Versagt die Evolutionstheorie? II

[Janina]

Wenn etwas unsere Welt durchdringt und mit uns in irgendeiner Form interagiert, dann ist es Bestandteil dieser Welt und für uns fassbar und dann können wir es prüfen.

Kleine Einschränkung: Wenn es MESSBAR interagiert.

Alles ist messbar.

Alles was interagiert, ist messbar.

[Pluto]

Alles was interagiert, ist messbar.

So ist es.
Deeshalb kann kein Zauberwesen durch Wände gehen.

[ThomasM]

Alles was interagiert, ist messbar.

So ist es.
Deeshalb kann kein Zauberwesen durch Wände gehen.

Jeder kann durch Wände gehen. Die Wahrscheinlichkeit ist nur so gering, dass niemand es je erlebt hat und vermutlich auch niemand je erleben wird.

Aber nochmals:
Wie misst man eine Idee?
Und wenn man Ideen nicht messen kann, sind dann Ideen Teil unserer Realität?

[Janina]

Alles was interagiert, ist messbar.

So ist es.
Deeshalb kann kein Zauberwesen durch Wände gehen.

Jeder kann durch Wände gehen.

Ja, man braucht nur eine Tür.

[Detlef]

So ist es.
Deeshalb kann kein Zauberwesen durch Wände gehen.

Jeder kann durch Wände gehen.

Ja, man braucht nur eine Tür.

Nicht unbedingt, die Wand muss nur dünn genug sein.

[closs]

Nein. Für Beobachtungen braucht man kein Modell. Ach, hatten wir das nicht auch schon?

Doch. - Wir hatten ebenfalls, dass diese Aussage sowohl richtig als auch unzureichend ist. - Denn natürlich kann ich ohne Modell beobachten, wie Du gerade in der Nase popelst. - Wenn ich aber wissen will, ob Du in der Nase popelst, reicht es nicht, sich irgendwo in der Hoffnung an der Straßenecke hinzustellen, dass Du popelnd vorbeikommst, sondern brauche ein Modell, wo ich vermute, dass Du in der Nase popelst. - Denn vielleicht machst Du es nie auf der Straße, sondern nur unter die Bettdecke - also muss ich unter Deine Bettdecke, bevor ich meine Messgeräte auspacke.

Alles ist messbar.

Das ist ein Dogma - also die schärfste Form der Vorannahme.

Alles was interagiert, ist messbar.

Lassen wir es so stehen - dann bleibt aber noch folgendes:

Stelle Dir mal vor, es wäre göttliche Fügung, dass Du jeden Samstag in der Nase popelst. - Dann könntest Du diesen Vorgang selbstverständlich phyiskalisch messen - Du könntest ihn sogar kausal begründen ("Durch Drehung des Zeigenfingers mit einer Kraft x wird bewirkt, dass ..."), aber Du wüsstest noch lange nicht, warum es passiert.

Deeshalb kann kein Zauberwesen durch Wände gehen.

Warum nicht? - Du hättest problemlos beobachten können, dass Jesus bei seinem ERscheinen bei den Jüngern durch eine geschlossene Tür kam, wenn Du ebenfalls dort gewesen wärest - aber Du kannst es nach heutigem Stand nicht physikalisch begründen (oder gar grundsätzlich nicht physikalisch begründen).

[ThomasM]

Ja, man braucht nur eine Tür.

Nicht unbedingt, die Wand muss nur dünn genug sein.

Oh ihr Ungläubigen.
Es genügt auch der Tunneleffekt. Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit ist richtig, richtig klein, selbst für theoretische Physiker.
Aber nicht 0.

[JackSparrow]

Das, was der Fall ist, ist unabhängig davon, ob Dir etwas hinreichend bekannt ist oder nicht.

Das, was der Fall ist, hast du erfunden, um unabhängig vom Füllungszustand des Kühlschranks jederzeit behaupten zu können, dass sich eine Population ontischer Bierflaschen drin aufhält.

Wie misst man eine Idee?

Durch Ableitung von Aktionspotenzialen an der Kopfhaut?

Und wenn man Ideen nicht messen kann, sind dann Ideen Teil unserer Realität?

Wenn man Ideen nicht messen kann, dann ist die Existenz von Ideen eine unbelegte Hypothese nicht unähnlich der Hypothese vom descartischen Geist, welcher angeblich per Zirbeldrüse das Hirn steuert.

[closs]

Das, was der Fall ist, hast du erfunden

Nein - das geht gar nicht, weil ich streng genommen gar nicht wissen kann, was es ist. - Es geht hier ausschließlich um die kategoriale Unterscheidung zwischen "Das IST" (Bsp: Wenn Gott ist, ist er es auch dann, wenn keiner auf die Idee kommt, dass es ihn gibt") und "Das nehme ich sinnlich oder wissenschaftlich wahr". - Letzteres ist im besten Falle eine Teilmenge von ersterem.

[Pluto]

Es geht hier ausschließlich um die kategoriale Unterscheidung zwischen "Das IST" (Bsp: Wenn Gott ist, ist er es auch dann, wenn keiner auf die Idee kommt, dass es ihn gibt") und "Das nehme ich sinnlich oder wissenschaftlich wahr". - Letzteres ist im besten Falle eine Teilmenge von ersterem.

Das stimmt so nicht.
Es gibt keinen kategorialen Unterschied zwischen dem was messbar ist, und dem wovon du behauptest es sei der "Fall".
Das ist die große Lüge Heideggers, der der Welt weis machen wollte, es gebe das Sein. Im Gegensatz zu dem was nicht ist, kann man das was ist auch messen.