Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

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Münek
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#101 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Münek » So 13. Okt 2013, 23:05

Schmuel hat geschrieben:
Martinus hat geschrieben:
Schmuel hat geschrieben: Nein, Das kann nicht sein. Denke bitte nach!!! Das Pessachlamm wird am 14. Nissan geschlachtet und gegessen in der Nacht zum 15. Nissan.

Wir kommen in der Sache nicht zusammen. Ich argumentiere an Hand der mir bekannten Bibeltexte, du anscheinend an Hand der jüdischen Tradition. Das sollte für uns kein Problem sein. Wie die eventuellen Mitleser die Sache beurteilen wäre interessant.
Ich versuche anhand der Thora zu rekonstruieren wann Jeschua gestorben ist. Und das das Pessachlamm in der Nacht zum 15, Nissan gegessen wird mit Mazza und bitteren Kräutern, das wird seit dem Auszug aus Ägypten bis heute so gefeiert. Nur das wir heute kein Pessachlamm schlachte können. Doch beim Pessachmal saß Jeschua noch quicklebendig bei seinen Schülern. Wie sollte Er das wenn er bereits am 14. Nissan gestorben sein soll? :roll: Anhand was für einer Bibelstelle die Dir bekannt sein soll, sollte dies in Frage gestellt sein? Wenn ich von Pessach rede, dann rede ich von mehr als nur einer Tradition. Dieser Tag ist festgelegt und wird nicht verschoben, auch wenn Pessach mal auf einen Schabbat fallen sollte..

Hallo Schmuel,

die Textstelle kann ich Dir liefern: Joh. 18, 28

"Sie führten nun Jesus von Kajaphas in das Prätorium. Es war aber noch früh. Und sie
selbst betraten das Prätorium nicht, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passah
essen könnten
".

Das Einnehmen des Passahmahls am Abend desselben Tages stand demnach noch bevor.
Jesus wurde am Nachmittag des 14. Nissan gekreuzigt; er litt am Kreuz, während im Vor-
hof des Tempels die Passahlämmer geschlachtet wurden. Als das Festmahl in ganz
Jerusalem mit Einbruch der Dunkelheit und dem Aufgang des Vollmondes begann (Beginn
des 15. Nissan), ruhte der Leichnam Jesu bereits im Grab.

Nach den Schilderungen der Synoptiker (Markus, Matthäus und Lukas) hingegen feierte Jesus
mit seinen Jüngern das Passahmahl und wird nach seiner nächtlichen Verhaftung morgens gegen
9.00 Uhr (15. Nissan) ans Kreuz geschlagen.

Lieben Gruß

Münek

Schmuel

#102 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Schmuel » So 13. Okt 2013, 23:41

Münek hat geschrieben:
Das Einnehmen des Passahmahls am Abend desselben Tages stand demnach noch bevor.
Jesus wurde am Nachmittag des 14. Nissan gekreuzigt; er litt am Kreuz, während im Vor-
hof des Tempels die Passahlämmer geschlachtet wurden.
Und das genau kann nicht sein. Ich habe zuvor darüber geschrieben. Bitte lies warum es geht. Denn das Pessachlamm darf nur in der Nacht, was nach Sonnenuntergang der 15. Nissan war, gegessen werden. Die Nacht in dem wir das Mazza essen und die bitteren Kräuter.(noch heute) Das tat Jeschua aber mit seinen Schülern quicklebendig nach dem Gebot der Thora am 15. Nissan. Er selbst hat es sogar angeordnet das Pessachlamm zu holen. Es war das letzte Mahl mit seinen Schülern bevor Er starb. Der 14. Nissan kann es daher nie gewesen sein an dem Jeschua starb. Ich bitte doch einmal nachzudenken. Das Pessachlam wird am Abend des 14. Nissan geschlachtet und gegessen in der Nacht was nach Sonnenuntergang der 15. Nissan ist. Die Kirchenväter haben da wohl was falsch gerechnet. Vielleicht haben jene Kirchenväter die Jüdischen Feiertage nicht mehr richtig gekannt?
Zuletzt geändert von Schmuel am So 13. Okt 2013, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Magdalena61
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#103 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Magdalena61 » So 13. Okt 2013, 23:53

Martinus hat geschrieben:dabei gehts nur darum ob Jesus am 14 oder 15 Nisan das Passah gefeiert hat. ;) Und daraus folglich ob das symbolische Passahlamm am 14 oder am 15 Nisan geopfert wurde.
Aber darüber sind sich ja noch nicht einmal die Evangelisten einig, Münek hat's auch noch mal bemerkt.
Wie soll man da klar kommen?

Es gibt sicher eine Erklärung dafür, warum Johannes etwas anderes schreibt als seine Kollegen. Vielleicht hat Jesus das Abendmahl mit seinen Jüngern vorverlegt? Wäre das denkbar?

