Vergebung - immer oder nur bedingt?

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AlTheKingBundy
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#61 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 24. Sep 2018, 15:13

Helmuth hat geschrieben: Sag Ruth, siehst du nicht, dass der König das genau so machte mit dem Knecht? (Matthäus 18,21-35) Erst vergab ihm der König vollständig, doch dann ließ er ihn inhaftieren und die Schuld zur Gänze abbezahlen. Grund: Unvergebung.

Das hat doch nichts mit dem Gleichnis zu tun. Das Gleichnis sagt folgendes aus: wenn Du Deinem Nächsten vergibst, wird auch Gott Dir vergeben. Es sagt nicht: erst vergibt Gott und dann später doch nicht.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Helmuth
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#62 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von Helmuth » Mo 24. Sep 2018, 15:55

AlTheKingBundy hat geschrieben: Das hat doch nichts mit dem Gleichnis zu tun. Das Gleichnis sagt folgendes aus: wenn Du Deinem Nächsten vergibst, wird auch Gott Dir vergeben. Es sagt nicht: erst vergibt Gott und dann später doch nicht.
Ich lese, dass ihm der Herr zuerst alles nachlässt:
Matthäus 18,27 hat geschrieben: Da erbarmte sich der Herr über diesen Knecht, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld.
Danach wurde nochmals zur Rede gestellt:
Matthäus 18,32-34 hat geschrieben: Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe? Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war.
Nun, wie liest sich das? Und was ist der Grund, den Erlass zurückzunehmen? Ich meine hier brauche ich weder Theologie noch Auslegung. Ich muss nur lesen können.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Lena
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#63 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von Lena » Mo 24. Sep 2018, 16:11

Wer mich um Vergebung bittet - der bekommt sie bedingungslos. Ich will ihm nichts nachtragen.

Wer an mir oder jemand anderem schuldig wird, seine Schuld nicht einsieht, sich nicht entschuldigt - dessen Schuld lasse ich los und sie bleibt bei ihm und ich bin frei. Für mich ist es wie wenn ich ihm vergeben hätte. Doch für ihn hat keine Vergebung stattgefunden, weil er sie gar nicht gewünscht hat.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Travis
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#64 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von Travis » Mo 24. Sep 2018, 16:47

Lena hat geschrieben:Für mich ist es wie wenn ich ihm vergeben hätte. Doch für ihn hat keine Vergebung stattgefunden, weil er sie gar nicht gewünscht hat.
Genau hier setzt bei manchem eine eigentümliche Handlung ein. Der Schuldige, dem nach Deiner Aussage keine Vergebung zuteil wurde, wendet sich an Gott und vergibt dem anderen Menschen dessen Hartherzigkeit bzw. Unversöhnlichkeit. Hartherzig, weil der eigentlich Vergebende, an dem der Schuldige schuldig wurde, nicht bereit war, für zukünftiges Fehlverhalten ebenfalls Vergebung auszusprechen.

Danach fühlt sich der eigentlich Schuldige gut und mit Gott im Reinen, weil er ja aus seiner Sicht vergebungsbereit war und der, an dem er eigentlich schuldig wurde, vermeintlich nicht. Der Spieß ist komplett umgedreht, zumindest im Kopf des Schuldigen.

Man tut sich fast schwer, dieses Verhalten in Worte zu fassen. Wäre mir das nicht begegnet, würde ich gar nicht auf die Idee kommen entsprechend zu denken.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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AlTheKingBundy
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#65 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 24. Sep 2018, 17:01

Helmuth hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben: Das hat doch nichts mit dem Gleichnis zu tun. Das Gleichnis sagt folgendes aus: wenn Du Deinem Nächsten vergibst, wird auch Gott Dir vergeben. Es sagt nicht: erst vergibt Gott und dann später doch nicht.
Ich lese, dass ihm der Herr zuerst alles nachlässt:

Ich lese da auch nur was von Geldschulden, also sind nur Geldschulden gemeint? Übrigens wird der Sinn des Gleichnisses oft am Ende desselben genannt:

Mat 18,35 So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.

