Homöopathie VII

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closs
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#131 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Mi 26. Dez 2018, 21:31

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Du antwortest aber doch gerade nicht, was das "dass" sein soll.
Weil ich kein Naturwissenschaftler bin, der weiß, welche steuerbaren Faktoren es geben kann. - Sven hat einige zitiert:

- andere Arzneiwirkungen
- Suggestiveffekte
- Erwartungshaltungen
- therapeutische Gespräche
- Regression zur Mitte
- begleitende (nichthomöopathische) Therapiemaßnahmen.

Nochmal zur Fragestellung: Es geht darum, woher der HP-Arzt seine Sicherheit hernimmt, dass seine Vorhersagen in bestimmten Fällen meistens funktionieren und bessere Ergebnisse erzielt werden, als die Patienten sagen, wie es vorher bei Schulmedizinern war. Damit ist NICHT eine Erkältung gemeint, die eh vorbeigeht. - Wie soll man das wissenschaftlich rausfinden, selbst wenn man obige Faktoren kennt, wenn man nur HP-Einzelärzte hat, die nicht in einer Klinik arbeiten?

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Aber was lässt sich realisieren?
Genau - aber genau das kann ich nicht beantworten - zumal es bei "High-D-HP" noch schwierig ist, gleichzeitig einen vergleichbaren Fall zu finden, weil Mittel und Anamnese + Typisierung bei gleicher Krankheit bei unterschiedlichen Personen unterschiedlich sind.

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Die ganze Naturwissenschaft beruht doch darauf, vernünftig begründete Aussagen auch in nicht-idealen Situationen zu generieren.
Das hat aber auch was Introvertiertes an sich - denn es kann rauskommen: "Da wir keine ausreichenden praktischen Voraussetzungen haben, ist es vernünftig, von einer Nicht-Wirkung auszugehen". - Aber was sagt das in der Sache aus?

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Stimmt doch gar nicht. Nicht die Wirklichkeit verteidigst Du, sondern Deine Vorstellung von Wirklichkeit. Du verteidigst Deine eigenen Vorstellungen.
Nee - da irrst Du Dich - ich habe keine feste Vorstellung. - Mir geht es darum, dass egal, was der Fall ist, die Oberhand behält.

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
So lange auch nur ein Jemand was anderes behauptet, ist die Indikation gegeben. EIne Indikation, die die Wissenschaft zur Widerlegung verpflichtet.
Ich kannte vor 30 Jahren einen H?-Arzt, der behauptet hat: "Ich heile alle Pseudo-Krupp-Fälle so gut wie rezitiv-frei". - Die Mütter (nein, keine esoterischen Helikopter-Eltern, sondern aus Handwerker- und Angestellten-Haushalten) haben das reiehnweise bestätigt: "Endlich mal einer, wo's klappt". - HP-Wirkung? Gruppen-dynamischer Hype? Ich weiß es nicht.

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Und doch -- siehe oben -- ist es genau Deine "Masche", Dich zu rechtfertigen.
Ich weiß nicht, ob wir uns hier richtig verstehen: Mir geht es darum, dass man, wenn man Ergebnisse nicht mehr wissenschaftlich rechtfertigen kann, einfach nach dem Joker "Anekdote" greifen kann.

Anton B.
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#132 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Anton B. » Mi 26. Dez 2018, 22:21

