sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Roland hat geschrieben: ↑So 14. Apr 2019, 19:50
Die HKM ist Leitmethode, solange sie sich nicht zu Gott äußert. Wenn sie (entgegen der Texte, die sie auslegt) behauptet es geben kein Handeln Gottes, verlässt sie den Boden der Wissenschaft und wird zur Ideologie.
Dann kannst du sicher auch Belege für deine Behauptung bringen?
Wissenschaft kann über die Existenz oder Nichtexistenz, über das Handlen oder Nichthandeln Gottes keine Aussagen machen. Eine Methode der Bibelauslegung die explizit voraussetzt, dass das darin beschriebene Handeln Gottes nicht stattgefunden hat, ist folglich keine Wissenschaft sondern Ideologie.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Roland hat geschrieben: ↑So 14. Apr 2019, 19:50
Es sind die aufgrund der beschriebenen Vorannahmen zu erwartenden Ergebnisse.
Nein, die Vorannahme, die Texte so zu behandeln wie jeden anderen antiken Text, ist keine Einschränkung.
Es ist gerade der Clou am Christentum, die Texte nicht als Texte wie jede anderen anzusehen, sondern als Gottes Wort. Wenn dem nicht so wäre, wäre der christliche Glaube obsolet und nur noch von historischem Interesse.
Und genau davon geht die HKM aus, ohne natürlich den geringsten Beweis dafür zu liefern.
Nur Ergebnisse, die aufgrund dieser Vorannahme schlicht und einfach zu erwarten sind.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Roland hat geschrieben: ↑So 14. Apr 2019, 19:50
Sie sind nicht unglaubwürdig. Unglaubwürdig ist nur ihre atheistisch-glaubensideologische Auslegung, entgegen des Gesamtkontextes aller Jesusworte.
Glaubensideologen wollen ja gar nicht unterscheiden zwischen authentischen Jesusworten und ihm nachträglich in den Mund gelegten. Das unterscheidet sie von der Forschung.
Es gibt kein objektives Kriterium zur Unterscheidung von echten und unechten Jesusworten.
Auch hier sind allein die getroffenen Vorannahmen entscheidend.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Roland hat geschrieben: ↑So 14. Apr 2019, 19:50
Du darfst ja dennoch glauben, man habe sich das alles nur ausgedacht. Ist halt nur extrem unwahrscheinlich.
In allen Religionen ist das sogar extrem wahrscheinlich.
Ich spreche nicht von anderen Religionen, sondern vom christlichen Glauben.
Es werden von den historisch-kritischen Forschern Manipulationen bei den frühesten Christen postuliert, Lug und Trug, der, wie Klaus Berger schreibt, "… eine Atmosphäre von Dreistigkeit und dauernder Vertuschung von Nicht-Gewesenem" hervorgerufen hätte. Historisch vollkommen unwahrscheinlich, denn stattdessen entstand eine Bewegung, die auch durch Zeiten schwerer Verfolgung hindurch, bis heute anhält.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Roland hat geschrieben: ↑So 14. Apr 2019, 19:50
Weil die HKE apriori davon ausgeht, dass das in den Texten beschriebene Handeln Gottes nicht stattgefunden haben kann. Die HKE ist also nicht apriorifrei. Voraussetzungslose Exegese kann es nicht geben.
Diejenigen, die ein Handeln Gottes voraussetzen, nennt man Glaubensideologen und nicht Forscher oder Wissenschaftler.
Falsch. Auch diejenigen, die ein Handeln Gottes ausschließen, sind Glaubende, denn Wissenschaft KANN das nicht ausschließen.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Roland hat geschrieben: ↑So 14. Apr 2019, 19:50
Immer noch die Texte nicht gelesen? Ich helfe dir: in allen 4 Evangelien (Mk. 1, 9-11; Mt. 3, 13-17; Lk 3, 21- 22; Johannes 1,29-34) bezeugt Gott bei der Taufe die Gottessohnschaft Jesu.
Du ignorierst, wie alle Glaubensideologen das gerne tun, die Entwicklung der Texte.
Du ignorierst, wie alle atheistischen Glaubensideologen, dass es für eine "Entwicklung" dieser Texte in allen 4 Evangelien keine Belege gibt. Um eine Entwicklung zu belegen, müsstest du mir ein älteres Manuskript nur eines der 4 Evangelien zeigen können, indem die Taufe Jesu anders dargestellt wurde.
Man saugt sich diese Entwicklung einfach aus den Fingern:
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Erst als es in den Urgemeinden zu Irritationen über die Sündentaufe Jesu gab, kamen die Schreiber auf die Idee…
Das ist atheistische Märchenstunde ohne den geringsten Beleg.
Es werden (wie immer) GEGEN die historischen Quellen "Meinungen" gesetzt, ohne historische Quellen zu besitzen, die das belegen könnten.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Roland hat geschrieben: ↑So 14. Apr 2019, 19:50
Ganz falsch. Wer Jesus nicht als den
Christus ansieht, sondern entgegen des NT als sündigen, irrenden Wanderprediger, kann logischerweise auch kein
Christ sein. So einfach ist das.
Kein Christ und Antichrist ist ja nochmal ein kleiner Unterschied.
Stimmt. Zum Antichrist wird man nicht indem man einfach nur "kein Christ" ist, aber durchaus wenn man beginnt die Bibel zu fälschen…
sven23 hat geschrieben: ↑Do 18. Apr 2019, 17:45
Da gibt es überhaupt keinen Dissens zwischen mir und Münek, denn wie ich schon 100 mal sagte, kann die Wissenschaft keine Aussagen über die Existenz von Göttern machen. Das gilt für alle Götter, denn wie du weißt, gibt es neben deinem Lieblingsgott noch ein paar andere.
Einzelne Aussagen von ihm legen den Schluss nahe, dass er (im Gegensatz zu dir) begriffen hat, dass Wissenschaft die Existenz Gottes weder ein- NOCH ausschließen kann. Eine Exegese, die Texte über das Handeln Gottes auslegt, indem sie selbiges explizit von vornherein ausschließt, wäre demzufolge keine Wissenschaft. Sondern glaubensbasierte Exegese.