Sicher. Die Paarbindung zwischen Männchen und Weibchen ist umso stärker ausgeprägt, desto weniger der Nachwuchs selbstständig überlebensfähig ist. Bei frischen Vätern ist nachweislich der Testosteronspiegel im Blut verringert - die haben dann weniger Interesse an anderen Weibchen und mehr Interesse an der Aufzucht des Nachwuchses. Scheint wohl vom sogenannnten "Kindchen-Schema" gesteuert zu werden.
Trotzdem muss Paarbindung im Tierreich natürlich nicht bedeuten, dass man jahrelang monogam lebt. Wenn man irgendwo auf ein ovulierendes Weibchen trifft, könnte der Testosteronspiegel ja auch vorübergehend wieder steigen.
Die Gesellschaft wird durch die Biologie geformt und nicht die Biologie durch die Gesellschaft. Beim Schimpansen versuchen die höherrangigen Männchen die niedrigrangigen Männchen mit Gewalt vom Sex abzuhalten (eventuelle Ähnlichkeiten zur menschlichen Religion sind selbstverständlich rein zufällig). Aber wenn man den Leuten Sex verbietet, dann machen sie es eben heimlich.Ausserdem ist der Einfluss auf den Menschen selber und die Gesellschaft ein Faktor der nicht zu unterschätzen ist.