ThomasM hat geschrieben: ↑Do 29. Nov 2018, 13:00
PeB hat geschrieben: ↑Do 29. Nov 2018, 12:29
Es kommt darauf an, welche Datenbasis man verwendet.
Es wäre eine sonderbare Interpretation der Daten aus der Bibel, wenn man damit auf 14 Milliarden Jahre käme.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass mein Vorwurf nicht allgemein war, nur dein einer Beitrag ist mir negativ aufgestoßen, da ich deine Argumentationsrichtung oft schon von sehr unsachlicher Seite erlebt habe.
Dann solltest du mich bei entsprechenden Gelegenheiten darauf ansprechen. Mir ist das nicht bewusst und es ist auch nicht gewollt. Es wäre schön wenn du mir - gerne per PN - dazu Beipiele nennst, damit ich daran arbeiten kann. Die pauschale Vorhaltung "oft schon von sehr unsachlicher Seite" hilft mir da nicht sehr viel weiter.
ThomasM hat geschrieben: ↑Do 29. Nov 2018, 13:00
Die Bibel sind Texte von Menschen, die ihre Erlebnisse und Erkenntnisse zu Gott aufgeschrieben haben, aus der Sicht eben der Menschen vor 2000, 3000 oder gar 4000 Jahren. Das sind keine naturwissenschaftlich verwertbaren Daten, es sind Texte.
Und damit sind es geisteswissenschaftlich verwertbare Daten. Du wirst mir verzeihen, wenn ich gemäß meiner Prägung die Bibel auch unter dem Aspekt einer historischen Überlieferung betrachte, die entsprechend wissenschaftlich ausgewertet werden kann.
ThomasM hat geschrieben: ↑Do 29. Nov 2018, 13:00
Da das viele Gläubige aber nicht differenziert bekommen, kommt es zu Unglauben. Wer auf der Sintflut als wörtlich geschehenes Ereignis beharrt, produziert Unglaube, wer aus der Bibel ableitet, das Universum wäre 6000 Jahre alt, führt die Menschen weg vom Glauben an Gott.
Darin gebe ich dir stellenweise recht. Meine Prämisse ist: Gott bei Wort nehmen, aber die Bibel nicht immer wörtlich nehmen. Sagte Jesus nicht: wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen? Und sprach Jesus nicht in Gleichnissen? Sollte also nicht auch der Vater in Gleichnissen reden?
Zudem gilt für mich auch für die Überlieferung (zuimdest in begrenztem Umfang), was ich für die Naturwissenschaften gesagt habe: erst kommt der beobachtete Befund, dann kommt die Interpretation.
Vieles, was in der Bibel geschrieben steht, wurde Menschen geoffenbart, die es gemäß ihrem Weltverständnis interpretierend niedergeschrieben haben.
Kein Mensch konnte die Schöpfung beobachten, weil es noch keinen Menschen gab. Die Schöpfungsgeschichte ist also eine Offenbarung, die von Menschen interpretierend niedergeschrieben wurde.
Falls ich mit dieser Bemerkung in ein fundamentalistisches Wespennest gestochen haben sollte: Interpretation ist keine Willkür. Der Mensch ist nicht frei von Einflüssen. Er kann nicht anders als interpretieren. Es ist bereits eine Interpretation des Gehirns, elektromagnetische Wellen, die durch eine Linse im Auge auf einen Nerv treffen in begreifbare Bilder zu übersetzen.
Oder anders dargestellt: wenn ich als heutiger Mensch 4000 Jahre in die Vergangenheit zurückreisen würde und am Lagerfeuer einigen damaligen Menschen einen Vortrag über Kosmologie halten würde, käme in deren Tradition vermutlich so etwas heraus wie das was wir in 1. Mose lesen.
Was ich damit sagen will: Gott hat sich schon klar ausgedrückt, aber Menschen verstehen nicht alles.