PeB hat geschrieben: ↑Mo 3. Dez 2018, 08:53
Auf die Gefaht hin, bei dir wieder in Ungnade zu fallen. Daher die Vorbemerkung: als Nicht-Physiker fehlt mir natürlich das Instrumentarium, meine Vermutung zu untermauern. Ich kann also nur aus dem "Bauch heraus" mit gesundem (oder ungesundem) Menschenverstand über Analogschlüsse mutmaßen.
Seit der Relativitätstheorie sind so gut wie alle neuen physikalischen Theorien dem sogenannten "gesunden Menschenverstand" entzogen. Der Grund ist, dass dieser durch unser tägliches Erleben gebildet wird und dieses tägliche Erleben bei moderaten Energien und kleinen Geschwindigkeiten stattfindet.
Die modernen Theorien sind jedoch für hohe Energien und hohe Geschwindigkeiten gebildet.
Also bitte schön: Misstraue deinem gesunden Menschenverstand und lerne lieber Mathematik. Das ist das einzige Werkzeug, dass diese Theorien behandeln kann.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 3. Dez 2018, 08:53
Ich halte die Lichtgeschwindigkeit NICHT für eine Naturkonstante, sondern für eine abhängige Größe von einer dahinterstehenden noch unbekannten Konstante.
Es gab schon mehrere Versuche, diese Hypothese in eine Theorie einzubauen.
Sie kämpfen mit einer massiven Schwierigkeit.
Die Lichtgeschwindigkeit ist im wahrsten Sinne des Wortes fundamental. Sie geht in so gut wie alle physikalischen Phänomene direkt oder indirekt ein.
Ein prominentes Beispiel ist die Feinstrukturkonstante
https://de.wikipedia.org/wiki/Feinstrukturkonstante . Diese regelt die elektromagnetische Wechselwirkung in den Atomen und Atomkernen. Die Lichtgeschwindigkeit geht invers ein. Jede Änderung dieser ändert das Energiegefüge in den Atomen. Jede Spektralmessung, wie dies täglich bei der Beobachtung der Sterne durchgeführt wird, würde eine Änderung der Lichtgeschwidigkeit sofort bemerken.
Dies gilt auch für die Reaktionen in der Vergangenheit. Das Licht, das uns aus der Vergangenheit erreicht kann bis 13,7 Milliarden Jahre zurück gemessen werden und zeigt keine Änderung der Lichtgeschwindigkeit.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich c während der ersten Milliarstel Sekunden der Existenz des Universums geändert hat.
Aber seitdem nicht mehr. Kein Deut.
Übrigens würde ich an deiner Stelle auch nur ungern an der Lichtgeschwindigkeit drehen. Bereits kleine Abweichungen bringen auch die sehr empfindlichen biologischen Reaktionsketten durcheinander. Also zerstörst du damit alles Leben.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.