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:31
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Du antwortest aber doch gerade nicht, was das "dass" sein soll.
Weil ich kein Naturwissenschaftler bin, der weiß, welche steuerbaren Faktoren es geben kann. - Sven hat einige zitiert:
Meine Nachfrage bezog sich doch auf die Wahrnehmungen. Ob Du über qualitätsgesicherte Wahrnehmungen sprichst.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:31
Nochmal zur Fragestellung: Es geht darum, woher der HP-Arzt seine Sicherheit hernimmt, dass seine Vorhersagen in bestimmten Fällen meistens funktionieren und bessere Ergebnisse erzielt werden, als die Patienten sagen, wie es vorher bei Schulmedizinern war. Damit ist NICHT eine Erkältung gemeint, die eh vorbeigeht. - Wie soll man das wissenschaftlich rausfinden, selbst wenn man obige Faktoren kennt, wenn man nur HP-Einzelärzte hat, die nicht in einer Klinik arbeiten?
HP-Einzelärzte, von denen jeder für sich, ein eigenes Modell entwickelt hat. Und die Modelle sind bezüglich der Vorhersagen nicht kongruent zueinander. Ich weiß auch nicht, woher der HP-Arzt seine Sicherheit nimmt. Zumal diese Sicherheit ja bisher nicht intersubjektiv nachvollziehbar gemacht werden konnte. Häufig schon deshalb nicht, weil das Modell gar nicht genau genug bekannt gemacht wurde.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Aber was lässt sich realisieren?
Genau - aber genau das kann ich nicht beantworten - zumal es bei "High-D-HP" noch schwierig ist, gleichzeitig einen vergleichbaren Fall zu finden, weil Mittel und Anamnese + Typisierung bei gleicher Krankheit bei unterschiedlichen Personen unterschiedlich sind.
Du kannst es nicht beantworten, Du kannst den "Effekt" nicht vermitteln, beharrst aber auf einem "Effekt" und einen Wirkmechanismus.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Die ganze Naturwissenschaft beruht doch darauf, vernünftig begründete Aussagen auch in nicht-idealen Situationen zu generieren.
Das hat aber auch was Introvertiertes an sich - denn es kann rauskommen: "Da wir keine ausreichenden praktischen Voraussetzungen haben, ist es vernünftig, von einer Nicht-Wirkung auszugehen". - Aber was sagt das in der Sache aus?
Was ist denn die "Sache". Doch wieder nichts anderes als Deine Wirklichkeit. Besser gesagt, Dein Wirklichkeitskonzept, welches nicht vernünftig begründet vermittelbar ist. Was in Deiner Vorstellung existiert. Die "Sache" ist wieder das "Potentialis" in Deiner Vorstellung.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Stimmt doch gar nicht. Nicht die Wirklichkeit verteidigst Du, sondern Deine Vorstellung von Wirklichkeit. Du verteidigst Deine eigenen Vorstellungen.
Nee - da irrst Du Dich - ich habe keine feste Vorstellung. - Mir geht es darum, dass egal, was der Fall ist, die Oberhand behält.
Du hast die Vorstellung eines bestimmten Wirklichkeitskonzepts. Das Dir erlaubt, beliebig dies oder jenes zu vertreten, für möglich zu halten und Dich selber damit zu rechtfertigen. Du setzt Dich nur vorgeblich für "was der Fall ist" ein.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
So lange auch nur ein Jemand was anderes behauptet, ist die Indikation gegeben. EIne Indikation, die die Wissenschaft zur Widerlegung verpflichtet.
Ich kannte vor 30 Jahren einen H?-Arzt, der behauptet hat: "Ich heile alle Pseudo-Krupp-Fälle so gut wie rezitiv-frei". - Die Mütter (nein, keine esoterischen Helikopter-Eltern, sondern aus Handwerker- und Angestellten-Haushalten) haben das reiehnweise bestätigt: "Endlich mal einer, wo's klappt". - HP-Wirkung? Gruppen-dynamischer Hype? Ich weiß es nicht.
Du "weißt", dass es wirkt. Die Mütter können nicht lügen. Vielleicht die eine oder andere, aber nicht alle. Das ist das, wovon Du überzeugt bist. Wenn Du wenigstens dazu stehen könntest, überzeugt zu sein. Aber doch nicht closs. Der hat höhere Weisheiten erkannt.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Und doch -- siehe oben -- ist es genau Deine "Masche", Dich zu rechtfertigen.
Ich weiß nicht, ob wir uns hier richtig verstehen: Mir geht es darum, dass man, wenn man Ergebnisse nicht mehr wissenschaftlich rechtfertigen kann, einfach nach dem Joker "Anekdote" greifen kann.
Mir auch. Wenn Du etwas nicht rechtfertigen kannst, greifst Du zur Anekdote. Wie wäre es mit "Erscheinungen" auf einer höheren Qualitätsstufe? Die wir nicht glauben, sondern nachprüfen können?
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#133 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Mi 26. Dez 2018, 22:38

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:21
Ich weiß auch nicht, woher der HP-Arzt seine Sicherheit nimmt.
Nicht wissenschaftlich, sondern aus Erfahrung. - Ich weiß bspw. aus Erfahrung und ohne RCT, dass meine Frau sich meistens beschwert, wenn ich vergesse, Zucker in ihren Kaffee zu tun. Manchmal sagt sie nichts.

