Der Turm steht nicht ohne Grund im Fokus der erwähnten Stadt. Den Blick von ihm abzuwenden bedeutet, das Hauptproblem der Geschehnisse beiseite zu schieben.
Gen 11,3-5 hat geschrieben:3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! – und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel 4 und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, dass wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut über die ganze Erde. 5 Da fuhr der HERR hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten.
Die Stadt ist lediglich das bauliche Umfeld des Turmes, welcher seine Beschreibung nach vermutlich eine Tempelanlage war. Sich selbst einen Namen zu machen, ist im altestamentlichen Kontext die Emanzipation des Menschen von allen höheren Autoritäten.
In dem man sich (selbst) einen Namen (Ruhm und Ehre) macht, stellt sich der Mensch an die Stelle des göttlichen. Mit dem Turm setzten sich die Menschen selbst ein Denkmal um in diesem Rahmen Unssterblichkeit in der Erinnerung zu erlangen.
Jesaja hat das einmal schön zusammengefasst:
Jes 14,13+14 hat geschrieben:13 Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. 14 Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.«
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.