Versagt die Evolutionstheorie? II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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SilverBullet
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#181 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von SilverBullet » Sa 22. Sep 2018, 22:37

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:wo werden bei den freigestzten Seelen Erinnerungen gespeichert? Wie trifft ein Geist Entscheidungen, wenn nicht auf Grund von Erinnerungen?
Hier gibt es einfaches Missverständnis, das zu meiner großen Überraschung nicht aufzulösen zu sein scheint - nämlich: Natürlich wir Geistiges im Gehirn gespeichert - dafür ist es doch (u.a.) DA. - Aber das heißt doch nicht, dass das Gespeicherte im Hirn primär produziert wird.
Auszug aus Wiki:
„Ebenso wie unsere Seele, welche Luft ist, uns mit ihrer Kraft zusammenhält, so umfasst auch den ganzen Kosmos Wind [oder Atem, pneuma] und Luft.“

Die „Seele“ ist ein materieller Körper aus Luft.
„Lebens-Luft/Wind/Atem“.

Es geht um Luft.

Was ist Luft für Menschen der Antike?
=> unsichtbar und dennoch wirksam -> ein Rätsel

Was ist dann „Geist“?
=> Luft, die etwas machen können soll
=> Philosophisch verschleiert aber nicht wirklich weiterentwickelt -> „handelnde Luft“

Ist dir schon mal aufgefallen, dass „Geist schwebt“?
„Geist“ steht nicht, fliegt nicht, schwimmt nicht – nein, es geht um „Schweben“ aber auch ein „Bewegen“

Du redest über Luft :-)
„Natürlich wird Luft im Gehirn gespeichert“ => nö, das ist einfach nur peinlich.
(das Gehirn versetzt auch nicht Luft in Schwingungen)

Du übernimmst ein Rätsel aus der Antike und versuchst zu vertreten, dass dieses Rätsel auch heute noch für „eine Möglichkeit“ gehalten werden könnte.

Diese Leute haben Luft nicht gesehen, aber dennoch Effekte in der Praxis festgestellt.
Fälschlicherweise hielten sie den Atem für die Lebensursache und nicht das Leben (sprich: Zellreaktionen) für die Ursache von Atem – irgendwie haben sie es geschafft, zu ignorieren, dass man den Atem auch anhalten kann und dennoch lebt.
Sie haben wilde Analogien mit dem Wetter gebildet, zu dem sie keinen Überblick hatten.
Das, was sie nicht verstanden, haben sie zur „Wirklichkeitsgrundlage für einfach alles“ erklärt (siehe oben).

Kommt dir das bekannt vor?
=> richtig, genau das versuchst du auch, wenn du „Geist“ und „Materie“ gegenüberstellst.

Es gibt aber kein Gegenüberstellen, denn das Wort „Geist“ ist eine philosophische Verschleierung von „Luft“ – mehr nicht.
Natürlich möchtest du nicht, dass es um Luft geht – „das wäre ja auch zu peinlich“
Nur, was dann „Geist“ sein soll, das kannst du keinen Millimeter sagen…

(die Menschen der Antike haben über Luft geredet – sie konnten sagen, worum es geht)

closs
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#182 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » So 23. Sep 2018, 00:06

SilverBullet hat geschrieben:Es geht um Luft.
Damit ist doch nicht "Luft" im heutigen chemisch-physikalischen Sinn gemeint.

SilverBullet hat geschrieben:Ist dir schon mal aufgefallen, dass „Geist schwebt“?
„Geist“ steht nicht, fliegt nicht, schwimmt nicht – nein, es geht um „Schweben“ aber auch ein „Bewegen“
"Schweben" ist gemeint im Verhältnis zur Erdschwere.

SilverBullet hat geschrieben:Fälschlicherweise hielten sie den Atem
Mit "Atem" meint man nicht "Mundgeruch". :D

SilverBullet hat geschrieben:Es gibt aber kein Gegenüberstellen, denn das Wort „Geist“ ist eine philosophische Verschleierung von „Luft“ – mehr nicht.
Das ist es natürlich NICHT - aber: Ich entnehme Deinen Aussagen, dass Deine Formatierung so weit weg ist von geistiger Formatierung, dass Du anscheinend alles nur via naturalistischen Verständniswelten verstehen kannst.

Pluto
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#183 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Pluto » So 23. Sep 2018, 09:07

closs hat geschrieben: aber: Ich entnehme Deinen Aussagen, dass Deine Formatierung so weit weg ist von geistiger Formatierung, dass Du anscheinend alles nur via naturalistischen Verständniswelten verstehen kannst.
[1.Mose 2,7] Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase.
Da geht um Blasen und um die Nase...

