SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 30. Jan 2019, 13:39
“Claymore“ hat geschrieben:Das Riemann-Integral kann ohne Modifikation nicht mit “Unendlich†als Integrationsgrenze umgehen; dies wird über eine Grenzwertbildung, die man das uneigentliche Riemann-Integral nennt, eingeführt. Jetzt hier in diesem Fall definiert man also f(z) := ₀∫ᶻ eâ»Ë£ dx und der Grenzwert von f(z) für z → ∞ ist dann der Wert des angesprochenen Integrals.
Aha, man wechselt also von einem „Umgang mit Unendlich“ zu einem Umgang mit einem Grenzwert, also ist es
kein Umgang mit Unendlich, denn nirgendwo wird „F(unendlich)=“ ermittelt.
Schön, dass du „selbst“ darauf gekommen bist

Ähm, erinnere dich doch lieber mal daran, was ich dazu
wirklich geschrieben habe:
Claymore hat geschrieben: ↑So 27. Jan 2019, 18:05
Ganz einfach: es gibt die Funktionen nicht.
Was, es gibt keine Funktionen? Oder keine Funktionen mit unendlichem Definitionsbereich in der SilverBullet’schen Mathematik? Was machen wir dann mit sowas wie ₀∫∞ eâ»Ë£ dx = 1 …?
Es ging hier nicht um den Umgang mit “Unendlichâ€. Sondern darum, dass man die Funktion eâ»Ë£ als ganzes erfassen muss, um das Riemann-Integral ₀∫∞ eâ»Ë£ dx zu berechnen.
Das habe ich dir jetzt im Detail vorgeführt:
Claymore hat geschrieben: ↑Mi 30. Jan 2019, 00:49
…dass der Grenzwert einer reellen Funktion
f(
z) gegen Unendlich
L ist. Ganz einfach ist das so definiert, dass für jedes ε > 0 eine Zahl
S existiert, so dass |
f(
z) -
L| < ε für alle
z >
S.
Mit
f(
z) = -eâ»á¶» + 1 können wir sagen, dass
L = 1 ist. Und tatsächlich erfüllt dies die obige Definition, wenn wir
S(ε) = -ln(ε) setzen. Denn das lässt sich umformen zu z > -ln(ε) ⇒ eâ»á¶» < ε ⇒ |-eâ»á¶»| < ε ⇒ |-eâ»á¶» + 1 - 1| < ε ⇒ |
f(
z) - L| < ε. Fertig.
Ist dir klar, dass man hierfür u.a. wissen muss, dass -ln(z) die Umkehrfunktion von eâ»á¶» ist, ja, die Umkehrfunktion auf
ganz â„ sein muss, oder man für die Umformung der Ungleichung wissen muss dass eâ»á¶» streng monoton fallend auf
ganz â„ ist, damit hier die
“für alle ε > 0â€-Argumentation überhaupt erfolgreich sein kann?
“Claymore“ hat geschrieben:Die Verstandesfähigkeit, die man hier benötigt, ist dass man die entsprechende reelle Funktion f(z) in ihrer Gesamtheit als Konzept fassen kann.
Falsch, „Gesamtheit“ wäre das Durchlaufen, denn wenn dieses Nicht-Durchlaufen bereits „Gesamtheit“ wäre, was wäre dann das Durchlaufen?
Durchlaufen ist Durchlaufen. Ich habe keine Ahnung warum du darauf so fixiert bist. Was sollte Durchlaufen überhaupt mit Erfassen zu tun haben?
Man hat in der obigen Berechnung lediglich eine Abkürzung eingeführt.
Motto:
„egal für welche Situation die Formel eingesetzt wird, der Wert von F(unendlich) kann relativ dazu wie der Wert 0 angesehen werden“.
=> Du möchtest dir hingegen eine "Unendlichkeits"-Fähigkeit erschwindeln.
Nein, du verstehst nur wieder gar nichts und hast auch den Kontext komplett vergessen.
“Claymore“ hat geschrieben:Nun gibt es aber auch das Lebesgue-Integral. Dieses kann durchaus mit unendlichen Grenzen direkt umgehen.
…
Und dann den Grenzwert der Folge ihrer (auf offensichtliche Weise definierten) Integrale berechnen.
Dasselbe in grün.
Naja, also das Lebesgue-Integral kann mit sog. numerischen Funktionen umgehen, die Unendlich als Funktionswert haben können, d.h.
f: Ω → ℠∪ {-∞, +∞} – mit der Rechenregel 0 â‹… ±∞ = 0.
Das ist letztlich die Konsequenz davon, dass das Lebesgue-Integral im Gegensatz zum Riemann-Integral ohne extra Grenzwertbildung für die Integration über ganz â„ auskommt. Denn die anschauliche Interpretation von ₀∫∞ eâ»Ë£ dx ist die Fläche eingeschlossen von der Kurve und der y-Achse von 0 bis 1 und der positiven x-Achse. ₀∫¹ -log(x) dx ist das ganze gespiegelt an der 1. Winkelhalbierenden. Und -log(0) = +∞, aber damit kommt das Lebesgue-Integral klar.
