Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Rund um Bibel und Glaube
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Ska'ara
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#121 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von Ska'ara » Mi 28. Nov 2018, 12:07

Pluto hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 09:16
Die Sehnsucht nach der Transzendenz lässt die Menschen scharenweise zu esoterischeren Religionen abwandern.
Esoterik verpflichtet nicht und verspricht viel.

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Münek
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#122 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von Münek » Mi 28. Nov 2018, 12:14

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 10:16
Ich bin der Ansicht, dass die moderne Wissenschaft im Grunde niemals die religiösen Pfade wirklich verlassen hat; sie deutet sie nur um. Die religiöse These lautete: es gab einen Anfang.Die ursprüngliche wissenschaftliche These (bis ins 20. Jahrhundert) lautete eigentlich: das Universum ist ohne Anfang und Ende.

Dann kehrte man aber mit der Urknalltheorie zur religiösen These eines Anfangs zurück.

Das hatte aber nichts mit biblischer Einsicht zu tun, sondern war lediglich die Konsequenz aus der Entdeckung von Edwin Hubble, dass
sich die Galaxien außerhalb der Milchstraße befinden und sich mit immer größerer Geschwindigkeit von einander entfernen (Expansion
des Universums).


PeB hat geschrieben:Ich betrachte die Urknall-Theorie als Bestätigung der religiösen These eines Schöpfungsbeginns.
Du scheinst zu vergessen, dass sich der biblische Schöpfungsmythos auf die Erde und das sie umgebende Himmelsgewölbe (Feste, Firmament), also auf eine überschaubare, relativ kleine Welt beschränkte. Von der Erschaffung eines unendlichen Universums mit
zig Milliarden auseinanderstrebender Galaxien ist der Genesis keine Rede.


Zu welchem Zweck hätte Elohim dieses unendlich große Weltall vor 13,81 Milliarden erschaffen sollen? Hast Du darauf eine plausible Antwort?

PeB
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#123 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von PeB » Mi 28. Nov 2018, 12:17

Pluto hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 11:55
PeB hat geschrieben:Ein schlechtes Beispiel? Vielleicht. Es kommt drauf an, wofür.
Für den heutigen Stand der Wissenschaft. Glaube (Vermutung) entsteht an der Grenze zwischen Wissen und Unwissen.
Das ist ein wichtiger Hinweis von dir: Stand der Wissenschaft.
Wissenschaft bewegt sich immer an der Grenze zwischen Wissen und Unwissen, weil der Stand der Wissenschaft einen temporären Erkenntnisstand auf der Basis vorhandener Beobachtungen des momentan Beobachtbaren repräsentiert.
Insofern kann das doch nicht das Unterscheidungsmerkmal zwischen Glaube und Wissenschaft sein.

Die Quantenphysik ist doch ein perfektes Beispiel, wie sehr grundlegende Erkenntnisse plötzlich wieder hinterfragbar werden. Als Heisenberg sich seinerzeit für Physik an der Uni eingeschrieben hatte, wurde er von seinem Professor gefragt, warum er als so talentierter Mensch unbedingt Physik studieren wollen; dort gebe es schließlich überhaupt nichts mehr zu entdecken. ;)

Pluto hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 11:55
Es gibt viele alltäglichen Ereignisse, die akausal ablaufen, z.B. der Zerfall eines Atomkerns. Dieser Prozess ist nur statistisch zu erfassen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse des 20. Jahrunderts. Das hat auch manches über den Haufen geworfen. Ist aber noch nicht ins allgemeine gesellschaftliche Bewusstsein vorgedrungen.

Pluto hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 11:55
Aber dort wo es Kausalität herrscht keine Vermutungg sondern Wissen.
Und wie sieht es diesbezüglich beim Urknall aus? Kausalität oder nicht? Vermutung oder Wissen?

Pluto hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 11:55
PeB hat geschrieben:Ich betrachte die Urknall-Theorie als Bestätigung der religiösen These eines Schöpfungsbeginns.
Das ist doch nur so weil der Urknall am Rande unseres Wissens steht.
Eben!
Ich zitiere dich:
Glaube (Vermutung) entsteht an der Grenze zwischen Wissen und Unwissen.


Pluto hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 11:55
PeB hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Gestern wurde bekannt, dass ein chinesischer Arzt, künstliche Menschen gezeugt hatte. Nun bricht die Debatte los über wie weit darf man in der Genforschung gehen?
Ja und auch das ist eine Voraussage der Schöpfungsgeschichte aus dem Mnde der Schlange: wenn ihr vom Baum der Erkenntnis esst, werdet ihr wie Gott.
Das ist ein Zeichen dafür, dass vielleicht die Schöpfungsgeschichte wie sie in der Bibel steht, nicht stimmt.
Weshalb?
Wir wissen doch, dass die Schlange gelogen hatte.