Wie ist das sonst zu verstehen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#184 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » So 23. Sep 2018, 10:43

Pluto hat geschrieben:Wie ist das sonst zu verstehen?
Sicherlich nicht naturalistisch. - Das sind mythische Bilder, um geistige Vorgänge verständlich zu machen. - Das ist üblich bei geistigen Texten. - Man darf geistige Texte nicht naturalistisch lesen. - Das ist so ähnlich, als würde man "strahlendes Lächeln einer Frau" mit einem Strahlenmessgerät messen wollen. - Dann kommt nichts und schon ist das strahlende Lächeln falsifiziert. :devil: - So geht das nicht.

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#185 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von SilverBullet » So 23. Sep 2018, 10:53

closs hat geschrieben:Damit ist doch nicht "Luft" im heutigen chemisch-physikalischen Sinn gemeint.
Für die damaligen Leute war es ein Rätsel, warum ein Mensch atmet und sie konnten beobachten, dass der Vorgang nach der Geburt einsetzt und dass ein Mensch/Lebewesen einen letzten Atemzug durchführt.
Sie schlossen daraus ganz simpel und nachvollziehbar: der Atem ist der „Lebensanteil“ eines Menschen, durchsichtig und irgendwie nicht-körperlich.
Da sie (wie beim Wetter) Lufteffekte feststellen konnten, „erklärten“ sie sich „die gesamte Welt als von Leben durchströmt“ (ich habe es ja zitiert)

Selbst „Sprache“ wurde zu diesem Lufträtsel hinzugezählt: ein besonderer Atem, den nur Menschen haben.
=> „Am/Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort
=> schau genau hin: eine „Luftnummer“, konkret und vollständig nachvollziehbar.

„Gott“ war für diese Menschen das Wetter und er hat Effekte ausgelöst und damit direkt „kommuniziert“. Sie haben es ja auch so aufgeschrieben.

Für Chemie und Physik hatten sie kein Verständnis und konnten dies somit auch nicht nicht meinen.

Weil man über Luft immer mehr herausgefunden hat, wurden die Texte später einfach mehr und mehr „günstig interpretiert“ – man bedenke: die Zeit war von Religion geprägt und man konnte das grundlegende Konzept nicht in Frage stellen (Risiko fürs Leben!),.
Philosophisch wurde dem Wort „Geist“, das auf Luftkörper abzielt, eine von Luft unabhängige Nicht-Sichtbarkeits-Existenz zugewiesen – „Not macht bekanntlich erfinderisch“, gepaart mit „Wunsch“, sowieso.
Interessanterweise hat sich die „durchsichtige Nachthemdchen“-Darstellung à la „besondere Luftdichte in Form des Körpers“ als Präsentationskonzept von „Geist“ durchgesetzt – warum wohl?

„Geist“ hat genau die Eigenschaften von Luft – man kann es nachlesen: „Wirbel“, „Hauch“, „Orkan“„ schwebt“, „durchdringt alles“, "nicht körperlich", "nicht greifbar" und das mit der Nase hat dir „Pluto“ ja gerade aufgezeigt.

closs hat geschrieben:"Schweben" ist gemeint im Verhältnis zur Erdschwere.
Luft auf der Erde – das passt.
Luft über den Wassern – das passt.

„Schweben“ ist ein unmissverständlicher Zusammenhang zwischen zwei vorhandenen Weltanteilen. Bei Luft ist das keinerlei Problem.

Die damaligen Leute haben ganz einfach nur beobachtet und dies in Vorstellungen umgewandelt.
(sie hatten auch die Vorstellung, dass Wasser auf der Erde und über der Erde ist, denn von dort regnet es ja herab – auf diese Weise kann „Gott“, der den Luftraum darstellt, beliebig viel Wasser herabschicken)

Die Spinnerei beginnt ab dem Moment, da man sagt: „sie meinen nicht das, was vorhanden ist“.

Ich habe dir das „Ball“-Beispiel gegeben, bei dem analog, einfach behauptet wird, dass es nicht um den vorhandenen Ball gehen soll, aber man verwendet dennoch alle Zusammenhänge von Ball.
=> niemand kann am Ende sagen, worüber geredet wird -> genauso ist es bei „Geist“, wenn man krampfhaft „Luft als Rätsel“ umschiffen möchte.