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:21
Du kannst es nicht beantworten, Du kannst den "Effekt" nicht vermitteln, beharrst aber auf einem "Effekt" und einen Wirkmechanismus.
Moment: Der Effekt ist aus Sicht des HP-Arztes, dass Anton nach Anamnese und Typisierung nach Methode x (Fragebögen, etc.) bei der Krankheit y gute Chancen hat, geheilt zu werden - WARUM es funktioniert, muss man dazu nicht unbedingt wissen, wie wünschenswert es auch ist.

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:21
Was ist denn die "Sache". Doch wieder nichts anderes als Deine Wirklichkeit.
Nein, erneut NICHT. - Mir geht es um eine generelle Gegenüberstellung von "egal, was der Fall ist" und "wie man diesem methodisch näher kommt".

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:21
Die "Sache" ist wieder das "Potentialis" in Deiner Vorstellung.
Nicht mal das - die Gladiatoren, die hier antreten, sind die Erfahrungswerte des HP-Arztes und die Meinung der Wissenschaft dazu.

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:21
Du "weißt", dass es wirkt. Die Mütter können nicht lügen. Vielleicht die eine oder andere, aber nicht alle. Das ist das, wovon Du überzeugt bist. Wenn Du wenigstens dazu stehen könntest, überzeugt zu sein.
In der Summe würde ich sagen, dass eine Wirkung hier am naheliegendsten ist, weil mir nichts Gleichwertiges in Bezug zum ergebnis einfällt. - Aber das hatten wir schon vorher: Kann es sein, dass durch einen gruppen-dynamischen Prozess, der sich in diesem Fall auf die Kinder überträgt, eine Massenheilung erfolgt, die NICHT durch HP-Wirkung erfolgt ist. - Möglich - aber wie gesagt: Mir fällt nichts ein.

Theoretisch können die Mütter auch lügen ("Diesen HP-Arzt legen wir mal rein, damit er an seine HP glaubt") - aber irgendwie passt das nicht zu der Mentalität dieser Leute. - Aber Du hast recht: Es ist kein wissenschaftlicher Nachweis - und trotzdem zieht die Karawane der Wirklichkeit weiter, egal welche es ist.

Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:21
Wenn Du etwas nicht rechtfertigen kannst, greifst Du zur Anekdote.
Ich eben NICHT - dagegen habe ich mich doch spöttisch verwahrt ("Anekdote = Entsorgung von Sachen, die man nicht weiß").

Allerdings war meine folgende Frage: Definierst Du (Sven war der Angesprochene) "Anekdoten" so, dass sie durch den Arzt steuerbar sind? - Darauf meine ich noch keine Antwort bekommen zu haben.

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#134 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » Do 27. Dez 2018, 07:47

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
sven23 hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 18:46
Du bist etwas schwach auf der Brust. Wat ist los?
Nee - ich will nur zum Jahreswechsel üben, nicht ständig Fleißarbeit zu machen, indem ich mehrfach Gesagtes raussuche und nochmal wiederhole.
Von wem redest du? Einen closs, der Fleißarbeit macht, kennen wir hier nicht. :lol:
Wie gesagt, das wäre auch eine nicht zumutbare, übermenschliche Anstrengung. :lol:

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
sven23 hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 18:46
Nee, das halten wir nicht fest, weil es Fake-News sind.
Aha - es hat also gar nicht stattgefunden, gell?
Da sagt ja keiner, nur man schmückt sich mit fremden Federn indem man Kausalität falsch zuordnet. Hatte wir das nicht schon? :roll:

