesem Sprichwort lässt Ratzinger die HKM gelten, er lässt sie gelten

"…solange die hermeneutischen Optionen der wissenschaftlichen Methode kein Apriori enthalten, also nicht tendenziös sind (z.B. positivistische Ausschliessung von Transzendenz oder Wunder): „Wenn diese Methode auf objektive Weise angewendet wird, schließt sie kein Apriori in sich. Wenn solche Apriori ihre Anwendung bestimmen, so kommt dies nicht von der Methode her, sondern von hermeneutischen Optionen, die die Auslegung bestimmen und tendenziös sein können.“(Interpretation der Bibel in der Kirche)" (Wikipedia)

Objektive, apriorifreie Geschichtswissenschaft, also HKM die bei ihren Leisten bleibt, ist für den christlichen Glauben und die Bibel überhaupt kein Problem. Die tendenziöse HKE dagegen schon.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

Roland
Beiträge: 1399
Registriert: Mi 9. Mär 2016, 13:07

#1150 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Roland » Mo 29. Apr 2019, 12:53

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07

Nein, das ist das Verwerfen/Ablehnen unsinniger sowie geglaubter "Vorannahmen"
Zugunsten von...
... Wahrheit?
Nein, zugunsten von anderen Vorannahmen. Nämlich, dass die Quellen allesamt lügen und man sich selbst entsprechend der eigenen Weltanschauung alles zurechtbiegt. Mit "Wahrheit" hat das wenig zu tun.

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Nämlich, dass die Quellen allesamt lügen
Tja, so ist das eben.
Das ist der Unterschied zwischen uns. Ich sage: Ja, es ist nicht auszuschließen, dass die Quellen allesamt lügen, der Atheismus wahr ist und wir doch nur ein sinnloses Zufallsprodukt der Natur sind. Ich halte es nur für unwahrscheinlich und glaube an den Gott der Liebe, den die Bibel beschreibt und an das ewige Leben bei demselben.
Du dagegen bist der Dogmatiker, der behauptet "So wie ich es glaube, so IST das".

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07

Richtig; und das trifft natürlich auf jedes andere Fabelwesen ebenso zu.
Die Wissenschaft kann auch über die Existenz oder Nichtexistenz, über das Handeln oder Nichthandeln von Feen, Elfen, Kobolden, Geisterwesen und Göttern eben grundsätzlich keine Aussagen treffen. Das ist eben die Krux mit erdachten Wesenheiten.
Es können keine Aussagen dazu getroffen werden, da der "Kern" darin schlicht nur erdacht/geglaubt werden kann.
Und so kann sie weder sagen…
... ob deine geglaubte Wesenheit existiert - oder die geglaubten Wesenheiten anderer Dogmatiker existieren.
Genau, fein machst du das. Also auch nicht, dass die Welt sich wie ein Supermünchhausen am eigenen Schopf aus dem Ursumpf gezogen hat (auch eine Fabel), noch dass sie von einer Intelligenz erschaffen wurde – oder nicht. Richtig.
Plausibler ist natürlich immer Intelligenz, wer wollte das bestreiten?

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Plausibler ist natürlich immer Intelligenz
Behauptete Intelligenz von Fabelwesen mag vieles sein, aber mit Plausibilität hats sicherlich >nichts< zu tun.
Das mag sein, aber ich glaube ja nicht an Fabelwesen. Sondern an Jesus, mit dem sich hunderte wissenschaftlich Fakultäten auf der ganzen Welt seit hunderten von Jahren kontrovers beschäftigen.
Mit Fabelwesen würden sie das nicht tun :) .

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Ich glaube nicht an Dogmen
Oh doch, das tust du. Dass du deine Dogmen, so unplausibel sie nun einmal sind, kurioserweise als plausibel erachtest zeigt nur, wie sehr du dich in deinem nebulösen Glaubensgebilde verloren hast.
Dass du der Dogmatiker bist, hatten wir eben schon. Ich glaube an Plausibilität. Die historische Gestalt Jesus ist nicht nebulös, der Gott der Liebe, der Logos durch den alles erschaffen wurde, ist plausibel. Für mich weit aus plausibler als ein zufälliger Knall und das schlussenliche, sinnlose Wieder-Verglühen all dessen, was angeblich zufällig entstanden ist.

