Du hast es noch nicht mal versucht?

SamuelB hat geschrieben:Ich kann mich damit auch nicht identifizieren. Allein der Gedanke, dass ein Vater seinen Sohn als Sündenbock zur Verfügung stellt.
Ganz vereinfacht kann man den Glauben Jesu so zusammenfassen: der Vater ist lebendige Liebe, und das Leben des Vaters ist in seinen Söhnen. Im Kern geht es nur darum. Wenn alles gesagt und getan ist, bleibt die Vater-Idee immer noch die höchste menschliche Vorstellung von Gott. Wie gesagt, Jesus ist nicht das Problem, sondern die hirnrissigen Einfälle der Theologen, die sie dazu erfunden haben. Vielleicht haben diese Leute einfach zu selten das Licht der Sonne erblickt. Das würde einiges erklären.
urantia.org: Schrift 196: Jesu GlaubeDie Zeit ist reif, um, bildlich gesprochen, Zeuge zu werden der Auferstehung des menschlichen Jesus aus seiner Totengruft der theologischen Traditionen und religiösen Dogmen von neunzehn Jahrhunderten. Jesus von Nazareth darf nicht länger der, wenn auch großartigen, Vorstellung vom glorifizierten Christus geopÂfert werden. Welch ein transzendenter Dienst, könnte dank dieser Offenbarung der Menschensohn dem Grabe traditioneller Theologie entrissen und der Kirche, die seinen Namen trägt, und allen anderen Religionen als der lebendige Jesus vorgestellt werden! Bestimmt wird die Gemeinschaft christlicher Gläubiger nicht zögern, ihren Glauben und ihre Lebensgewohnheiten in einer Weise neu auszurichten, die sie dazu befähigen wird, dem Meister „nachzufolgen“, indem sie sein wahres Leben religiöser Hingabe an die Ausführung des väterlichen Willens und an das Aufgehen im selbstlosen Dienst an den Menschen selber vorlebt. Fürchten sich erklärte Christen vor der Entlarvung einer sich selbst genügenden und nicht geweihten Gemeinschaft gesellschaftlicher Respektabilität und egoistischer wirtschaftlicher Fehlanpassung? Befürchtet das Christentum als Institution die mögliche Gefährdung oder sogar den Sturz traditioneller kirchlicher Autorität, wenn Jesus von Galiläa wiederum im Denken und in der Seele der sterblichen Menschen als Ideal persönlichen religiösen Lebens auflebt? In der Tat wären die gesellschaftlichen Neuausrichtungen, wirtschaftlichen Umwandlungen, sittlichen Verjüngungen und religiösen Revisionen der christlichen Zivilisation durchgreifend und revolutionär, sollte Jesu lebendige Religion plötzlich die theologische Religion über Jesus verdrängen.