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
sven23 hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 18:46
3/4 aller Krankheiten heilen von selbst, der Rest ist erklärbar durch:

- andere Arzneiwirkungen
- Suggestiveffekte
- Erwartungshaltungen
- therapeutische Gespräche
- Regression zur Mitte
- begleitende (nichthomöopathische) Therapiemaßnahmen.
- usw.
Nochmal die Frage (die früher schon von Dir beantwortet wurde). - Können diese "Rest-Erklärungen" auch die Fälle erklären, bei denen Ergebnisse deutlich über vergleichbaren Ergebnissen der schulmedizin sind?
Deine Begriffstutzigkeit nervt bisweilen schon sehr. Man serviert dir die Lösug auf einem silbernen Tablett und die stellst immer wieder die gleichen dummen Fragen. :roll:
Wenn 3/4 oder noch mehr Krankheiten von selber heilen und der Rest mit obigem Muster erklärt werden kann, dann bleibt kein "Rest" mehr für HP.
Also von welchem "Rest" redest du?

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
sven23 hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 18:46
In diesen Fallen steckst du selbst und merkst es nicht mal.
Falsche Einschätzung - das Problem ist ein übergeordnetes, das mit HP nichts zu tun hat:
Kann sein, denn bei fast allen Themen steckst du in deiner selbst gebastelten Falle.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
Die dominante Denkformatierung unserer gegenwärtigen Kultur ist darauf ausgerichtet, methodisches Wissen zum Maßstab dessen zu machen, was der Fall ist - das sieht man bspw. an Sätzen wie "Was nicht naturwissenschaftlich untersuchbar ist, gibt es nicht" (nach Pluto zitiert) oder "Es gibt keine Wirkungen, die von uns = Wissenschaft nicht messbar ist" (nach Janina zitiert).
Wenn closs sagt, ich behaupte, dass Globuli menschliche Krankheiten heilen können, aber ich sage gleich dazu, dass man es nicht methodisch feststellen kann, dann wird jeder erkennen, dass closs Bullshit erzählt. Darum geht es hier konkret und um nichts anderes.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:21
Das ist der Grund, warum bspw. Leute wie Thaddäus den Satz sagen können "Wenn etwas wissenschaftlich ermittelt ist, ist es (ontische) Tatsache" (es ging damals um "Naherwartung". - Dieser Satz ist falsch.
So plump hat sie das auch nicht gesagt. Mit wissenschaftlicher Methodik hat man eine größere Chance, sich der historischen Wahrheit zu nähern als mit reinen Glaubensbekenntnissen. Das sagt ja auch ein Theißen und dem würde ich vollauf zustimmen.
Du simplifizierst das wieder holzschnittartig.
Zuletzt geändert von sven23 am Do 27. Dez 2018, 08:08, insgesamt 1-mal geändert.
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#135 Re: Homöopathie VII

Beitrag von sven23 » Do 27. Dez 2018, 08:05

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:31
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Du antwortest aber doch gerade nicht, was das "dass" sein soll.
Weil ich kein Naturwissenschaftler bin, der weiß, welche steuerbaren Faktoren es geben kann. - Sven hat einige zitiert:

- andere Arzneiwirkungen
- Suggestiveffekte
- Erwartungshaltungen
- therapeutische Gespräche
- Regression zur Mitte
- begleitende (nichthomöopathische) Therapiemaßnahmen.

