Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 11. Jan 2019, 20:33
Anton B. hat geschrieben: ↑Fr 11. Jan 2019, 20:33
Was man weiß, ist mit der "vernünftigen Begründung" verknüpft. Nicht mehr und nicht weniger. "Vermutung" ist genauso etwas anderes, wie "die Wahrheit bezüglich "was wirklich hinter allem der Fall ist" erfasst zu haben.
... gilt doch für alle Wissenschaften. Oder? Stellen die Naturwissenschaften da einen "Problemfall" dar?
Daher spreche ich vom Forschungsstand oder dem Stand der Erkenntnis.
Wenn wir den Stand der Erkenntnis ausblenden wollen, müssen wir zugestehen, dass die momentane Angabe des Erdalters von 4,56 Milliarden Jahren auch in 1000 Forschungsjahren noch ihre Gültigkeit besitzen muss. Denn dann sollte es ja keierlei Zweifel geben.
Janina hat geschrieben: ↑Sa 12. Jan 2019, 12:10
Ah, ich habe noch was interessantes: Das Vorkommen der Isotope von Uran auf der Erde befindet sich immer in derselben Relation: 99,27% U238 und 0,72% U235.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Bildungsrate von Uran in einer Supernova für alle Isotope gleich ist, kann man mit den bekannten Halbwertszeiten (T 1/2 = 4,468e+09 für U238 und T 1/2 = 7,038e+08 für U235) die Zeit berechnen, für die das Vorkommen gleichverteilt war. Das heißt, vor 5,9373e+09 Jahren (Fehlerbalken vernachlässigt) ist die Supernova passiert, aus der unsere Materie entstanden ist. Daraus folgt, dass es 1,5e+09 Jahre gedauert hat, bis die Staubwolke sich zu Planeten verdichtet und auf unserer Erde und unserem Mond das erste feste Gestein gebildet hat.
Testfrage: Wie würdest du diese Rechnung kritisieren?
Keine Kritik, aber Nachfragen:
1. die festgestellte Relation der Isotope von Uran auf der Erde ist unverrückbar sicher oder könnten weitere Erkenntnisse das Verhältnis verschieben?
2. ist sicher, dass die Bildungsrate von Uranisotopen in einer Supernova immer gleich ist oder sind Vorgänge denkbar, durch die sich die Werte verändern können?
3. ist die Zerfallsrate von radioaktiven Isotopen in der Zeit immer gleich oder unterliegt sie möglicherweise Schwankungen aufgrund äußerer Umstände?
4. falls die obigen Berechnungsgrundlagen unverrückbar sicher sind und keine Umstände denkbar sind, die sie unsicher machen: kannst du garantieren, dass die Forschung in 1000 Jahren immer noch von einem Erdalter von 4,56 Milliarden Jahren ausgehen wird?
5. falls nein - warum nicht?