Was „Geist“ sein soll, wird auch tatsächlich von niemandem geliefert - auch dein Schweigen ist ohrenbetäubend, denn du hättest es exakt hier und jetzt anbringen müssen.
Nur, wie soll das gehen, wenn du über Luft sprichst, aber „Luft“ nicht nennen darfst :-)

closs hat geschrieben:Mit "Atem" meint man nicht "Mundgeruch“
Nein, man meint die „Atemseele“. Interessanterweise ein „Konzept“, das in vielen Kulturen vorhanden ist.
=> Kunststück, es ist ja auch überall das Luftholen vorhanden :-)

Du erinnerst dich bestimmt, dass du dem „Erkennen in vielen Kulturen“ eine Beweiskraft in Sachen „Religion“ zugestehst.

closs hat geschrieben:Das ist es natürlich NICHT
Selbstverständlich ist es das, denn es steht ja explizit so da.
Du hast dir eine „Luft“-Formatierung angeeignet, bei der du Luft ausschliessen können möchtest.
Wundert es dich tatsächlich, dass dabei nichts Vernünftiges mehr herauskommt?

Nimm die Zusammenhänge von „Ball“ und behaupte, dass du nicht über den vorhandenen Ball sprichst und es wird ein vollkommen durchgeknalltes Theater entstehen.

„Geisteswissenschaft“ ist „Luftwissenschaft“ ohne zu beachten, dass „Luft“ mittlerweile von Naturwissenschaften erforscht ist und kein Rätsel mehr darstellt – die Freunde haben einfach „etwas nicht ganz mitbekommen“.

Hemul
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#186 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Hemul » So 23. Sep 2018, 11:22

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben: aber: Ich entnehme Deinen Aussagen, dass Deine Formatierung so weit weg ist von geistiger Formatierung, dass Du anscheinend alles nur via naturalistischen Verständniswelten verstehen kannst.
[1.Mose 2,7] Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase.
Da geht um Blasen und um die Nase... Wie ist das sonst zu verstehen?
Meine Güte Pluto? :roll: Selbst Menschen können "durch blasen in die Nase" praktisch Odem des Lebens transportieren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Atemspende
Atemspende
Die Atemspende ist die Beatmung eines unzureichend spontan atmenden bewusstlosen Patienten mit der ausgeatmeten Luft des Helfers und beruht auf dem Einblasen (Insufflieren) der Ausatemluft des Atemspenders direkt oder über eine Beatmungsmaske in Nase und/oder Mund des Patienten.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#187 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » So 23. Sep 2018, 11:23

SilverBullet hat geschrieben:„Geisteswissenschaft“ ist „Luftwissenschaft“ ohne zu beachten, dass „Luft“ mittlerweile von Naturwissenschaften erforscht ist und kein Rätsel mehr darstellt
Dir fehlt da eine komplette Dimension (NICHT naturwissenschaftlich gemeint). Du kommst aus einer Formatierung, in der nur das sein kann, was anthropogen und intersubjektiv und kritisch-rational entschlüsselbar ist. - Dementsprechend kann ich Deiner Denkweise folgen - aber sie ist komplett einbeinig.

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#188 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von SilverBullet » So 23. Sep 2018, 12:08

closs hat geschrieben:Dir fehlt da eine komplette Dimension
Aber nein, Luft enthält keine versteckte Dimension und es fehlt auch nichts, Luft ist vollständig funktional und liegt, den Pflanzen sei Dank, ausreichend vor.

Ach ja, die Luftschicht auf der Erde war übrigens nicht vor den Pflanzen da.

Die damaligen Leute kamen nicht auf die Idee, dass es ausgerechnet das „hübsch grüne Beiwerk“ (und zudem auch noch Unter-Wasser!) war, durch das Atmen ein sinnvolles Lebenserhaltungskonzept wurde.
Auch das ist verständlich, denn Pflanzen fallen bei einfachem Anschauen nicht durch ihren Zusammenhang mit Luft auf – also steht auch nichts dazu in den alten Texten.
( Offenbarung? -> Nö :-) )

Wie steht es eigentlich um „JHWH“ dem so genannten „Namen“?
Zitat-Wiki:
Die Gesetze der hebräischen Sprache erklären jedoch eher die Kurzformen aus der Langform als umgekehrt: In Verben gehen geschlossene Silben oft in offene über, während sie an Namensendungen wegfallen können.[18] Die Langform wird aus den Verbwurzeln hwh oder hjh abgeleitet. Hwh bedeutet im Altarabischen „fallen“, „wehen“ oder „lieben, begehren“.[19] Im 19. Jahrhundert deuteten manche Exegeten den Namen daher kausativ als „der Fällende“, „der Wehende“

Ups, bei „wehen“ fehlt ja schon wieder die „ominöse Dimension“.