Was mir noch auffiel: Matthäus, Markus und Lukas schreiben von der Zubereitung eines Passahlammes--
Jesus gab den Jüngern aber Brot und Wein.

Johannes schreibt nur von einem "Abendessen", einem "Mahl"-- da lese ich nichts vom Passahlamm.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Schmuel

#104 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Schmuel » So 13. Okt 2013, 23:58

Magdalena61 hat geschrieben: Vielleicht hat Jesus das Abendmahl mit seinen Jüngern vorverlegt? Wäre das denkbar?
Nein das wäre nicht denkbar. Denn ist ein beständiges Gebot der Thora. Die Folgen einer Missachtung, stehen auch in der Thora. Wenn Jeschua sich darüber hinweg gesetzt hätte, dann hätte er gesündigt.

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#105 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Magdalena61 » So 13. Okt 2013, 23:59

Schmuel hat geschrieben:
Ich habe mal einen Blick auf diese Seite geworfen. Kein Wunder das Du so verdrehte Argumente gebracht hast. Halbes Wissen und religiöser Eifer führen zu solchen dummen Argumenten wie auf dieser Seite. Ich frage mich wie man mit einigermassen Verstand ohne Rot zu werden solche Dinge, wie sie auf der Seite stehen, veröffentlichen kann. Mich schüttelts. :shock:
Wenn du in der christlichen Literatur stöberst, dann findest du die verschiedenen Versionen- darunter auch die der ZJ, die Hemul verlinkt hatte.
Alle Ausleger lehren sehr selbstsicher und "begründen" ihre Theorien.

Die Auswahl bezüglich des Todestages reicht von Mittwoch bis Freitag. Aber jede der Theorien hat auch Schwachstellen, ist anfechtbar.

Ich lege mich nicht fest, da ich nicht genügend Anhaltspunkte habe, um sagen zu können: "So und so war es".
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Schmuel

#106 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Schmuel » Mo 14. Okt 2013, 00:07

Magdalena61 hat geschrieben:
Johannes schreibt nur von einem "Abendessen", einem "Mahl"-- da lese ich nichts vom Passahlamm.
LG
In welcher Nacht isst Jisrael Mazza und bittere Kräuter? In der Nacht bevor Jisrael begann auszuziehen aus Ägypten. In dieser Nacht ass man das Pessachlamm. Und es durfte nichts übriggelassen werden. Dass Lamm dürfte nur in dieser Nacht gegessen werden. es ist die erste Nacht. Ein Jom Tow!

Martinus
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#107 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Martinus » Mo 14. Okt 2013, 00:29

wann wurde im AT das Passah gefeiert?

Und Mose redete zu den Söhnen Israel, dass sie das Passah feiern sollten. 5 Und sie feierten das Passah im ersten Monat am vierzehnten Tag des Monats, zwischen den zwei Abenden2, in der Wüste Sinai; nach allem, was der HERR dem Mose befohlen hatte, so machten es die Söhne Israel.
4 mose 9-4

Und die Söhne Israel lagerten in Gilgal. Und sie feierten das Passah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Steppen von Jericho.
josua 5:10 elb.

hier steht zwar der 14 aber sie meinen natürlich den 15 ;)


Guten Nacht :wave:
Angelas Zeugen wissen was!

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Münek
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#108 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Münek » Mo 14. Okt 2013, 00:46

Schmuel hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Das Einnehmen des Passahmahls am Abend desselben Tages stand demnach noch bevor.
Jesus wurde am Nachmittag des 14. Nissan gekreuzigt; er litt am Kreuz, während im Vor-
hof des Tempels die Passahlämmer geschlachtet wurden.
Und das genau kann nicht sein. Ich habe zuvor darüber geschrieben. Bitte lies warum es geht. Denn das Pessachlamm darf nur in der Nacht, was nach Sonnenuntergang der 15. Nissan war, gegessen werden. Die Nacht in dem wir das Mazza essen und die bitteren Kräuter.(noch heute) Das tat Jeschua aber mit seinen Schülern quicklebendig nach dem Gebot der Thora am 15. Nissan. Er selbst hat es sogar angeordnet das Pessachlamm zu holen. Es war das letzte Mahl mit seinen Schülern bevor Er starb. Der 14. Nissan kann es daher nie gewesen sein an dem Jeschua starb. Ich bitte doch einmal nachzudenken. Das Pessachlam wird am Abend des 14. Nissan geschlachtet und gegessen in der Nacht was nach Sonnenuntergang der 15. Nissan ist. Die Kirchenväter haben da wohl was falsch gerechnet. Vielleicht haben jene Kirchenväter die Jüdischen Feiertage nicht mehr richtig gekannt?