Nochmal zur Fragestellung: Es geht darum, woher der HP-Arzt seine Sicherheit hernimmt, dass seine Vorhersagen in bestimmten Fällen meistens funktionieren und bessere Ergebnisse erzielt werden, als die Patienten sagen, wie es vorher bei Schulmedizinern war. Damit ist NICHT eine Erkältung gemeint, die eh vorbeigeht. - Wie soll man das wissenschaftlich rausfinden, selbst wenn man obige Faktoren kennt, wenn man nur HP-Einzelärzte hat, die nicht in einer Klinik arbeiten?
Auch wenn es dich überrascht. Man führt kotrollierte Studien durch. :roll: Damit trennt man die Spreu vom Weizen, bzw. Anekdoten von echter Kausalität.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:31
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Aber was lässt sich realisieren?
Genau - aber genau das kann ich nicht beantworten - zumal es bei "High-D-HP" noch schwierig ist, gleichzeitig einen vergleichbaren Fall zu finden, weil Mittel und Anamnese + Typisierung bei gleicher Krankheit bei unterschiedlichen Personen unterschiedlich sind.
Du solltest nicht so tun, als sei das bei weniger starker Verdünnung prinzipiell anders. Da verbreitest du neue Anekdoten, bzw. Fake-News.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:31
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Die ganze Naturwissenschaft beruht doch darauf, vernünftig begründete Aussagen auch in nicht-idealen Situationen zu generieren.
Das hat aber auch was Introvertiertes an sich - denn es kann rauskommen: "Da wir keine ausreichenden praktischen Voraussetzungen haben, ist es vernünftig, von einer Nicht-Wirkung auszugehen". - Aber was sagt das in der Sache aus?
Sehr viel, denn wir gehen von einer nicht-Wirkung aus, weil keine Wirkung vorhanden ist. Das ist der einzige Grund.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:31
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
Stimmt doch gar nicht. Nicht die Wirklichkeit verteidigst Du, sondern Deine Vorstellung von Wirklichkeit. Du verteidigst Deine eigenen Vorstellungen.
Nee - da irrst Du Dich - ich habe keine feste Vorstellung. - Mir geht es darum, dass egal, was der Fall ist, die Oberhand behält.
Ich denke, Anton trifft es hier auf den Punkt. Es ist ganz allein deine Vorstellung von Wirklichkeit.

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:31
Anton B. hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:06
So lange auch nur ein Jemand was anderes behauptet, ist die Indikation gegeben. EIne Indikation, die die Wissenschaft zur Widerlegung verpflichtet.
Ich kannte vor 30 Jahren einen H?-Arzt, der behauptet hat: "Ich heile alle Pseudo-Krupp-Fälle so gut wie rezitiv-frei".
Und der Berliner Mauer Globuli Heiler heilt reihenweise Angstpsychosen. Was sagt das aus? Willst du dich mit Anekdoten zufrieden geben oder willst du wissen, was der Fall ist?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#136 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Pluto » Do 27. Dez 2018, 09:52

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 16:49
Pluto hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 16:42
Was würde dich denn überzeugen, dass HP nicht wirkt?
Der Nachweis, dass es sonstige steuerbare Faktoren gibt, deren Gesamt-Wirkung signifikant über das hinaus geht, was man mit "Placebo-Effekt" beschreibt.
Solche Faktoren gibt es genauso wenig wie HP-Medizin.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#137 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Janina » Do 27. Dez 2018, 10:03

closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 14:55
Janina hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 14:40
Physik 1.0 für Anfänger: Eine Wirkung kann als Messprinzip genutzt werden.
<=>
Was wirkt, kann gemessen werden
<=>
Was unmessbar ist, kann nicht wirken.
Wenn das Philosophie-Update sein soll, ist das die schiere Anthropozentrierung der Philosphie - ob DAS ein Fortschritt ist ...
Es wäre ein enormer Fortschritt, wenn du endlich mal Grundschulwissen Mathematik annehmen würdest.
Natürlich ist das Menschenzentriert, denn ohne Mensch wäre keiner da der es denken könnte. Damit komme ich klar. Wie siehts mit DIR aus?

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#138 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Pluto » Do 27. Dez 2018, 10:06

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Ich weiß auch nicht, woher der HP-Arzt seine Sicherheit nimmt.
Nicht wissenschaftlich, sondern aus Erfahrung. - Ich weiß bspw. aus Erfahrung und ohne RCT, dass meine Frau sich meistens beschwert, wenn ich vergesse, Zucker in ihren Kaffee zu tun. Manchmal sagt sie nichts.
Zucker hat eine Wirkung, aber HP erwiesenermaßen NICHT.

closs hat geschrieben:Mir geht es um eine generelle Gegenüberstellung von "egal, was der Fall ist" und "wie man diesem methodisch näher kommt".
Und... Wie kommt man ihr näher?

