Geschichte und Mythos

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
JackSparrow
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#81 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von JackSparrow » Do 27. Sep 2018, 15:10

Helmuth hat geschrieben:Präzisieren wir: Man stellt fest, dass in der Schrift Jesus als der Sohn Gottes bezeugt wird, aber man nimmt das Wort nicht an.
Präzisieren wir doch noch ein wenig weiter: An welcher Bibelstelle kann ich mich über die Kriterien informieren, die erfüllt sein müssen, damit ich jemanden als den Sohn eines Gottes betiteln darf?

Der Geist ist es aber, der diese Einschätzung macht, nicht der Intellekt.
Dann kann ich ja auch meinen Großvater väterlicherseits als Sohn Gottes bezeugen, wann immer mein Geist eine solche Bezeugung für erforderlich hält.

janosch
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#82 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von janosch » Do 27. Sep 2018, 15:32

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
janosch hat geschrieben:Aber „hinweisen“ sind noch gar nicht bewiesen , also kann es nicht „Historisch" sein!
"Beweisen" ist ein menschliches methodisches Wort - damit ist nicht entschieden, was "ist".
Alle Worte stammen vom Menschen.

genau,

Ich sage auch , das der „HG" von Wort des HERRn kommt, also der Menschensohn Jesus spricht diese Wort. ;)

Und wenn diese ein „Mensch“ Wanderprediger, spricht dann war es sein Worte und das WORT selbst!

Wenn ich als Chef befähle was, dann das „Wort" bin ich!

janosch
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#83 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von janosch » Do 27. Sep 2018, 15:44

JackSparrow hat geschrieben: Dann kann ich ja auch meinen Großvater väterlicherseits als Sohn Gottes bezeugen, wann immer mein Geist eine solche Bezeugung für erforderlich hält.

OK, Sohn Gottes wäre nicht angebracht denke ich...weil er bestimmt verspricht solche sinnlose dinge nicht, es gibt kein sin daran...

aber zB.
Wenn deine Großvater was versprochen hat, schon bereit wann du ein Kind warst. Und du glaubst daran was er Versprochen hat! Es ist war, das er bereit gestorben ist und du Glaubst noch mehr an seine Worte. Sogar du sagst diese „Wort" ist mein Opa selbst! Weil er verkörperte diese Wort.

Und glaubst so lange bis seine Worte Wahr werden! Egal was...ein Schatzkiste versteckt, oder Haufen Geld was du geerbt hast! Einfach wurde Wahr was er versprochen hat!

Also dein Opa war selbst das WORT weil er hat diese Schatz auch versteckte! :roll:

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Münek
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#84 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von Münek » Do 27. Sep 2018, 20:59

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Alle Worte stammen vom Menschen.
Richtig - aber das heißt nicht, dass das Bezeichnete vom Menschen stammen muss.
Pluto hat geschrieben:Nein. Es ist immer eine Glaubensfrage.
Wieso "nein"? - BEIDES ist eine Glaubensfrage:
1) Jesus ist nur-menschlich,
Dass ein Mensch (nur) ein Mensch ist, ist keine Glaubensfrage. Es ist eine Frage, die sich überhaupt nicht stellt. Wieso sollte bei Jesus etwas anderes gelten?

closs hat geschrieben:2) Jesus ist auch-göttlich.
Hat Jesus sich überhaupt für einen Gott/Halbgott gehalten? Ich denke nicht.

Nach überwiegender Meinung der Exegeten hat er sich noch nicht einmal für den erwarteten Messias gehalten - der übrigens nach jüdischer Auffassung KEIN göttliches Wesen sein sollte. Man muss sorgfältig unterscheiden, was Jesus nach den Quellen tatsächlich über sich gesagt haben könnte (Selbstverständnis) und was ihm von den Evangelisten aus Glaubensgründen höchstwahrscheinlich in den Mund gelegt worden ist.



An diesen Fragen kommt man nicht vorbei. Hier Klarheit zu bringen, ist Aufgabe der historisch-kritischen Exegese. Mit simplen Glaubensannahmen kommt man bei historischen Sachverhalten nicht weiter.

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#85 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von closs » Do 27. Sep 2018, 21:40

Münek hat geschrieben:Dass ein Mensch (nur) ein Mensch ist, ist keine Glaubensfrage.
Dass Jesus Mensch ist, ist keine Glaubensfrage - dass er NUR Mensch ist, ist eine Glaubensfrage.

Münek hat geschrieben:Nach überwiegender Meinung der Exegeten hat er sich noch nicht einmal für den erwarteten Messias gehalten - der übrigens nach jüdischer Auffassung KEIN göttliches Wesen sein sollte.
Dann werden Juden anders interpretieren, weil sie andere Vorannahmen haben.

Münek hat geschrieben: Man muss sorgfältig unterscheiden, was Jesus nach den Quellen tatsächlich über sich gesagt haben könnte (Selbstverständnis) und was ihm von den Evangelisten aus Glaubensgründen höchstwahrscheinlich in den Mund gelegt worden ist.
Du drückst Dich sehr unwissenschaftlich, da bereits wertend, aus - trotzdem verstehe ich, was Du meinst.

