Was war an Kains Opfer verkehrt?

Themen des alten Testaments
Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#171 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 08:13

PeB hat geschrieben: Auch der "Rauswurf" aus dem Paradies folgte dieser Zwangsläufigkeit. Trotzdem stand zu diesem Zeitpunkt die dafür notwendige Entscheidung an. So wie diese auch für einen angehenden Erwachsenen ansteht, wenn er beschließt auszuziehen.
Peter, erlaube mir da was zu korrigieren, denn man kann das nicht vergleichen.

Das Verlassen des Mannes von Vater und Mutter gehört zum festen Vorsatz als Willen Gottes und wurde bereits vor dem Sündenfall geoffenbart (1 Mose 2.24). Dies erfolgt freiwilig. Dabei wird also keinerlei Gebot übertreten.

Das Verlassen des Paradieses dagegen erfolgte erzwungenermaßen als Konsequenz der Übertretung eines klar formulierten Gebotes Gottes. Hier geht mit euch etwas der Intellekt durch, ähnlich wie bei Closs. ;)

Aber solange es nur der Intellekt ist, finde ich es nicht weiter schlimm. Man lasse es nur nicht ins Herz eindringen, sonst kanns "kainisch" werden.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#172 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Di 25. Sep 2018, 08:56

Helmuth hat geschrieben:Das Verlassen des Mannes von Vater und Mutter gehört zum festen Vorsatz als Willen Gottes
Wie kommst du denn auf diese Idee?

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#173 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 09:03

Andreas hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Das Verlassen des Mannes von Vater und Mutter gehört zum festen Vorsatz als Willen Gottes
Wie kommst du denn auf diese Idee?
Wie meinst du hat sich denn die Menschheit vermehrt? "Seid fruchtbar und vermehret euch ..." Wie? Durch die Bienen? :lol:

Ein Unglück war nun, dass der gottlose Kain sich vermehrt hatte, der den gerechten Abel zuvor erschlug. Damit vermehrte sich nun der böse Same anstelle des guten. So musste einer neuer Same, ein dritter Sohn Namens Seth, diese Fluchlinie abbrechen um wieder eine Heilslinie zu schaffen.

Diese Nachkommen fingen an den Namen des Herrn (wieder) anzurufen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#174 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Di 25. Sep 2018, 09:25

Helmuth hat geschrieben:Das Verlassen des Mannes von Vater und Mutter gehört zum festen Vorsatz als Willen Gottes
Meine Frage bezog sich auf diesen Satz von dir. Wie kommst du darauf, dass das Verlassen des Mannes von Vater und Mutter zum festen Vorsatz Gottes gehört?
Helmuth hat geschrieben:Wie meinst du hat sich denn die Menschheit vermehrt? "Seid fruchtbar und vermehret euch ..." Wie? Durch die Bienen?
Wieso Bienen? Vögel! Durch "jada", das bedeutet sowohl erkennen als auch vögeln. ;)

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#175 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 09:47

Andreas hat geschrieben: Wie kommst du darauf, dass das Verlassen des Mannes von Vater und Mutter zum festen Vorsatz Gottes gehört?
Können wir gerne diskutieren, gehört aber nicht zur Problematik Kains.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#176 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Di 25. Sep 2018, 10:08

Das sagst du einfach so.

Damit trennst du die Urerzählung in Teile auf. Ich meine, dass man die einzelnen Teile nur in ihrem Zusammenhang verstehen kann, weil sie auf vielfältige Weise ineinander verwoben und aufeinander bezogen sind. Das Ganze ist mehr als seine Einzelteile. Für das Verständnis von Kain und Abel ist gerade dieser Abschnitt der Garten-Eden-Erzählun den du angesprochen hast der Schlüssel.
1.Mose 2,23-25 hat geschrieben:Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.
Wenn man das Vorherige nicht verstanden hat, kann man das darauf Aufbauende leicht missverstehen.

Erstens einmal sagt das nicht Gott zum Menschen und seiner Frau, dass der Mann Vater und Mutter verlassen wird, sondern der Erzähler zu dem Leser. Sind wir darin einig?

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#177 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 10:16

Andreas hat geschrieben: Erstens einmal sagt das nicht Gott zum Menschen und seiner Frau, dass der Mann Vater und Mutter verlassen wird, sondern der Erzähler zu dem Leser. Sind wir darin einig?
Gut. Erzähl weiter.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#178 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Di 25. Sep 2018, 10:44

Zu der Zeit und in der Kultur in der dieser Text entstand, hat nicht der Mann Vater und Mutter verlassen, sondern die Frau. Jeder anvisierte Leser wusste das und wird ziemlich über diese Aussage des Erzählers gestaunt, wenn nicht sogar gelacht haben. Hä, was redet der da? Der junge Mann, besonders der Erstgeborene verlässt sein Vaterhaus nie, weil er der Erbe ist und das Land des Vaters übernehmen wird. Die Bedeutung dieses Satzes erschließt sich offensichtlich nicht im unmittelbaren wörtlichen Verständnis des Lesers - aber aufmerksam ist er jetzt ganz bestimmt.

Außerdem drängt sich eine weitere Frage auf: Von welcher Mutter redet der Erzähler da eigentlich?

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#179 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von janosch » Di 25. Sep 2018, 11:07

Helmuth hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Das Verlassen des Mannes von Vater und Mutter gehört zum festen Vorsatz als Willen Gottes
Wie kommst du denn auf diese Idee?
Wie meinst du hat sich denn die Menschheit vermehrt? "Seid fruchtbar und vermehret euch ..." Wie? Durch die Bienen? :lol:

Ein Unglück war nun, dass der gottlose Kain sich vermehrt hatte, der den gerechten Abel zuvor erschlug. Damit vermehrte sich nun der böse Same anstelle des guten. So musste einer neuer Same, ein dritter Sohn Namens Seth, diese Fluchlinie abbrechen um wieder eine Heilslinie zu schaffen.

Diese Nachkommen fingen an den Namen des Herrn (wieder) anzurufen.
Was bedeutet für dich verlassen?

Das der Sohn mit dem Vater oder Mutter ein sex hatte? Oder irgend ein intime beziehung hatte ?


Das sind weit geholte begriffen was total falsch interpretiert werden, besonders bei christen!

Nach deine idee Seth hat keine Sünde begangen, oder was? :o

Dann wiso wurde auch Kain Same gesegnet? Lies es wer hat von Kain abstammte! Nicht alles war schlecht bei Kain.

Es ist wichtig zu verstehn, das zu Erbe auch Sünden, verbrechen...ein bestimmt Zeit könnte bei nachfahren angelastet werden.
Genau darum muß man achten was das heilgeschichtlich ein bedeutung hat, und nicht Historisch oder geschichtlich, sonnst wäre es keine sinn, dahinter. Genau, weil Gott sich permanent geirrt, und sich widerspruch verwickelt wird.

Es ist nicht wunderlich bei JHWH gläubiger das sie nicht einig werden können.

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#180 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von janosch » Di 25. Sep 2018, 11:15

@Helmuth...

Kain hat Henoch gezeugt und „Henoch wandelte mit Gott“ und wurde im himmel gefahren! :o

Ist das ein lüge, oder Fälschung oder falsche übersetzung oder was?

Das ist „Wort Gottes“ ? :roll:

Antworten