closs hat geschrieben:Kann es sein, dass durch einen gruppen-dynamischen Prozess, der sich in diesem Fall auf die Kinder überträgt, eine Massenheilung erfolgt, die NICHT durch HP-Wirkung erfolgt ist. - Möglich - aber wie gesagt: Mir fällt nichts ein.
Nein HP ist unwirksam, und schon gar kein gruppen-dynamischer Prozess.

closs hat geschrieben:Theoretisch können die Mütter auch lügen ("Diesen HP-Arzt legen wir mal rein, damit er an seine HP glaubt") - aber irgendwie passt das nicht zu der Mentalität dieser Leute. - Aber Du hast recht: Es ist kein wissenschaftlicher Nachweis - und trotzdem zieht die Karawane der Wirklichkeit weiter, egal welche es ist.
Die Mütter müssen nicht lügen, denn es gibt ja den Placebo-Effekt.

closs hat geschrieben:Allerdings war meine folgende Frage: Definierst Du (Sven war der Angesprochene) "Anekdoten" so, dass sie durch den Arzt steuerbar sind? - Darauf meine ich noch keine Antwort bekommen zu haben.
Wie "Anekdote" definiert wird, steht in Wikipedia. Sie ist ein literarisches Werkzeug um per Beispiel etwas aufzuzeigen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#139 Re: Homöopathie VII

Beitrag von Janina » Do 27. Dez 2018, 10:08

sven23 hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 16:06
Janina hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 14:50
closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 09:06
Du behauptest ernsthaft, die Arzneimittelprüfung der HP wäre an sich schon das Entscheidende, ob HP wirkt oder nicht.
Das ist die Methode, es heraus zu finden. Eine andere gibt es nicht.
Ich glaube, hier wird was verwechselt. Die sog. Arnzeimittelprüfung der Homöopathen hat nichts mit einer Überprüfung in Blindstudien zu tun.
Da steht Arzneimittelprüfung. Es ist entweder eine, dann genügt sie dem Standard, oder es wäre eine kreative Umbenennung von Fantasienamen. Ich denke nicht daran, schwachsinnige Umbenennungen zu übernehmen.

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#140 Re: Homöopathie VII

Beitrag von closs » Do 27. Dez 2018, 11:18

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 07:47
Von wem redest du? Einen closs, der Fleißarbeit macht, kennen wir hier nicht.
O doch - Du könntest locker 20.000 meiner Post abziehen, wäre man nicht ständig gezwungen, Nicht-Gelesenes oder Nicht-Verstandenes zu wiederholen.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 07:47
Da sagt ja keiner, nur man schmückt sich mit fremden Federn indem man Kausalität falsch zuordnet. Hatte wir das nicht schon?
Schon x-mal - es wird immer wieder dabei übersehen, dass sich davon nichts ändert, was der Fall ist.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 07:47
Wenn 3/4 oder noch mehr Krankheiten von selber heilen und der Rest mit obigem Muster erklärt werden kann, dann bleibt kein "Rest" mehr für HP.Also von welchem "Rest" redest du?
Wie war das gerade mit "Begrtiffsstutzigkeit"? - Der Rest bleibt DANN, wenn man wie Sven gleichzeitig irgendwo sagt, dass dieses Muster in der Summe NICHT Ergebnisse erklärt, die besser sind als bei der Schulmedizin. - Placebo-Effekte etwas aufzupeppen ist das eine, in Konkurrenz zu treten mit wirksamkeitsgeprüften Medikamenten ist das andere.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 07:47
Wenn closs sagt, ich behaupte, dass Globuli menschliche Krankheiten heilen können, aber ich sage gleich dazu, dass man es nicht methodisch feststellen kann, dann wird jeder erkennen, dass closs Bullshit erzählt.
Genau das ist (ontisch) falsch bzw. muss nicht richtig sein, selbst wenn es aus Selbstsicht dewr Wissenschaft richtig ist. - Dieses "jeder erkennt das" ist gleich bedeutend, "jeder, der gerade so weit denkt, dass er nicht aneckt" - einmal mehr: Das hat nichts mit Aufklärung zu tun.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 07:47
Mit wissenschaftlicher Methodik hat man eine größere Chance, sich der historischen Wahrheit zu nähern als mit reinen Glaubensbekenntnissen.
So zahm formuliert würde ich es ebenfalls unterschreiben - wobei hier noch klarzustellen wäre, dass man nicht nur auf säkularen, sondern auch auf geistigen Vorannahmen wissenschaftlich arbeiten kann.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 07:47
So plump hat sie das auch nicht gesagt.
Doch - auf Nachfrage. - Die Aussage war ziemlich genau: "Wenn sich die Quellen nicht dramatisch ändern, sind HKE-Aussagen ontische Aussagen - dann WAR es so". - Das ist falsch und dürfte einer Philosophin nicht passieren.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 08:05
Auch wenn es dich überrascht. Man führt kotrollierte Studien durch.
Immer wieder: Du steigst an einem Punkt ein, wo alle entscheidenden Fragen bereits geklärt sein müssten - konkret: Man muss erst mal die theoretischen und pragmatischen Voraussetzungen für einewn RCT haben!!!!!! - Beides ist in diesem Fall problematisch. ---- "Wenn ich erst mal auf dem MtEverest bin, muss ich nur ein Photot machen, um nachzuweisen, dass ich oben war". - Richtig - aber wie komme ich hoch???