Pluto hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 11:55
Ich lehne die religiöse Deutung am Rande des Bekannten nicht ab. Allerdings gibt es sie nicht im Großteil der Naturwissenschaft, weil viel so Vieles, die Ursache bekannt ist.
...bis neuere Erkenntnisse alte Theorien wegwischen und neue notwendig machen. Aber sei's drum.
Im Grunde reden wir aneinander vorbei - auch weil ich einfach zu provokativ und übertrieben argumentiert habe.
Was ich eigentlich sagen will ist folgendes (zwei Thesen):
1. auch in der Wissenschaft machen sich hintergründig und unbeabsichtigt religiöse Überzeugungen gläubiger Wissenschaftler bemerkbar.
2. für nicht wenige Menschen (Wissenschaftler wie Nichtwissenschaftler) stellt Wissenschaft ene Art Ersatzreligion dar - weil die Bedürfnisse nach Spiritualität einerseits und Weltgewissheit andererseits nach wie vor starke Antriebe sind. Erkennbar ist das für mich immer wieder in Personen, die sich als Atheisten bezeichnen, aber viel extremer und unwirscher missionieren als mir bekannte gläubige Menschen. Ich bin in Gesprächen mit Atheisten regelmäßig als dumm, Idiot, Trottel etc. beschimpft worden, weil ich mich geweigert habe, mich dem Weltbild des Atheisten anzuschließen. Genau hier wird Wissenschaft gerne als (rationalistische) Religion missbraucht.

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Scrypton
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#124 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von Scrypton » Mi 28. Nov 2018, 13:06

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 12:17
...bis neuere Erkenntnisse alte Theorien wegwischen und neue notwendig machen.
Die großen Theorien sind bestens bestätigt; da wird nichts "weg gewischt" sondern ergänzt und erweitert... ;)

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 12:17
1. auch in der Wissenschaft machen sich hintergründig und unbeabsichtigt religiöse Überzeugungen gläubiger Wissenschaftler bemerkbar.
Eine Behauptung, die durch Wiederholungen nicht wahrer wird.
Wie wäre es mit ein paar Beispiele? Auf bereits dargelegtes traust du dich ja nicht einzugehen - also lieber Unsinniges wieder und wieder wiederholen?

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 12:17
2. für nicht wenige Menschen (Wissenschaftler wie Nichtwissenschaftler) stellt Wissenschaft ene Art Ersatzreligion dar
Eine Unterstellung, die durch Wiederholungen nicht wahrer wird.

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#125 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von PeB » Mi 28. Nov 2018, 13:16

Stromberg hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:06
PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 12:17
1. auch in der Wissenschaft machen sich hintergründig und unbeabsichtigt religiöse Überzeugungen gläubiger Wissenschaftler bemerkbar.
Eine Behauptung, die durch Wiederholungen nicht wahrer wird.
Wie wäre es mit ein paar Beispiele? Auf bereits dargelegtes traust du dich ja nicht einzugehen - also lieber Unsinniges wieder und wieder wiederholen?
Hab ich doch!
Urknall.
Die Beobachtung der Ausdehnung des Alls muss nicht zwangläufig dazu führen, einen punktuellen Beginn in Form eines Ereignishorizontes zu postulieren.
Denkbar ist auch ein pulsierendes oder aber ein labiles Universum.

Die Urknalltheorie ist nach meinem Empfinden dem Wunsch geschuldet, einen Schöpfungsanfang zu erkennen. Darin sehe ich einen religiösen Einfluss - oder von mir aus auch neutraler (wenn dir das besser gefällt): den Einfluss der europäischen Erkenntnistradition.

Du darfst das anders bewerten, aber ich halte es für müßig, dass wir uns über unsere jeweiligen Glaubensinhalte streiten. ;)

Stromberg hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:06
PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 12:17
2. für nicht wenige Menschen (Wissenschaftler wie Nichtwissenschaftler) stellt Wissenschaft ene Art Ersatzreligion dar
Eine Unterstellung, die durch Wiederholungen nicht wahrer wird.
Dann erkläre mir, aus welcher Motivation heraus du mit mir diskutierst, um mich von meinem Glauben zu "befreien", damit ich mich deinem Weltbild anschließe. Es könnte dir doch egal sein, was ich denke. Sogar was ich verbreite. Denn du als Wissenschaftler musst doch über den Dingen stehen.
Ist es also ein Missionierungsanspruch, der dich dazu motiviert?
Dann wäre Wissenschaft für dich eine Ersatzreligion, für die du missionieren müsstest, damit all die Deppen wie ich gerettet werden. ;)

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#126 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von PeB » Mi 28. Nov 2018, 13:24

Münek hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 12:14
Das hatte aber nichts mit biblischer Einsicht zu tun, sondern war lediglich die Konsequenz aus der Entdeckung von Edwin Hubble, dass
sich die Galaxien außerhalb der Milchstraße befinden und sich mit immer größerer Geschwindigkeit von einander entfernen (Expansion
des Universums).