Das ist das Problem einer wörtlichen Auslegung in Gleichnissen oder Allegorien, sie geht mächtig daneben.
Beste Grüße, Al

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#66 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von Helmuth » Mo 24. Sep 2018, 17:07

AlTheKingBundy hat geschrieben: Das ist das Problem einer wörtlichen Auslegung in Gleichnissen oder Allegorien, sie geht mächtig daneben.
Was geht daneben? Ich meine das Gleichnis verstanden zu haben. Eigentlich weiß ich überhaupt nicht, worum es dir geht. Mir nur zu widersprechen, in dem Sinne, ich wüsste gar nicht worum es geht? Was willst du mir konkret sagen? Mir ist das nicht klar.

Gut, dann leg es du aus, exakt was uns Jesus hier vermitteln will. Ich schalte auf Hör- bzw. Lesemodus.
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AlTheKingBundy
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#67 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 24. Sep 2018, 17:13

Helmuth hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben: Das ist das Problem einer wörtlichen Auslegung in Gleichnissen oder Allegorien, sie geht mächtig daneben.
Was geht daneben? Ich meine das Gleichnis verstanden zu haben. Eigentlich weiß ich überhaupt nicht, worum es dir geht. Mir nur zu widersprechen, in dem Sinne, ich wüsste gar nicht worum es geht? Was willst du mir konkret sagen? Mir ist das nicht klar.

Gut, dann leg es du aus, exakt was uns Jesus hier vermitteln will. Ich schalte auf Hör- bzw. Lesemodus.

Ähm, das sagte ich doch, musst Du lesen:

Das hat doch nichts mit dem Gleichnis zu tun. Das Gleichnis sagt folgendes aus: wenn Du Deinem Nächsten vergibst, wird auch Gott Dir vergeben. Es sagt nicht: erst vergibt Gott und dann später doch nicht.
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#68 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von Helmuth » Mo 24. Sep 2018, 17:57

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Das hat doch nichts mit dem Gleichnis zu tun. Das Gleichnis sagt folgendes aus: wenn Du Deinem Nächsten vergibst, wird auch Gott Dir vergeben. Es sagt nicht: erst vergibt Gott und dann später doch nicht.
Wo stünde in dem Mt.18 Gleichnis, dass Gott dir vergibt weil du anderen vergibst? Das steht hier exakt nicht.

Sondern das wird dort ausgesagt:

Der Herr erlässt dem Knecht seine große Schuld, weil dieser darum bittet alles erstatten zu wollen. Vers 26 und 27.
Der Herr zieht den Erlass wieder zurück, weil der Knecht anderen eine kleinere Schuld nicht erlässt. Vers 33 und 34.

Vers 35 ist die Auslegung Jesu dieses Gleichnisses

Lesebrille auf Al. ;)
Aber was noch wichtiger ist und mein Motto: Lieber einmal mehr vergeben, als einmal zuwenig.
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#69 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von AlTheKingBundy » Mo 24. Sep 2018, 18:57

Helmuth hat geschrieben: Vers 35 ist die Auslegung Jesu dieses Gleichnisses

Lesebrille auf Al. ;)
Aber was noch wichtiger ist und mein Motto: Lieber einmal mehr vergeben, als einmal zuwenig.

Vers 35 -> So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.

Entweder wir lesen hier in unterschiedlichen Sprachen oder Du brauchst eine Nickelbrille. Du scheinst ja nicht einmal meine Beiträge zu lesen, obgleich sie sehr kurz gefasst sind.
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#70 Re: Vergebung - immer oder nur bedingt?

Beitrag von Helmuth » Mo 24. Sep 2018, 19:07

AlTheKingBundy hat geschrieben: Entweder wir lesen hier in unterschiedlichen Sprachen oder Du brauchst eine Nickelbrille. Du scheinst ja nicht einmal meine Beiträge zu lesen, obgleich sie sehr kurz gefasst sind.
Anstelle auf das einzugehen was ich schreibe konterst du nur zurück, ohne die Sache zu bearbeiten. Sorry ich beende das. Wieder einmal halt, bevor es erneut entgleitet in die Beleidigungsebene. Es ist nicht meine Absicht dir Inkompetenz zu unterstellen, aber lesen kann ich. Wenn das von Jesus klar Ausgesagte und klar Formulierte bei dir anders ankommt als bei mir, ok, dann sei es so.
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