Es würde mich nicht wundern, wenn die originale Aussprache von JHWH einfach nur die Nachahmung eines Wetter/Luft/Wind-Geräuschs ist.

closs
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#189 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von closs » So 23. Sep 2018, 12:36

SilverBullet hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Dir fehlt da eine komplette Dimension


Aber nein, Luft enthält keine versteckte Dimension
Stimmt. :lol:

SilverBullet hat geschrieben:Es würde mich nicht wundern, wenn die originale Aussprache von JHWH einfach nur die Nachahmung eines Wetter/Luft/Wind-Geräuschs ist.
Das ist durchaus möglich. - Man versucht auf naturalistischer Ebene am Nähesten an das heranzukommen, was den Transfer zur eigentlichen geistigen Botschaft erleichtert.

Anton B.
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#190 Re: Versagt die Evolutionstheorie? II

Beitrag von Anton B. » So 23. Sep 2018, 15:41

closs hat geschrieben:Wenn ein Naturwissenschaftler "Geist" sagt, meint er so was Ähnliches wie Verbindung von menschlichem Denken und dessen Verortung im neuronalen Reich. - Also den materiellen Aspekt dessen, was man meistens unter säkularen Gesichtspunkten als "Geist" definiert. - Das sind extrem unterschiedliche Dinge.
Wo sagt der Naturwissenschaftler in seinem wissenschaftlichen Tuen denn: "Geist"? Zitiere doch bitte mal ein paar Arbeiten aus dem wissenschaftlichen Kontext, damit wir gemeinsam da mal einen Blick darauf werfen können.

closs hat geschrieben:Das ist übrigens mein großer Vorwurf an die materialistisch-philosophischen Vorarbeiter des 19./20. Jh.: Man hat die Worthülse semantisch besetzter Begriffe (siehe oben: "Geist/theologisch") übernommen und ganz bewusst ganz neu semantisch besetzt ("Geist" ist ab sofort was ganz anderes als bisher), um mit diesem Neusprech alte Werte zum Verschwinden zu bringen - das ist Orwell pur.
Beispiele? Nicht einfach so die Aussage, es sei eben so, in den Raum stellen und dann munter über weitere Konsequenzen nachdenken, sondern das, "es sei eben so", belegen!

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Und die wissenschaftlichen Termini sind immer schärfer definiert, als das gleichlautende Pendant aus der Alltagswelt.
Das ist einleuchtend, nützt aber nichts, wenn man mit wissenschaftlichen Ergebnissen an die Öffentlichkeit geht. - Dort wird man benutzte Begriffe in der Alltags-Definition interpretieren.
Wir gehen aber nur beschränkt mit unseren Ergebnissen in die Öffentlichkeit. Und da, wo sich etwas an den Laien zur Vermittlung wendet, ja, da sollen (und müssen je nach Anspruch) die Termini und die Methodik auch vorgestellt und erläutert werden.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:"Hans Muff"
"Hans Muff" steht meines Erachtens nicht für Wissenschaftskollegen aus anderen Fakultäten, sondern für den durchschnittlichen Konsumenten dessen, was an Wissenschaftsergebnissen medial vorgestellt wird.
Genau. Wer stellt denn Hans Muff die Wissenschaftsergebnisse medial vor? Und inwieweit kann Hans Muff all das nachvollziehen und verstehen, was in Forschergemeinden mit vielen Akteuren, viel Liebe und nach mehr Arbeitseinsatz gefunden wurde?

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Ich weiß jetzt ja nicht, wie sich Hans Muff, closs und Roland sich äußern, aber Anton hält sich mit "Habt ihr sie nicht alle?" erstmal vornehm zurück. Ganz nach Nuhr's Spruch: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
Closs wird sich als ehemaliger Linguist äußern im Sinne von "Verdammt noch mal: Wißt Ihr wirklich nicht, was Sprache ist? - Merkt Ihr nicht, dass Ihr die selben Worthülsen für unterschiedliche Inhalte verwendet? - Merkt Ihr nicht, dass diesen unterschiedlichen Inhalten ganz unterschiedliche hermeneutische Vorannahmen vorausgehen?". - Mit anderen Worten: Der Closs regt sich dann auf. :lol:
Das haben auch schon andere Sprachwissenschaftler gar im akademischen Kontext getan. Besser gesagt: versucht. Und alle sind sie auf die Nase gefallen, weil sie Worte als Worte betrachtet haben, und sich den Inhalten dahinter nicht annähern konnten. Und weil spezifische Inhalte über Worte als benamende Chiffres weitergegeben werden, achten die Wissenschaftler äußerst penibel darauf, das Wort so zu referenzieren, dass dieser spezifische Inhalt ein-eindeutig erkennbar ist.

