Schau mal: Wenn man sagt es gibt nichts Übernatürliches und somit auch keinen Gott (Atheismus/Naturalismus), dann ist der Mensch die höchste Instanz. Dann stimmt der Satz des Protagoras, dass der Mensch der Maßstab aller Dinge ist.JackSparrow hat geschrieben: Du denkst die Leute, die du für Atheisten hälst, halten sich selbst für einen Gott, und zwar weil die deiner Meinung nach alle glauben, dass sich "oberhalb ihres Egos" nichts anderes befinde.
Das ist keine Frage des Glaubens, wenn der Atheismus wahr ist, dann ist das im Letzten der Fall.JackSparrow hat geschrieben: Außerdem glaubst du, dass im Leben alles sinnlos ist,…
Einer der deutschen Ober-Atheisten Michael Schmidt-Salomon macht es mit einer Anekdote deutlich:
"Sich mit der finalen Nichtigkeit der menschlichen Existenz zu konfrontieren kann einen Menschen bis ins Innerste erschüttern. Das wurde mir vor rund 15 Jahren auf dramatische Weise bewusst gemacht. Als junger Dozent an der Universität Trier hatte ich den Fehler begangen, die Studierenden in einem Seminar am frühem Montagmorgen mit der Frage zu begrüßen, warum sie sich überhaupt für diese Veranstaltung aus dem Bett gequält hatten, immerhin würde sich doch in absehbarer Zeit niemand mehr daran erinnern, wer sie gewesen seien und was sie in ihrem Leben geleistet hätten. Offenkundig fielen meine Ausführungen über die kosmische Irrelevanz aller menschlichen Bemühungen allzu plastisch aus, denn plötzlich begann eine der Studentinnen so stark zu hyperventilieren, dass sie vom Stuhl fiel und wie gelähmt auf dem Boden lag." ("Hoffnung Mensch" S. 17/18)
Falls du dir das jetzt zum ersten Mal so richtig bewusst machst, hoffe ich, dass du nicht vom Stuhl fällst...

Wenn Gott der Urgrund allen Seins ist, das Eigentliche auf das Alles zurückgeht, dann ist das Sein in seiner unmittelbaren Gegenwart das genaue Gegenteil von Sinnlosigkeit.JackSparrow hat geschrieben: …und du wünschst dir ein ewiges Leben, um diese Sinnlosigkeit noch etwas länger auskosten zu können.