Dem kann ich zustimmen. Aus meiner Sicht sollte es eine klare Trennung von Kirche und Staat geben - auch steuerlich.Stromberg hat geschrieben: ↑Do 29. Nov 2018, 13:22In Summe würde ich es befürworten, die Kirchensteuer stufenweise auf null zu bringen. Am Ende wären es letztlich die (Glaubens)Gemeinden, die sich aus den Gaben/Spenden der Gläubigen selbst finanzieren, durch Umlagen wären so auch übergemeindliche Dienste zu tragen.
Ich referiere nur mal die Meinung meines früheren Pfarrers, der exakt diesen Standpunkt vertreten hat. Er hat unter anderem auch gesagt, er werde zu gut bezahlt. Er sei für diverse Bereiche seiner Tätigkeit nicht adäquat ausgebildet (etwa in der Seelsorge von Menschen mit psychischen Problemen) und er war der Ansicht, Kirche müsse weitgehend ehrenamtlich organisiert sein. Ein Pfarrer müsse sich über einen handfesten Beruf, den er ausübt, finanzieren - auch damit er bodenständig in der Realität steht.
Ja, ich bin für die Abschaffung der Kirchensteuer. Kirche muss sich anders finanzieren.
Nur: solange das nicht der Fall ist, finanziert derzeit die Kirchensteuer Kindergärten, Dienstleistungen und Angestellte. Deshalb zahle ich sie gerne weiter (bis es eine bessere Lösung gibt).
Ich habe mich (als Presbyter) immer über Leute geärgert, die zuerst aus der Kirche ausgetreten sind, um Kirchensteuer zu sparen und dann hinterher kamen, um zu heiraten, ihre Kinder taufen zu lassen und ihre Angehörigen kirchlich bestatten zu lassen. Das passt für mich nicht zusammen - ist aber häufig der Fall.
BTW: wir haben all diese Leute im Sinne der christlichen Botschaft trotzdem mitversorgt, auch wenn sie keine Kirchensteuer zahlen wollten und aus der Kirche ausgetreten waren. Aber ich halte das für unsolidarisch.