Abischai hat geschrieben: ↑Sa 9. Feb 2019, 00:41
Es gibt also eine sehrwohl geistliche Verbindung zwischen Jeremia, dem Acker und Judas und dem 1:1 Zitat aus Sacharia (wie Du anführtest).
Die du mir sicher genau erklären wirst. "Sehrwohl" heißt, du solltest eine überzeugende Erklärung haben.
Welchen Bericht meinst du? Jeremia 32? Gemeinsam ist hier nur das Wort, das mit "Silber" wiedergegeben wird (hebr." keseph", steht heute allg. für Geld). Jeremia zahlte 17 Schekel in Silber (keseph), um damit ein Grundstück in Anatot gemäß Einlösungsrecht zu kaufen, obwohl Israel kurz vor dem Fall und der Deportation stand. Es diente als prophetisches Zeichen, dass sie Kinder Israels wieder zurückkehren und Besitz erwerben werden.
Was hat das nun mit dem Verrat des Judas zu tun? Sach. 11 passt hingegen fast aufs Wort zu Mt. 27. Ein simpler Vergleich zeigt das. Auch der Begriff "Töpfer". Das muss man gar nicht weiter belegen.
Der findige Theologe wird natürlich immer Zusammenhänge entdecken. Doch welchen Dienst erweist man damit der Wahrheit? Wenn es wahr ist, dass die Stelle auf Jeremia zurückgeht, soll es so sein, aber dann muss eine Stelle das auch aussagen. Ist es aber wahr, dass sich der Schreiber geirrt hat, dient man der Wahrheit nur dann, wenn man das als solches erklärt und nicht mit theologischen Konstruktionen hinbiegt.
Es ist halt wie ich schon gesagt habe: Das Werk Mt. ist in mehrfacher Hinischt für mich ein strittiges Werk. Ist dir aufgefallen, dass es an erster Stelle im NT steht? Weil es die Frühkirche der RKK dorthin gesetzt hat. Ob gewollt oder nicht sei dahingestellt. Historisch älter ist Mk, worin sich heute die gesamte Forschung einig ist.
Abischai hat geschrieben: ↑Sa 9. Feb 2019, 00:41
Mir fährt da immer ein unheimlicher Schauer über den Rücken, wenn ich mir dieser Worte in Jeremia gewahr werde. Es ist gewaltiges Wort Gottes !
Geht mir ähnlich, aber ich lasse mich dennoch nicht von Gefühlen leiten sondern von der Wahrheit. Was stellt es nun in Abrede bzgl. des Evangeliums? Das ist es ja: NICHTS! Mk, Lk und Jh sind dazu ausreichend und exakter.
Motive können unterschiedlicher nicht sein. Welche Absicht der TE verfolgt kann ich noch nicht genau sagen. Ich vermute die Wahrheit der Schrift in Frage zu stellen. Meines ist ähnlich, doch anders gelagert. Man sollte sich die Frage wie folgt stellen:
Suche ich die Wahrheit
der Schrift oder suche ich die Wahrheit
durch die Schrift?
Was verteidigt man also? Ich versuche demnach die Wahrheit selbst zu erkennen. Also nicht die der Niederschrift, sondern die unseres Herrn Jesus. Mit anderen Worten, dass man trotz aller Ungereimtheiten um ihn nicht herumkommt.
Ob ich mich dabei irren kann? Na sicher doch.