“Claymore“ hat geschrieben:Was ist also mit irrationalen Zahlen? Sind das auch auch “nicht durchführbare Vorgänge†und auf sie bezogene Gleichheitszeichen sind “pseudoâ€?
Selbes Spiel, du fragst nach „exp(i Ï€) = -1“, also gibst du hierfür den Rechenweg an und zeigst auf, über welche Fähigkeit du wann verfügen möchtest, so dass du mit Unendlichkeit umgehen kannst.
Ist es nun ein pseudo-Gleichheitszeichen oder nicht?
“Claymore“ hat geschrieben:“Verhältnis†in der Mathematik bedeutet eine Quotientenbildung.
Kann man eine Gleichung so umstellen, dass man einen Quotienten bekommt?
Falls ja, dann steckt sehr wohl ein Quotient, also ein Verhältnis, drin.
Bei einer Gleichung, wenn man damit einen Ausdruck der Form “Rechte Seite = Linke Seite†versteht, gilt das. Nur so eine Gleichung taucht hier nirgends auf – es geht um eine Bijektion.
Irgendwoher muss es ja schliesslich kommen, dass man zwei Zahlenkolonnen zur Veranschaulichung übereinander schreibt und damit das Verhältnis der Entwicklung präsentiert.
Es geht aber um das Diagonalargument und nicht um das Bild weiter unten, an dem man überhaupt nicht erkennen kann, dass es sich um eine Bijektion handelt.
“Claymore“ hat geschrieben:Der ganze Sinn von deinen “Verhältnissen†war doch aber, dass man bloß “lokale Entwicklungen†in Bezug zueinander stellt. Lokal ist das 1. Diagonalverfahren aber nur scheinbar (von einer sehr naiven Sichtweise aus). Denn der Beweis, dass die Funktion tatsächlich surjektiv ist, ist “globalâ€, er betrifft die gesamte Menge: Kein q ∈ ℚ wird von der Funktion “ausgelassen†– auch nicht q = 2276855641/2276855657.
Du hast dir doch nicht etwa dieses konkrete „q“ ganz frisch hergeleitet – oder doch?
Zeig den Beweis und zeig wo er explizit „q = 2276855641/2276855657“ enthält und wo die anderen „q“ aufgelistet sind.
Ach ja,
g(11803382771415771524972473817) = 2276855641/2276855657. Ich kann auch noch die Umkehrfunktion von
g posten. Aber selbstverständlich taucht 2276855641/2276855657 nicht explizit als Zahl in einer unendlichen Liste auf.
Reden wir doch mal Tacheles:
Du meinst anscheinend, dass die Methoden der Mathematik um eine Aussage
allgemeingültig für
alle Zahlen zu beweisen – wie z.B. vollständige Induktion – irgendwie nicht halten, was sie versprechen?
“Claymore“ hat geschrieben:Und auf das 2. Diagonalargument gehst du ja überhaupt nicht ein.
1.
Auch hier wird mit der optischen Aufteilung eines endlichen Teils und der „Unendlichkeits“-Andeutung in Form von „…“ gearbeitet.
2.
Durch die Darstellung einer „Ziffern“-Anordnung mit Zeilen- und Flächenausdehnung und der Bildung der Diagonalen wird klar ein optisches Verhältnis gebildet, das die Aussage „es liegen viele Zahlen vor, aber dazwischen liegt immer noch eine, die nicht vorgegeben ist“ präsentiert.
Das Diagonal-Flächenverhältnis wird eindeutig endlich, lokal angegeben und mit „…“ fortgesetzt, mehr nicht.
Nein, das ganze ist ein Widerspruchsbeweis. “Angenommen es existiert eine Bijektion†– und dann konstruiert man eine reelle Zahl, auf die die gegebene Funktion keine natürliche Zahl abbildet (ergo keine Bijektion). Was hat das bitte mit “Flächenverhältnissen†zu tun?
“Claymore“ hat geschrieben:Niemand bestreitet hier, dass “unendlich†das gleiche wie “nicht endlich†ist. Sondern nur, dass man aus dem Verständnis “nicht†und “endlich†nicht alles folgern kann, was man über “unendlich†weiß. I.Ü. ist das optische Schema in der Wikipedia, um Cantor’s Diagonalargumente zu veranschaulichen, selbstverständlich kein mathematisch 100% sauberer Beweis; ich habe das nur gepostet, weil ich dachte, dass du in der Lage bist, das zu verstehen.
Das nennt man „Schwanz einziehen“ – dein „Schiffchen kommt ins Kentern“

Nana, nun klopfst du leider schon seit Wochen solche Sprüche und trotz all deines Kampfesgeist ist nichts dabei herausgekommen. Wie schade.