Taufe

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Abischai
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#121 Re: Taufe

Beitrag von Abischai » Di 1. Jan 2019, 22:16

Die Art und Weise zu taufen ist wie eine bestimmte Art und Weise, einem Mädchen und dessen Eltern eine originelle aber traditionell anständige Aufwartung zu machen. Da gibt es nur wenige Vorschriften, aber man erwartet dennoch ein bestimmtes Maß an "iss eben so".

Ich würde die Taufe so handhaben, wie wir das in der Bibel vorfinden und mich bewußt gegen irgendwelche Experimente verwahren.
Das Einzige was wir in der Bibel nicht vorfinden ist das beträufeln von Babies. Wir finden das "Durchs-Wasser-Gehen" (Schilfmeer) und verschiedene Taufen zur Zeit Jesu, bei denen (nehme ich zumindest an) die Leute einfach mal kurz untergetaucht worden sind, und zwar komplett.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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AlTheKingBundy
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#122 Re: Taufe

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 1. Jan 2019, 22:23

Wenn die Taufe für das Glaubensbekenntnis steht, für eine Buße, warum dann nicht auch "privat"? Ist das nicht eine Sache zwischen Gott und dem Menschen oder eine Show für Menschen?
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

jose77
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#123 Re: Taufe

Beitrag von jose77 » Di 1. Jan 2019, 22:34

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 22:23
Wenn die Taufe für das Glaubensbekenntnis steht, für eine Buße, warum dann nicht auch "privat"? Ist das nicht eine Sache zwischen Gott und dem Menschen oder eine Show für Menschen?

:thumbup:
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

Elliam
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#124 Re: Taufe

Beitrag von Elliam » Di 1. Jan 2019, 23:25

AlTheKingBundy hat geschrieben:Ist das nicht eine Sache zwischen Gott und dem Menschen oder eine Show für Menschen?
Das könnte man denken, wobei es sicher mehr gibt, als die zwei Extreme "nur für mich" oder "Show für die Menschen".

Wer sich taufen lässt, stellt sich damit auf die Seite Jesu. Er macht damit deutlich, dass er fortan einer anderen Welt angehört und Jesus nachfolgen möchte. Das bezeugt er und verdeutlicht damit, dass er mit Jesus gestorben und begraben ist. Er bekennt sich zu Jesus und ein Bekenntnis ist ein öffentlicher Akt.

Also "Bekenntnis" - nicht "Show".

PeB
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#125 Re: Taufe

Beitrag von PeB » Mi 2. Jan 2019, 08:53

Hallo Johannes,
1Johannes4 hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 21:51
PeB hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 21:00
Die Reihenfolge - tauft! und lehret! - macht deutlich, dass die Taufe weniger ein Bekenntnis des Täuflings ist als vielmehr die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen. Sie ist nicht die Folgeleistung des zum Glauben gekommenen, sondern die Voraussetzung für ein nachfolgendes Leben im Leib Christi.
Es wird aber in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass dieser „chronologische“ Gesichtspunkt nicht so ganz schlüssig ist:
Dagegen kann man sagen, dass noch vor dem Auftrag zur Taufe der Auftrag zur Jüngerschaft steht, was das Argument der zeitlichen formulierten Abfolge entkräftet.
Das wird in anderer Bibelübersetzung deutlicher:
Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
‭‭Matthäus‬ ‭28:19-20‬ ‭ELB‬‬
Ich sehe hier nicht zwingend einen Widerspruch. "Macht sie zu Jüngern" kann auch erst einmal bedeuten, sie zu taufen. Die Täuflinge des Johannes wurden durch die Jordantaufe zu seinen Jüngern.
Darüber hinaus: die Kindstaufe ist seit dem 2. Jahrhundert belegt. Biblisch sind "Haustaufen" belegt, was dafür sprechen könnte, dass hier der Hausherr mit Frau, Kindern und Gesinde getauft wurde.
Für mich scheint die Reihenfolge Sinn zu machen: nach Jesu Taufe kam der HG "wie eine Taube" auf ihn. Insofern darf man die Taufe als die Befähigung verstehen, den HG empfangen zu können. Somit sollte sie am Anfang stehen.

1Johannes4 hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 21:51
Was genau würdest Du Dir denn von der Erwachsenentaufe für Dich erhoffen?
Ein Erweckungserlebnis, das ich als Säugling bei der Taufe nicht hatte? Zumindest erinnere ich mich nicht daran. :)

PeB
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#126 Re: Taufe

Beitrag von PeB » Mi 2. Jan 2019, 08:57

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 22:08
PeB hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 20:10
Weil nicht zwingend erlaubt sein muss, was nicht ausdrücklich verboten ist.

