Gottlos glücklich

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
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lovetrail
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#11 Re: Allversöhnung

Beitrag von lovetrail » Mo 14. Okt 2013, 20:58

Hallo Zeus!
Zeus hat geschrieben:Die Angst vor dem Tod und dem EWIGEN VERDERBEN ist weg!
Was hast du gegen die Angst vor dem Tod gefunden?

Glaubst du, gibt es etwas was den Tod überdauert (transzendiert)?

lg lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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Vitella
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#12 Re: Allversöhnung

Beitrag von Vitella » Mo 14. Okt 2013, 21:43

Naqual hat geschrieben: Und ich bin gerade am Überlegen ob es nicht sogar einen eigenen Thread wert wäre dies zu thematisieren. Immerhin gibt es hier ja einige Ex-Christen im Forum.
LG

gibt es denn Thread schon.?
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Magdalena61
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#13 Re: Allversöhnung

Beitrag von Magdalena61 » Mo 14. Okt 2013, 21:43

Naqual hat geschrieben:Hi Zeus,
das kostet tatsächlich einige Mühe sich davon frei zu machen. Und ich bin gerade am Überlegen ob es nicht sogar einen eigenen Thread wert wäre dies zu thematisieren. Immerhin gibt es hier ja einige Ex-Christen im Forum. Also was wurde vorher als belastend empfunden, und der Wegfall machte einen dann glücklich?
Hm, ja...
Das Erlernen und Befolgen eines Regelwerks von ideologischen Inhalten, Verhaltensvorschriften und Verboten macht noch niemanden zum Christen.

Als "Außenseiter" muß ich mir immer mal wieder einiges (an Kritik und Schmähungen) anhören von den eifrigen Gemeindegängern, weil ich kein Sonntagschrist (mehr) bin, der pünktlich und brav seine Stunden in der Gemeinde absitzt. Ich habe mehr Abstand und analysiere... bin zwar offen für Erfahrungen und Korrektur und sehne mich nach echter Gemeinschaft mit anderen Christen... aber wenn ich dann wieder einiges mitgemacht habe, dann frage ich mich (wieder), ob Gott sich denn wirklich in diesen "Programmen" offenbart, die man hierzulande Gottesdienst nennt, und ob sich der Aufwand rentiert.

Dass jemand aus diesem System aussteigt, kann ich verstehen.
Besonders auch, wenn er mit Menschengeboten kollidierte; geistlichen Mißbrauch erlebte; ob dieser nun beabsichtigt war oder nicht.

Die Evangelischen legen mehr Wert auf das Intellektuelle.
Wer spirituelle Erfahrungen sucht, Stille, Tiefe... wird in katholischen Bereich recht gut versorgt.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
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#14 Re: Gottlos glücklich

Beitrag von closs » Mo 14. Okt 2013, 22:17

Wir alle kommen aus dem selben Kessel - ob wir Christen oder Atheisten sind. - Insofern hat jeder eine vergleichbare Grundausstattung - auch in Bezug auf Ethik, Moral und sonstwas. - Nur dass man sie je nach weltanschaulicher Positionierung anders begründet. Der Humanist wird den Humanismus als Emanzipation vom Glauben bezeichnen, der Christ wird den Humanismus als weltlicher Ableger des Christentums verstehen. - Solange jeder in der Praxis inhaltlich dasselbe macht, ist es eigentlich ok. - Denn das innere Heil des Menschen wird nicht durch Verbal-Bekenntnisse, sondern durch innere geistliche Substanz entschieden. Aber die muss halt stimmen.

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Zeus
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#15 Re: Allversöhnung

Beitrag von Zeus » Di 15. Okt 2013, 09:39

Guten Morgen lovetrail!
Zeus hat geschrieben:Die Angst vor dem Tod und dem EWIGEN VERDERBEN ist weg!
lovetrail hat geschrieben:Was hast du gegen die Angst vor dem Tod gefunden?
Ich akzeptiere die Tatsache, dass mein Leben einmal ein Ende finden wird, mit Gelassenheit.
Wie schon hier geschrieben, vor meinem Leben war ich sozusagen tot und das war nicht schlimm.
Wenn ich schließlich mausetot bin, wird es nicht anders sein. :)
lovetrail hat geschrieben:Glaubst du, gibt es etwas was den Tod überdauert (transzendiert)?
Nein. Eine irgendwie geartete Existenz nach dem Tode halte ich für pures Wunschdenken.

Gruß
Zeus
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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kamille
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#16 Re: Gottlos glücklich

Beitrag von kamille » Di 15. Okt 2013, 10:44

Zeus hat geschrieben: vor meinem Leben war ich sozusagen tot und das war nicht schlimm.
Hallo Zeus.
Das kann man nicht wissen, so wie es auch Tage, Monate und sogar Jahre des Lebens aus der Vergangenheit gibt, die sich völlig aus dem Gedächtnis verflogen haben, aber doch hat man gelebt.
Auch der Schlaf ist so ein Geschehen.

Unwissenheit bedeutet also nicht totsein im eigentlichen Sinne.
Was die Bibel an Wissen nicht hergibt, das bekommen die Menschen über Lebenserfahrung und da gibt es einiges, was den Tot als ad absurdum erklärt.