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Die historische Gestalt Jesus
Niemand bestreitet, dass vor etwa 2.000 Jahren ein Wanderprediger namens Jesus gelebt hat. Der Rest der Mär ist jedoch für die Katz. ^.^
Basta! Der Dogmatiker hat gesprochen! :)

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Dutzende Glaubensbücher- und Schriften behaupten von sich die Wahrheit und nichts als die Wahrheit als Gottes Wort zu verkünden.
Ich kenne kein einziges, das mich auch nur im Entferntesten so überzeugen könnte, wie die Bibel.
Das interessiert mich hingegen nicht, denn was dich überzeugen konnte und was nicht ist kein Grad, an dem etwas zu messen wäre…
Trotzdem behaupte ich: deine "dutzenden Glaubensbücher" reichen nicht annähernd an die Bibel heran! Und dein Glaube an den sinnlosen Zufall schon gar nicht…

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
religiösen Fanatiker und Schaumschläger
Was du vertrittst ist letztlich "Naturreligion". Die Natur hat alles von selbst hervorgebracht. Und durch den Hass und die Polemik, mit der du dich überwiegend äußerst, fällt dein Vorwurf des Fanatismus irgendwie auf dich selbst zurück. Meinst du nicht auch?

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Doch weder ist die eine noch die andere davon so zu analysieren, als wären die jeweils darin erwähnten Dogmen tatsächliche Wirklichkeit.
D.h....
... dass dein geglaubtes Märchen (ebenso wie alle anderen) >nicht< so analysiert werden darf(!), als wären die darin geschilderten Dinge vollumfänglich und irrtumslos richtig.
Sondern alles MUSS (!) so analysiert werden, als sei dein atheistisches Glaubensdogma vollumfänglich und irrtumslos richtig.
Das ist fanatisch, das ist dogmatisch!
Ich dagegen bin für "Theorienpluralismus". Man darf die Bibel genauso mit der Vorannahme, alles sei Lug und Trug analysieren, wie mit der Vorannahme sie sei Gottes Wort. Man muss nur immer die Vorannahmen offenlegen und darf gerade nicht behaupten, man habe die Wahrheit gepachtet.
Es ist Glaube! Wir alle sind nur Glaubende, auch du!

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Ich bin da weit weniger dogmatisch und intolernat als du.
Wäre dem so, dann müsstest du deinen Wunsch der Textanalyse auf jeden anderen religiösen Glaubenstext ebenso anwenden, ihn also so verstehen, als würde er der von Gott gegebenen Wahrheit entsprechen.
Jawohl, jeder andere Glaubenstext darf so analysiert werden, als lüge er nicht, sondern sage die Wahrheit. Was ja nicht heißt, dass ich an jeden anderen Glaubenstext persönlich glauben muss.
Entscheidend dafür ist, was jedem persönlich am Plausibelsten erscheint.

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Aber natürlich tust du das nicht; mach mir doch nichts vor mit deinem Geschwätz... lol

Aber gut, dass dus mit Logik mal so ganz und gar nicht hast wissen wir ja alle hier.
Und hier wirst du wieder, unbegründeterweise, persönlich. Wie Fanatiker eben so sind… :)

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Roland hat geschrieben:
Sa 27. Apr 2019, 10:46
Dann hätten sie, statt mit "es war einmal" zu beginnen, Zeitpunkte und Orte benennen, und behaupten müssen, dass sie historisches Geschehen wiedergeben. Und dann hätte man das beschriebene Geschehen tatsächlich geschichtswissenschaftlich untersuchen können.
Aha, hätte man das - nun wirds aber interessant.
Denn was sagst du zu den geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen, die zu >anderen< Ergebnissen kommen wie sie in der Bibel geschildert werden?
Sie gehen von anderen Vorannahmen aus. Ob diese Vorannahmen richtig sind oder nicht, wissen wir nicht. Hab's vorgestern schonmal zitiert, der historisch-kritische Theologe Gerd Theißen schreibt dankenswert ehrlich:

"Die menschlich mögliche Gewissheit im Umgang mit Jesus ist, dass wir bei der Beschäftigung mit ihm nicht in »Dialog« mit einem Phantsieprodukt treten, sondern mit einer konkreten historischen Erscheinung. Alle konkreten Einzelaussagen innerhalb einer Jesusdarstellung sind von verschiedenem Wahrscheinlichkeitsgrad. Hypothetisches bildet eine bleibende Aura um jedes Jesusbild. Darum sollten wir uns mit dem hypothetischen Charakter unseres Wissens versöhnen. Denn nicht nur unsere Jesusbilder, sondern unser ganzes Leben, lässt sich als Hypothese auffassen, als ein Versuch einer unbedingten Realität zu entsprechen." (Der historische Jesus, S.122)

Das klingt ganz anders, als bei euch atheistischen Dogmatikern!

Stromberg hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 11:07
Die müssten in deinem Weltbild ja dann automatisch falsch sein, denn da die Bibel in deinem Aberglauben nicht falsch sein kann müssten "richtige" Forschungsergebnisse die Bibel ausnahmslos bestätigen.
Ist halt nur nicht der Fall.
Das ist reine Auslegungssache. "Forschungsergebnisse" in Bezug auf Jesus, sind Hypothesen. Weiter nichts!
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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