Sagte Paulus nicht, dass alles erlaubt ist? Es ist doch ganz einfach, es steht z.B. geschrieben, dass man sich kein Bildnis machen sollen (in Verbindung mit der Anbetung), klare Sache (obwohl sich die meisten Christen nicht daran halten). Also klar ist in dem Punkt gar nichts oder hast Du Belege? Oder ist das eine "gefühlte" Antwort?

Das war eine "gefühlte" Antwort im Sinne einer Prämisse, die wir hier befolgt haben: wenn wir uns bemüßigen, die Kindstaufe, welche nicht biblisch ausdrücklich belegt ist, zu hinterfragen - obwohl sie nicht ausdrücklich verboten wird - dann sollten wir diese Prämisse auch in Bezug auf eine etwaige "Selbsttaufe" bemühen.
Wir können auch sagen: weder die Kindstaufe noch die Selbsttaufe sind verboten - also sind sie erlaubt.

PeB
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#127 Re: Taufe

Beitrag von PeB » Mi 2. Jan 2019, 08:59

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 22:23
Wenn die Taufe für das Glaubensbekenntnis steht, für eine Buße, warum dann nicht auch "privat"? Ist das nicht eine Sache zwischen Gott und dem Menschen oder eine Show für Menschen?

Es ist doch beides: eine Sache zwischen Gott und dem Menschen, aber auch die Aufnahme in die Gemeinschaft (Paulus vergleicht die Taufe mit der Beschneidung). Eine Aufnahme in die Gemeinschaft ohne Anwesenheit einer Gemeinschaft ist vor dem Hintergrund zumindest...ungewöhnlich...

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#128 Re: Taufe

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 2. Jan 2019, 09:26

PeB hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 08:59
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 22:23
Wenn die Taufe für das Glaubensbekenntnis steht, für eine Buße, warum dann nicht auch "privat"? Ist das nicht eine Sache zwischen Gott und dem Menschen oder eine Show für Menschen?

Es ist doch beides: eine Sache zwischen Gott und dem Menschen, aber auch die Aufnahme in die Gemeinschaft (Paulus vergleicht die Taufe mit der Beschneidung). Eine Aufnahme in die Gemeinschaft ohne Anwesenheit einer Gemeinschaft ist vor dem Hintergrund zumindest...ungewöhnlich...

Sicher, die Aufnahme in eine Gemeinschaft, dem Leib Christi, das war einmal. Aber, in erster Linie ist es das Bekenntnis zu Jesus Christus und die Abkehr vom alten Leben. Da der Leib Christi nicht mehr existiert (das will hier mir doch keiner verkaufen?) ist es nur noch eine persönliche Sache. Also halten wir mal fest: ein direktes Verbot ist der Bibel nicht zu entnehmen.
Beste Grüße, Al

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#129 Re: Taufe

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 2. Jan 2019, 09:28

Elliam hat geschrieben:
Di 1. Jan 2019, 23:25
Wer sich taufen lässt, stellt sich damit auf die Seite Jesu. Er macht damit deutlich, dass er fortan einer anderen Welt angehört und Jesus nachfolgen möchte. Das bezeugt er und verdeutlicht damit, dass er mit Jesus gestorben und begraben ist. Er bekennt sich zu Jesus und ein Bekenntnis ist ein öffentlicher Akt.

Also "Bekenntnis" - nicht "Show".

Das Problem ist: Bekenntnis ist in der Regel Show, jedenfalls heutzutage. Ein Schulterklöpferchen hier ein Willkomenn bei uns dort. Wie PeB schon sagte: es ist mehr eine Eintrittskarte oder Beglaubigungsurkunde für die Mitgliedschaft in einem Verein.
Beste Grüße, Al

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#130 Re: Taufe

Beitrag von PeB » Mi 2. Jan 2019, 09:29

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 09:26
Sicher, die Aufnahme in eine Gemeinschaft, dem Leib Christi, das war einmal. Aber, in erster Linie ist es das Bekenntnis zu Jesus Christus und die Abkehr vom alten Leben. Da der Leib Christi nicht mehr existiert (das will hier mir doch keiner verkaufen?) ist es nur noch eine persönliche Sache. Also halten wir mal fest: ein direktes Verbot ist der Bibel nicht zu entnehmen.
Okay, aus deiner Sicht als Präterist verhält es sich anders.
Der Leib Christi - damit meine ich nicht seinen Körper, sondern den Tempel den er gebaut hat und in dem wir die Bausteine sind.

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