Richtig. Aber erkläre mir bitte, warum die Rotlichtverschiebung ZWANGSLÄUFIG auf einen Ereignishorizont an einem Beginn verweisen muss. Das tut sie nämlich nicht. Es ist lediglich ein mathematisch plausibles Modell - nicht mehr und nicht weniger.

Genauso gut könnte das Universum immer schon gewesen sein (wie früher angenommen), dehnt sich aus uns unbekannte Gründen irgndwann aus und zieht sich wieder zusammen. Das pulsierende Universum ist ja auch ein wissenschaftlich anerkanntes - aber unpopuläres - Modell. Warum? Weil es dem Wunsch nach einem Schöpfungsbeginn widerspricht.

Und hier hake ich nach: ich halte das für den Einfluss einer religiösen abendländischen Tradition. Fertig. :)

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#127 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von Scrypton » Mi 28. Nov 2018, 13:25

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:16
Stromberg hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:06
]Eine Behauptung, die durch Wiederholungen nicht wahrer wird.
Wie wäre es mit ein paar Beispiele? Auf bereits dargelegtes traust du dich ja nicht einzugehen - also lieber Unsinniges wieder und wieder wiederholen?
Hab ich doch!
Urknall.
Ähm nein, hast du nicht.
Die Urknalltheorie basiert >alleine< auf Beobachtungen und in keinster Weise wie von dir jedoch impliziert auf religiösen Überzeugungen. Entsprechend fehlt es für deine untragbare Behauptung an Beispielen - aber die wirst du natürlich nicht liefern (können).

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:16
Die Beobachtung der Ausdehnung des Alls muss nicht zwangläufig dazu führen, einen punktuellen Beginn in Form eines Ereignishorizontes zu postulieren.
Es liegt nahe, dass eine Ausdehnung - wie sie festgestellt werden kann - irgendwann angefangen haben muss und kommt, wenn man die Ausdehnung rückwärts denkt an einen Anfangspunkt dieser Ausdehnung -> Urknall.

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:16
Denkbar ist auch ein pulsierendes oder aber ein labiles Universum.
Ahja; aufgrund von welchen Beobachtungen denn? ^_-

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:16
Die Urknalltheorie ist nach meinem Empfinden dem Wunsch geschuldet, einen Schöpfungsanfang zu erkennen.
Dann basiert dieses/deine Empfingen schlicht und erkennbar auf einem Trugschluss.

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:16
Dann erkläre mir, aus welcher Motivation heraus du mit mir diskutierst, um mich von meinem Glauben zu "befreien", damit ich mich deinem Weltbild anschließe.
???
Schon wieder absurde Unterstellungen. Weder ist es mein Ziel noch gehe ich davon dass, dass du deinen Glauben fallen lässt. Absoluter Unfug der da aus dir heraus fließt - mal wieder.

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#128 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von PeB » Mi 28. Nov 2018, 13:26

Stromberg hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 10:02
Sprich respektvoll mit mir oder lass es ganz bleiben.
Die Dämlichkeit darin, Äpfel mit Birnen zu vergleichen ist nun mal festzustellen.
Aber typisch als auch bezeichnend, wie du den gesamten weiteren, völlig sachlichen Beitrag überspringst... :lol: :lol:
[/quote]
Wenn mein Gesprächspartner mir Arroganz und Unflätigkeit entgegenbringt, weigere ich mich weiterzulesen. Ganz einfach.

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#129 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von Scrypton » Mi 28. Nov 2018, 13:27

PeB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 13:24
Es ist lediglich ein mathematisch plausibles Modell - nicht mehr und nicht weniger.
Richtig, es ist ein mathematisch plausibles Modell - nicht mehr und nicht weniger.
Ergo: Hat nichts mit dem von dir unterstellen "Wunsch" eines Schöpfungsanfangs zu tun.

Denn wie du sagtest: Nicht mehr und nicht weniger.
Es wäre fein, wenn du dich selbst an deine Worte halten würdest. ;)

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#130 Re: Warum laufen den Kirchen die Menschen davon?

Beitrag von PeB » Mi 28. Nov 2018, 13:30

Stromberg hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 12:01
Die Glaubenseinstellung eines Wissenschaftlers beeinflusst seine Arbeit nicht
Das ist doch Quatsch und du weißt das auch.
Sollte der sozio-kulturelle Hintergrund eines Menschen etwa keinen Einfluss auf die Interpretation seiner Beobachtungen haben?
Das wäre schlimm. Denn dann wären wir keine Menschen mehr, sondern Roboter.

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