Dass Du das nicht erklennen kannst, sondern die Nennung eines Wortes ein Wirrwarr an nicht auflösbaren Bedeutungsassoziationen bewirkt, zeigt einfach nur, wie weit Du außerhalb des wissenschaftlichen Procederes stehst.

closs hat geschrieben:Hans Muff, also geschätzte 90% der Bevölkerung, hören erst mal gebannt zu ("Sind die aber gescheit"), wird irgendwann hellhörig und klinkt sich dann in der Regel im nächsten Schritt aus. - Ein bewährtes Beispiel zur Erinnerung:

Hans Muff versteht unter "Geschlecht" "männlich" und "weiblich" - in der Regel kann er dies genauso gut unterscheiden wie Puttchen Brammel - da empfinden beide Geschlechter gleich. - Jetzt liest er im (evangelischen Blatt) "Chrismon", dass die Wissenschaft herausgefunden habe, dass es nicht nur drei <sic!>, sondern unendlich viele Geschlechter gebe. - Die normale Reaktion wird sein, dass man die Augen verdreht und einfach weiterblättert - man distanziert sich. - Die härtere Art der Distanzierung ist das, was wir im AfD-Umfeld sehen: Widerstand. - Und die ganz harte Art ist Trump: Er zieht Nutzen daraus, indem er auch alternativlose Fakten in Frage stellt. - Das kommt von das.
"Das kommt von das" soll dann wohl heißen: "Es kommt durch den unqualifizierten Beitrag im evangelischen Blatt Chrismon". Und wenn Hans Muff und Puttchen Brammel untergehakt auf die Straße gehen und mit "Wir sind das Volk" mit hochgerecktem Arm "Verstehen" einfordern, ist es aber für Dich doch wieder die -- wie kann es denn anders sein -- Wissenschaft, die dafür verantwortlich ist.

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Von Ingenieuren wird schon erwartet, dass sie selber "abholen". Und welche Erwartungshaltung hast Du?
Von Kollegen kann man das erwarten, vom "Volk" nicht. --- Woher nimmt die Wissenschaft eigentlich das Recht, das sich Außenstehende an ihr Neusprech anzupassen hätten?
"Woher nimmt die Wissenschaft eigentlich das Recht, das sich Außenstehende an ihr Neusprech anzupassen hätten?"

Das hat was, das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen.

In Anbetracht dessen, dass "Neusprech" vom closs zwar behauptet aber nicht dargelegt ist, bleibt dann die Unverschämtheit der Wissenschaft, sich ein Recht auf eigenen "Sprech" heraus zu nehmen. Geselle und Meister in ihrem Handwerk, der Sportler in seiner Disziplin, selbst der sonst unverdächtige closs mit seiner Wahrheit, Wirklichkeit und -- nicht zu vergessen -- dem "Penetrieren", alle sind sie Sünder. Und erst der Jägersmann mit seinen Löffeln, Lunten und Losungen ...

closs wäre es am liebsten, statt in den Computer zu tippen, in den Stein zu ritzen. Da versteht er die Worte. Glaubt er zumindest. Nur haben selbst der Steinschläger und Steinmetz ihre Fachtermini. Und das nicht zu knapp. Wenn jemand Steinschläger werden will, dann nimmt er mit den Termini das dahinter stehende "Wissen" auf. So macht es auch der Student der Physik. Nicht so, Du, closs. Du trägst den Anspruch vor Dir her, schön geflätzt im Sessel den Popo geputzt zu bekommen. Und lässt es Dir nicht nehmen, gleichzeitig in den Computer der Unverschämtheit Ausdruck zu geben, dass z.B. in der Physik bezüglich Quantenladungen in Spezialsprech von "Farben" gesprochen wird.

Also bei allem Verständnis, da hört dasselbe für Dein Anliegen bei mir auf.

Das Recht an der Teilhabe am wissenschaftlichen Wissen, wie auch am Wissens im "volkstümlichen" Verständnis, sind gegeben, ein Anrecht auf Wissen ohne eigene Quälerei zum Verstehen und "Einfuchsen" dagegen nicht.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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