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 08:05
Du solltest nicht so tun, als sei das bei weniger starker Verdünnung prinzipiell anders. Da verbreitest du neue Anekdoten, bzw. Fake-News.
Deine Ahnungslosigkeit ist gewohnt selbstbewusst vorgetragen.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 08:05
Ich denke, Anton trifft es hier auf den Punkt. Es ist ganz allein deine Vorstellung von Wirklichkeit.
Abe um diese geht es nicht - es geht um das, was der Fall ist, egal was sich Closs oder Sven vorstellen.

sven23 hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 08:05
Und der Berliner Mauer Globuli Heiler heilt reihenweise Angstpsychosen. Was sagt das aus?
Ist das so? - Falls ja, weist dies auf die (von mir x-mal erwähnte) Version hin, dass psychische Stimulierung gezielt als Heilungs-Instrument eingesetzt werden kann, das besser wirken kann als schulmedizinische Behandlung. - Das ist aus meiner Sicht die glaubhaftestes Version neben HP-Wirkung.

Pluto hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 09:52
Solche Faktoren gibt es genauso wenig wie HP-Medizin.
Aber irgendwas muss es geben, dass die Erfahrungswerte von Arzt und Patienten erklärt.

Janina hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 10:03
Es wäre ein enormer Fortschritt, wenn du endlich mal Grundschulwissen Mathematik annehmen würdest.Natürlich ist das Menschenzentriert, denn ohne Mensch wäre keiner da der es denken könnte. Damit komme ich klar. Wie siehts mit DIR aus?
Es hakt nicht an der MAthematik - da vertraue ich Dir. - Es hakt an dem, was für "x" in der Mathematik steht - und das ist keine mathematische Frage.

Pluto hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 10:06
Und... Wie kommt man ihr näher?
Bspw. per Wissenschaft - aber immer nur im Rahmen dessen, was Wissenschaft leisten kann.

Pluto hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 10:06
Die Mütter müssen nicht lügen, denn es gibt ja den Placebo-Effekt.
Wenn man ihn endlich so definieren würde, dass er höher sein kann als wirksamkeitsgeprüfte Medikamente, wären wir einen Schritt weiter.

Janina hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 10:08
Da steht Arzneimittelprüfung. Es ist entweder eine, dann genügt sie dem Standard, oder es wäre eine kreative Umbenennung von Fantasienamen. Ich denke nicht daran, schwachsinnige Umbenennungen zu übernehmen.
Das sagt nur, dass ein Medikament wirkt - aber es sagt nichts darüber aus, ob es andere Wirkungen geben könnte (Placebo, psychische Faktoren), die in der Summe höher sein können.

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