Gruß kamille
Zuletzt geändert von kamille am Di 15. Okt 2013, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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piscator
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#17 Re: Gottlos glücklich

Beitrag von piscator » Di 15. Okt 2013, 11:38

kamille hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: vor meinem Leben war ich sozusagen tot und das war nicht schlimm.
Das kann man nicht wissen, so wie es auch Tage, Monate und sogar Jahre des Lebens aus der Vergangenheit gibt, die sich völlig aus dem Gedächtnis verflogen haben, aber doch hat man gelebt.
Auch der Schlaf ist so ein Geschehen.
Im Schlaf träumt man üblicherweise und hat somit nach wie vor ein Bewusstsein. Meines Wissens nach kommt der narkotisierte Zustand bei einer Operation eher dem Zustand des Todes nahe. Ich hatte vor einiger Zeit aufgrund eines Unfalls kurz hintereinander 5 Operationen mit Vollnarkose. Da mit Angst vor der Narkose fremd ist, habe ich die Vorbereitungen und die Einleitung der Narkose jedes Mal so gut wie es geht, verfolgt. Ich war weg und bin dann jedes Mal im Aufwachzimmer wieder zu mir gekommen, ohne Erinnerung an Träume etc., es war buchstäblich nichts, absolut nichts. Das macht mir keine Angst, sondern gibt mir eine innere Zufriedenheit.
Unwissenheit bedeutet also nicht totsein im eigentlichen Sinne.
Wohl eher Bewusstheit statt Unwissenheit.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#18 Re: Gottlos glücklich

Beitrag von kamille » Di 15. Okt 2013, 11:55

piscator hat geschrieben:Im Schlaf träumt man üblicherweise und hat somit nach wie vor ein Bewusstsein.
Hallo Piscator.
Der Schlaf hat nur Traumphasen, es wird also nicht durchgehend geträumt.
Der Tiefschlaf hat eine andere Wellenlänge im Gehirn als die Traumphase.
Das die Erinnerung daran fehlt hat wohl eine Ursache, die wir noch nicht erkannt haben.
Piscator hat geschrieben: Meines Wissens nach kommt der narkotisierte Zustand bei einer Operation eher dem Zustand des Todes nahe.
Nein auch nicht, denn Tod ist absolute Abwesenheit von Leben, und das ist bei einer Narkose nicht der Fall.
Es fehlt lediglich die Erinnerung.
Bei der Narkose könnte es sein, dass durch die Narkosemittel die Nerven durch Übersättigung wie gelähmt sind und keinerlei Reizleitung mehr fähig sind .
Die Nerven gehören dem materiellen Wesensteil eines Menschen an, wogegen Seele und Geist nichtmateriell sind.
Seele und Geist aber benutzen die Nerven für Ernergieleitung, sprich Informationenaustausch und Schmerzempfindung.

Mir scheint, dass in Schlaf und Narkose die Nervenarbeit auf Sparflamme liegt und die Seele sich in gewisser Weise etwas vom Körper lockert und darum keine Erinnerung vorhanden ist, weil die Nerven nicht aktiv daran beteiligt waren.

Bei einem Nahtoderlebnis verhält es ´sich nach meiner Erkenntnis so, dass der Mensch zwar für klinisch tot erklärt wird, aber es noch eine nervliche Verbindung da sein muß, ansonsten der Mensch bei seiner Wiederbelebung nichts von seiner Erfahrung erzählen könnte.

Gruß kamille
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lovetrail
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#19 Re: Allversöhnung

Beitrag von lovetrail » Di 15. Okt 2013, 12:44

Zeus hat geschrieben: Ich akzeptiere die Tatsache, dass mein Leben einmal ein Ende finden wird, mit Gelassenheit.
Wie schon hier geschrieben, vor meinem Leben war ich sozusagen tot und das war nicht schlimm.
Wenn ich schließlich mausetot bin, wird es nicht anders sein. :)
Hi, das ist eine überraschende Sichtweise, muss ich sagen. Ich persöhnlich glaube ja daran, dass wir einst bei Gott waren und auch wieder zu ihm hinstreben.
Wenn du den eigenen Tod gelassen siehst, bist du zu beneiden.

Ist es aber nicht oft so, dass gerade solche reich und zufrieden alt werden, welche es mit Gerechtigkeit und sozialem Denken nicht so genau nehmen? Ist das gerecht, dass andere wiederum sich für diese paar Wenigen abschuften und einen frühen Tod sterben? Muss es da nicht einen Ausgleich geben?

lg lovetrail
Zuletzt geändert von lovetrail am Di 15. Okt 2013, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Zeus
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#20 Re: Gottlos glücklich

Beitrag von Zeus » Di 15. Okt 2013, 13:14

kamille hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: vor meinem Leben war ich sozusagen tot und das war nicht schlimm.
Hallo Zeus.
Das kann man nicht wissen, so wie es auch Tage, Monate und sogar Jahre des Lebens aus der Vergangenheit gibt, die sich völlig aus dem Gedächtnis verflogen haben, aber doch hat man gelebt.
Auch der Schlaf ist so ein Geschehen.
Gruß kamille
Liebe Kamille, du hast mich missverstanden. Ich meinte mit vor meinem Leben nicht einen Teil meines Lebens, sondern die unendlich lange Zeit vor meinem Erscheinen auf der Erde.


Gruß
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