Hallo Schmuel,

nur nach den ersten drei Evangelisten hatte Jesus den Auftrag zur Bereitung des
gemeinsamen Passahmahls
gegeben; im Johannesevangelium wirst Du eine
entsprechende Stelle vergeblich suchen; das Passahfest stand ja erst am Abend des
folgenden Tages an.

Bei Johannes nahm Jesus mit seinen Jüngern ein Abendmahl (kein Passah-
mahl) ein, bei dem er ihnen u.a. auch die Füße wusch. Diese Szene kommt bei den
Synoptikern nicht vor. Hier wurde stattdessen tatsächlich das Passahmahl
gefeiert und Jesus sprach die eucharistischen Einsetzungsworte, die wiederum bei
Johannes fehlen.

Bei Johannes stand Jesus um die Mittagszeit noch vor Pilatus und wurde nachmit-
tags ans Kreuz geschlagen; nach den Synoptikern wurde der Nazarener um 9.00
Uhr morgens gekreuzigt. Ersteres geschah am 14. Nissan, letzteres am 15. Nissan.
Für den Johannesevangelisten war Jesus das "wahre Passahlamm".

Lieben Gruß

Münek

Schmuel

#109 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Schmuel » Mo 14. Okt 2013, 17:13

Martinus hat geschrieben: hier steht zwar der 14 aber sie meinen natürlich den 15 ;)

Am Abend des 14. Nissan. Ganz Recht! Und was folgt nach dem Abend des 14. Nissan? Die Nacht, der 15. Nissan! ;)

Schmuel

#110 Re: Drei Tage und drei Nächte kontra Ostertradition

Beitrag von Schmuel » Mo 14. Okt 2013, 17:51

Münek hat geschrieben: Hallo Schmuel,


Bei Johannes nahm Jesus mit seinen Jüngern ein Abendmahl (kein Passah-
mahl/Fest) ein
Es steht "vor dem Pessachmal".(Joh 13,1) Am Abend aber vor Sonnenuntergang, ist auch vor dem Pessachmal(Pessach/Fest). Darum sehe ich keinen Wiederspruch. Denn Pessach fängt erst nach Sonnenuntergang an. Jeschua begehrte doch diese (Pessach-)Mahl mit seinen Schülern zu essen. Einfach nur Abendessen, hatte Er wahrscheinlich fast täglich mit ihnen.
Aber es geht nicht alleine darum. Denn warum hat Jeschua dieses Fest ausgesucht?
Schauen wir doch den Auszug Jisraels aus Ägypten an. Als Jisrael in der Pessachnacht das Lamm ass und sie danach anfingen heraufzuziehen in das Land das G-tt den Vätern zugeschworen hatte, lesen wir das sie wanderten bis an das Schilfmeer. Wir lesen sie wanderten bei Tag und bei Nacht. Wenn wir davon ausgehen das dies ein Tag und eine Nacht "wäre", dann sind nachdem sie in der Nacht das Mahl assen am 2. Tage angekommen am Schilfmeer. Also am 2. Tag nach dem Auszug. Nach meiner Rechnung , wenn Jeschua in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag( vom 14. auf den 15. Nissan das Pessachmal ass, so wäre Er auch am 2. Tag (Freitag) gestorben. Wie komme ich zu so einem Zusammenhang? In Jisrael sprechen wir davon, als unsere Väter durch das Schilfmeer gingen, von einer Taufe. Und Jeschua? Er sprach von seinem Tod, als eine Taufe.
Lukas 12:50(Elberfelder)
Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muß, und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist!
Ich sehe einen deutlichen Zusammenhang zu Pessachfest.
Als Jisrael gerette wurde, was sang Jisreal am Ufer des Schilmeeres. das Lied des Mosche. Und? Was singen die erlösten in der Offenbarung?

Offenbarung 15:3 (Elberfelder)
Und sie singen das Lied Moses', des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen!

Das Pessachlamm steht für den Götzendienst in Ägypten. Und hat mit Jeschua als Lamm G-ttes keinen zusammenhang. Das Lamm G-ttes aber steht für Korban(Hingabe an G-tt)G-ttes. Und Jeschua gab sich in diese Taufe, um uns aus der Knechtschaft zu bereien. Wofür steht den Ägypten(Mizraim)? Für die Gottlosigkeit. Denn es ist auch ein Gebot der Thora das wir in Jisrael 49 Tage nach Pessach zählen. Der 50. Tag ist Schawuoth. An diesem Tag hat uns der Heilige g.s.E. uns die Thora gegeben. Doch weil wir uns ein Goldenes Kalb gemacht hatten, hatten wir die Thora nur auf Stein bekommen. Im Jahr als Jeschua in diese Taufe ging, hat Er durch seine Hingabe an G-tt wiederherstellung bewirkt, so das die Thora durch Ruach HaKodesch wieder in die Herzen gekommen ist, für jene die den Bund mit dem Maschiach annehmen. Wenn nicht jetzt, dann wenn er wiederkommt.

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