Sagen wir es sachlich: Es ist eine Aufgabe der HKE, die verschiedenen Textschichten zu analysieren und zu isolieren - ich denke, dass sie das sehr gut macht. - Aber die Wertung, ob Jesus nachträglich etwas in den Mund gelegt bekam oder die späteren Schreiber in geistiger Erleuchtung das Richtige verstanden haben, ist NICHT Sache der HKE, weil es eine geistige Fragestellung ist.

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Münek
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#86 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von Münek » Fr 28. Sep 2018, 01:39

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dass ein Mensch (nur) ein Mensch ist, ist keine Glaubensfrage.
Dass Jesus Mensch ist, ist keine Glaubensfrage - dass er NUR Mensch ist, ist eine Glaubensfrage.
Nicht für Menschen, für die Götter zeitgeschichtliche Phänomene/Fantasiegebilde sind.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nach überwiegender Meinung der Exegeten hat er sich noch nicht einmal für den erwarteten Messias gehalten - der übrigens nach jüdischer Auffassung KEIN göttliches Wesen sein sollte.
Dann werden Juden anders interpretieren, weil sie andere Vorannahmen haben.
Sie hatten zwar keine Vorannahmen, aber immerhin ihre von Gott gesandten Propheten.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Man muss sorgfältig unterscheiden, was Jesus nach den Quellen tatsächlich über sich gesagt haben könnte (Selbstverständnis) und was ihm von den Evangelisten aus Glaubensgründen höchstwahrscheinlich in den Mund gelegt worden ist.
Es ist eine Aufgabe der HKE, die verschiedenen Textschichten zu analysieren und zu isolieren - ich denke, dass sie das sehr gut macht. - Aber die Wertung, ob Jesus nachträglich etwas in den Mund gelegt bekam oder die späteren Schreiber in geistiger Erleuchtung das Richtige verstanden haben, ist NICHT Sache der HKE, weil es eine geistige Fragestellung ist.
Nein - die Unterscheidung zwischen "echten und unechten Worten Jesu" ist eine historische Frage, der in der exegetischen Praxis auch mit viel Akribie nachgegangen wird. "Unechte Worte" Jesu, sind Worte, die ihm von den Evangelisten mit hoher Wahrscheinlichkeit nachträglich in den Mund gelegt worden sind.

Mit der schlichten Glaubensannahme, alle überlieferten Worte Jesu seien authentisch, kommt man hier nicht weiter.

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#87 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von Helmuth » Fr 28. Sep 2018, 08:53

JackSparrow hat geschrieben: An welcher Bibelstelle kann ich mich über die Kriterien informieren, die erfüllt sein müssen, damit ich jemanden als den Sohn eines Gottes betiteln darf?
Antwort:
Helmuth hat geschrieben:Man stellt fest, dass in der Schrift Jesus als der Sohn Gottes bezeugt wird, aber man nimmt das Wort nicht an.
Helmuth hat geschrieben:Der Geist ist es aber, der diese Einschätzung macht, nicht der Intellekt.
Dein Geist darf sich gerne im Kreis weiterdrehen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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closs
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#88 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von closs » Fr 28. Sep 2018, 12:31

Münek hat geschrieben:Nicht für Menschen, für die Götter zeitgeschichtliche Phänomene/Fantasiegebilde sind.
:?: - Dass Jesus nicht nur Mensch ist, ist eine Glaubensfrage. - Dass Jesus nichts als ein Mensch ist, ist eine Glaubensfrage.

Münek hat geschrieben:Sie hatten zwar keine Vorannahmen, aber immerhin ihre von Gott gesandten Propheten.
NAtürlich haben auch die Juden Vorannahmen - das ist das, was sie glauben.

Münek hat geschrieben:die Unterscheidung zwischen "echten und unechten Worten Jesu" ist eine historische Frage
Unwissenschaftlich formuliert - DU meinst vermutlich: Die Unterscheidung zwischen früheren und späteren Textschichten, die man dann als "echt" oder "unecht" interpretiert. - "Früher/später" ist eine wissenschaftliche Aussage, "echt/unecht" ist eine geistige Aussage.

Münek hat geschrieben:Mit der schlichten Glaubensannahme, alle überlieferten Worte Jesu seien authentisch, kommt man hier nicht weiter.
Mit der Annahme, spätere Quellen seien eins zu eins Worte, die JEsus gesagt hat, käme man nicht weiter. - "Geistig authentisch oder nicht authentisch" und "historisch-kritisch früher oder später" sind nicht dasselbe.

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#89 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von Pluto » Fr 28. Sep 2018, 13:15

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nein. Es ist immer eine Glaubensfrage.
Wieso "nein"? - BEIDES ist eine Glaubensfrage:
Sagte ich doch.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#90 Re: Geschichte und Mythos

Beitrag von Pluto » Fr 28. Sep 2018, 13:21

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:die Unterscheidung zwischen "echten und unechten Worten Jesu" ist eine historische Frage
Unwissenschaftlich formuliert - DU meinst vermutlich: Die Unterscheidung zwischen früheren und späteren Textschichten, die man dann als "echt" oder "unecht" interpretiert. - "Früher/später" ist eine wissenschaftliche Aussage, "echt/unecht" ist eine geistige Aussage.
Wieso darf ein Wissenschaftler nicht entscheiden ob etwas echt oder unecht ist?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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